gut«, sagte ich, um mir selbst Mut zu machen. »Wir müssen herausfinden, was für ein Duft das genau war. Es muss doch einen Gegenduft geben.«
Mats stellte sich neben mich. »Vielleicht gibt es so was wie eine Inventarliste? In Läden und Geschäften gibt es das doch immer. Da sind dann alle Sachen, die verkauft werden, aufgelistet.«
»Stimmt«, sagte ich. »Wenn wir so eine Liste finden würden, müssten wir sie nur mit den Flakons in den Regalen vergleichen und schauen, welcher Duft nicht mehr da ist.«
Ich ging nach drüben in das Büro und sah mich um. Viel gab es nicht, was ich hier durchsuchen konnte. Kein Regal, keinen Schrank und auch keine Aktenordner oder Hefter. Ich zog die Schreibtischschublade auf. Sie war immer noch genauso leer wie beim letzten Mal. Aber ein anderes Fach gab es nicht, in dem ich suchen konnte. Deshalb zog ich die Schublade ganz aus dem Schreibtisch und legte sie auf den Boden. Ich betrachtete den Schubladenboden, aber leider hing auch daran nichts.
»Und, schon was entdeckt?«, fragte Mats.
»Nein«, antwortete ich. »In der Schublade war nichts. Aber ich hab das Gefühl, dass sich jemand eine Menge Gedanken darüber gemacht hat, wie die Flakons in den Regalen stehen. Immerhin sind sie nach ihren Wirkungsweisen sortiert, also nach einem System. Jemand, der so sorgfältig ist, müsste sich doch die Mühe gemacht haben, die Düfte aufzulisten, oder nicht?«
Mats betrachtete die Schublade genauer. »Hast du schon in den Notizbüchern mit den Rezepten nachgeschaut?«
Ich schüttelte den Kopf und Mats ging nach nebenan, um sie zu holen.
Irgendwie glaubte ich nicht, dass dort wirklich etwas Wichtiges drinstand. Sie lagen einfach offen herum. Dabei gab es für fast alles in der Duftapotheke ein ausgetüfteltes Versteck, wie zum Beispiel den Eingang ins Labor, den unsichtbaren Fahrstuhl hinter der Holzvertäfelung oder den Schlüssel unter der Treppenstufe. Alles, was wichtig war, hatte einen ganz speziellen Ort, an dem es verschwand. In der Duftapotheke gab es keine Zufälle. Sie war ganz offensichtlich von jemandem entworfen worden, der ihr Geheimnis für sich behalten wollte.
Außerdem war eins der Notizbücher nach unserem ersten Besuch verschwunden. Wenn überhaupt, dann stand sicher dort etwas drin, was uns weitergeholfen hätte.
Benno saß immer noch neben mir und half, die Schublade zu untersuchen. Leider fanden wir auch keinen doppelten Boden, wie ich es schon öfter in Detektivfilmen gesehen hatte.
»Da, guck mal!« Benno quetschte sich in die Schreibtischöffnung, in der gerade die Schublade fehlte, und riss darin an etwas herum.
Ich spürte, wie mein Herz sofort schneller schlug. »Was hast du gefunden?«
Zwei Sekunden später hielt Benno mir einen vergilbten Umschlag vors Gesicht. Er strahlte stolz über beide Ohren.
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