Paula Polak

Welche Pflanze passt wohin im Naturgarten?


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vermehrt sich durch Bildung bewurzelter Sprosse an der Hauptwurzel, deshalb nicht zu tief einpflanzen!

      BLÜTE Weiße, sternförmige Blüten mit gelber Mitte, die bis zu 6 cm Durchmesser erreichen können.

      PFLEGE Die Fruchtstände sollten Sie stehen lassen, sie sehen aus wie hübsche, kleine Wattebällchen.

      VERWENDUNG In Gruppen von mindestens 5 Pflanzen setzen oder flächig mit 15–18 Stück pro m² pflanzen. Verträgt auch lichten Schatten. Setzen Sie die Pflanze nicht zu Nadelbäumen, denn sie ist kalkliebend. Sie eignet sich gut für eine Mischpflanzung mit anderen zarten Stauden, z. B. Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum), Stauden-Lein (Linum perenne), Zittergras (Briza media) und Ährigem Blauweiderich (Veronica spicata).

      WERT Die Blüten bieten keinen Nektar, aber reichlich Pollen. Sie werden von (Wild-)Bienen, Schwebfliegen, Fliegen und Käfern bestäubt.

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      Färber-Hundskamille

      Anthemis tinctoria

      IMG 40–60 cm IMG 6–9 IMG IMG

      Die Färber-Hundskamille ist eine von 100 Arten der Gattung Anthemis. Sie ist eine ausdauernde, aber kurzlebige Pflanze, je nach Konkurrenz und passendem Standort übersteht sie 2–8 Jahre.

      WUCHS Aufrechte, filzig behaarte Stängel.

      BLÜTE Korbblüte mit schönen, goldgelben Blüten, lange blühend, gute Selbstaussat auf lückigen Böden.

      VERWENDUNG Im Garten gut geeignet für Blumenwiesen, schön in Kombination mit dunklem Blau, wie dem von Wiesen-Salbei (Salvia pratensis). Passt ihr der Standort, wird sie sehr üppig. Sie ist kalkliebend, anspruchslos und gedeiht bis zu einer Höhe von 1.000 m, deshalb ein Joker. Sie wurde früher als Färbepflanze verwendet.

      WERT Wird von 6 Wildbienenarten und mehreren Schwebfliegen genutzt.

      SORTEN Die duftende Sorte ‘Sauce Hollandaise’ zeigt ein interessantes Cremegelb, die Sorte ‘Susanna Mitchel’ ist noch heller, fast cremeweiß.

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      Wundklee

      Anthyllis vulneraria

      IMG 5–40 cm IMG 5–8 IMG

      Gehört zu den Schmetterlingsblütlern, die mithilfe von Knöllchenbakterien Luftstickstoff binden und so auf sehr mageren Standorten existieren können. Verträgt nicht viele Nährstoffe, deshalb in der überdüngten Landschaft rückgängig. Sollte in keinem Naturgarten fehlen.

      WUCHS Kompakt, kissenförmig.

      BLÜTE Dauerblüher, bei Rückschnitt gute Nachblüte.

      VERWENDUNG Robuste Flächenpflanze, die gut ausgesät werden kann. Bei Pflanzung brauchen Sie 9 Stück pro m². Passt gut zu blau blühenden, aufrechten Pflanzen, wie Steppen- oder Wiesen-Salbei (Salvia nemorosa bzw. S. pratensis) oder Duftnesseln (Agastache spp.).

      Frisch gequetschte Blätter können Sie als »Wiesenpflaster« hernehmen, die getrockneten Blüten als Hustentee.

      WERT Der Nektar in den Röhrenblüten ist vor allem langrüsseligen Insekten wie Hummeln und Schmetterlingen zugänglich, z. B. Kleinem Fuchs und Zwergbläuling. Für den Zwergbläuling ist der Wundklee auch Raupenfutterpflanze. Wild- und Honigbienen sammeln seinen Pollen.

      ARTEN Viele Unterarten, z. B. Steppen-Wundklee (A. vulneraria subsp. polyphylla) oder Alpen-Wundklee (A. vulneraria subsp. alpestris).

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      Echter Wermut

      Artemisia absinthium

      IMG 30–80 cm IMG 7–9 IMG

      Alle Pflanzen der artenreichen Gattung Artemisia enthalten Bitterstoffe in unterschiedlicher Konzentration. Sie werden als Heil- und Küchenkräuter genutzt.

      WUCHS Straff aufrecht, attraktive, graugrüne, unterschiedlich gelappte Blätter.

      BLÜTE Eher unauffällige, kleine, gelbe knöpfchenförmige Blütenstände.

      VERWENDUNG Durch sein silbriges Laub ist er eine hübsche Füllpflanzen zwischen intensiv gefärbten Blütenstauden wie Duftnessel (Agastache spp.) oder Stockrosen (Alcea). Wermut ist Bestandteil des alkoholischen Getränkes Absinth, zusammen mit Anis, Fenchel und Melisse. Er enthält das ätherische Öl Thujon, das in größeren Mengen giftig ist.

      WERT Artemisia wird vor allem durch den Wind bestäubt, ist aber eine wertvolle Raupenfutterpflanze.

      ARTEN Die Eberraute (A. abrotanum) wird noch höher und hat feingliedrige, hellgrüne Blätter.

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      Alpen-Aster

      Aster alpinus

      IMG 5–15 cm IMG 6–8

      Die Alpen-Aster ist eine sommerblühende Aster.

      WUCHS Kompakt und horstig mit längeren Blütenstielen.

      BLÜTE Typische Korbblüte mit gelben Röhrenblüten innen und violetten Zungenblüten außen. Die einzelnen Blüten sind eher zart.

      PFLEGE Neue Blühkraft gewinnt sie, wenn man sie alle 2–4 Jahre nach der Blüte teilt und vereinzelt. Anschließend muss sie gut feucht gehalten werden.

      VERWENDUNG Sehr schön in Stein- oder Kiesgärten, auch in Balkonkästen. Sie bleibt niedrig und ist deshalb windunempfindlich. Am besten gedeiht sie auf kalkhaltigen trockenen Böden, von Tallagen bis zu einer Höhe von 3.000 m. Sehr schön in Gruppenpflanzungen von 5–10 Pflanzen, für eine flächige Pflanzung werden 15–18 Stück pro m² benötigt.

      WERT Sie wird von vielen Insekten besucht, ist aber nicht so wichtig wie die spät blühenden Herbstastern.

      SORTEN ‘Albus’, schöne Nachblüte nach Rückschnitt, ‘Dunkle Schöne’ mit dunkelvioletter Blüte. Zahlreiche gefüllte Sorten, z. B. ‘Double Blue’ oder ‘Double Pink’, die aber für Insekten