schützen.
WUCHS Gehört auch zu den Dickblattgewächsen, bildet immergrüne Rosettenpolster, vermehrt sich durch seitliche Kindel und durch Samen.
BLÜTE Weiß, rosarot, rot oder gelb, je nach Art/Sorte.
VERWENDUNG Auf sehr trockenen, nährstoffarmen Flächen, aber immer in der Sonne; viele Nährstoffe und Wasser verträgt sie nicht.
WERT Gut für Wildbienen, besonders Wollbienen.
ARTEN/SORTEN Es gibt an die Hundert verschiedene Arten und Tausende Sorten. Im Alpenraum sind vor allem die Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum), die Berg-Hauswurz (S. montanum) und die Dach-Hauswurz (S. tectorum) verbreitet.
Sand-Thymian
Thymus serpyllum
Wird genau wie der Arznei-Thymian (Thymus pulegioides) auch Feld-Thymian oder Quendel genannt.
WUCHS Dieser Thymian ist deutlich erkennbar an den immer rundum behaarten Zweigen. Er ist ein immergrüner Halbstrauch, das heißt, die älteren Teile verholzen und sollten nicht ganz bodennah abgeschnitten werden. Er vermehrt sich gut durch Ausläufer.
PFLEGE Dauerblüher, besonders wenn er laufend für die Ernte zurückgeschnitten wird.
BLÜTE Zartrosa Lippenblüten.
VERWENDUNG Kommt auf sehr nährstoffarmen, sehr trockenen Standorten zurecht, ist deshalb ein Joker, braucht aber volle Sonne und meidet Kalk.
Alle oberirdischen Teile werden getrocknet als Heiltee bei Atemwegsinfekten verwendet, aus den Blüten wird ätherisches Öl hergestellt.
WERT Nützlich für Honig- und Wildbienen, wird gelegentlich auch von Schmetterlingen besucht.
SORTEN ‘Magic Carpet’ hat dunklere Blüten und besonders aromatisches Laub, ‘Albus’ bekommt weiße Blüten. Auch die Sorten sind medizinisch nutzbar.
Ökologisch wertvolle Gehölze für diesen Standort | ||
Botanischer Name | Deutscher Name | Höhe, Blütezeit und Blütenfarbe |
Amelanchier ovalis | Gewöhnliche Felsenbirne | 1–3 m, Apr–Mai, weiß |
Caryopteris clandonensis | Bartblume | 0,5–1 m, Aug–Sep, blau |
Chamaecytisus supinus | Kopf-Zwergginster | 0,2–0,6 m, Jun–Aug, gelb |
Colutea arborescens | Blasenstrauch | 2–4 m, Mai–Aug, orangegelb |
Cytisus nigricans | Schwarzer Geißklee | 0,5–1,2 m, Jun–Aug, goldgelb |
Cytisus procumbens | Niederliegender Geißklee | 0,1–0,4 m, Apr–Jul, gelb |
Cytisus scoparius | Besen-Ginster | 0,5–1,5 m, Mai–Jun, gelb |
Genista tinctoria | Färber-Ginster | 0,2–0,6 m, Mai–Aug, gelb |
Prunus fruticosa | Zwerg-Weichsel | 0,3–1,5 m, Apr–Mai, weiß |
Prunus tenella | Zwergmandel | 0,5–1,5 m, Mrz–Mai, rosafarben |
Thymian (Thymus spp.) und Hauswurzen (Sempervivum spp.) kommen an trockenen, nährstoffarmen Standorten gut miteinander aus.
Kombinationsmöglichkeiten
Die Pflänzchen in diesem Kapitel sind an harte Bedingungen angepasst. Sie sollten wirklich nur miteinander kombiniert werden, weil sie nicht konkurrenzstark sind. Kombinieren Sie sie mit wüchsigeren Pflanzen und es regnet zufällig ausreichend, haben die Zarten keine Chance. Bei trockener Witterung dagegen schaffen es die wüchsigeren Pflanzen nicht. In einem Beet, das diesen Standort repräsentiert, ist das Substrat sehr nährstoffarm und Wasser versickert rasch.
Im Plan rechts befindet sich das Beet hinter einer Trockenmauer, die mit Kantkorn in den Korngrößen von 0–16 mm hinterfüllt ist. Unter das Kantkorn sind ca. 5 % Humus gemischt, die obersten 5 cm bestehen nur aus Kantkorn. So haben die Pflanzenwurzeln die im Humus gespeicherten Nährstoffe und das gespeicherte Wasser zur Verfügung. Samen von unerwünschten Beikräutern haben auf der steinigen Oberfläche dagegen wenig Chancen zum Keimen. Auf 3 m², wie im Beet rechts, können Sie alle Arten unterbringen, die in diesem Kapitel vorgestellt wurden. Von März bis Oktober blüht dann immer etwas. Die Arten, die sich eher flächig ausbreiten, wie Felsennelke, Sand-Thymian und Sand-Fingerkraut, setzen Sie an den Rand der Mauer, wo sie schön über die Kante hängen können. Geben Sie ihnen genug Platz! Die Zwerg-Schwertlilie blüht in vielen Farben von Cremeweiß bis Violett. Kauft man sie während der Blüte, kann man sich verschiedene Farben aussuchen. Die kleinen Dickblattgewächse Mauerpfeffer, Steinbrech und Hauswurz können untereinander auch Platz tauschen. Wer keinen Scharfen Mauerpfeffer bekommt, kann auch den Milden Mauerpfeffer (S. sexangulare) verwenden, die zwei Arten sind sehr ähnlich. Wichtig finde ich den Weißen Mauerpfeffer, er ist die Futterpflanze für die Raupe des Apollofalters. Neben der Trockenmauer, auf etwas nährstoffreicherem Boden, haben Nahrungspflanzen für den Falter selbst Platz, z. B. Disteln, Flockenblume und Oregano.
1 Scharfer Mauerpfeffer
2 Sand-Fingerkraut
3 Berg-Lauch
4 Wimpern-Perlgras
5 Kiel-Lauch
6 Felsennelke
7 Rispen-Steinbrech
8 Zwerg-Schwertlilie
9 Sand-Thymian
10 Hauswurz
11 Weißer Mauerpfeffer
12 Kuhschelle
Pflanzvorschlag für 3 m² an einer Trockenmauer | ||||||||||||||
Anzahl | Name | Botanischer Name | J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D |
7 | Kiel-Lauch | Allium carinatum | x | x | ||||||||||
3 | Berg-Lauch | Allium lusitanicum | x | x | x | |||||||||
3 | Zwerg-Schwertlilie | Iris pumila | x | x | ||||||||||
5 | Wimpern-Perlgras | Melica ciliata | x | |||||||||||
3 | Felsennelke | Petrorhagia saxifraga | x | x | x | x | x | |||||||
3 | Sand-Fingerkraut | Potentilla incana | x | |||||||||||
3 | Kuhschelle | Pulsatilla vulgaris | x | x | ||||||||||
5 | Rispen-Steinbrech | Saxifraga paniculata | x | x | x | x | ||||||||
5 | Scharfer Mauerpfeffer | Sedum acre | x | x | x | |||||||||
5 | Weißer Mauerpfeffer | Sedum album | x | x | x | x | ||||||||
3 | Hauswurz | Sempervivum spp. | x | x | x | x | ||||||||
3 | Sand-Thymian | Thymus
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