Uwe Trostmann

Giftiges Blut


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       Uwe Trostmann

       Giftiges Blut

      Kriminalroman

      www.tredition.de

      Impressum

      © 2020 Uwe Trostmann

      COVER DESIGN: Jochen Pach, www.oryxdesign.de

      Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN
Paperback:978-3-347-17387-3
Hardcover:978-3-347-17388-0
e-Book:978-3-347-17389-7

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Mein besonderer Dank gilt meiner Lektorin Frau Friederike Schmitz (www.prolitera.de) für ihre Ausdauer und Geduld bei der Überarbeitung des Textmaterials für meinen ersten Kriminalroman und ihre wertvollen Anmerkungen und Korrekturen.

      Ebenso gilt mein Dank Frau Claudia Chmielus für die aufmerksame Korrekturlesung.

      Hamlet, Act 1 Scene 5, William Shakespeare

      Claudius to poison King Hamlet:

      Sleeping within mine orchard,

      My custom always of the afternoon

      Upon my secure hour thy uncle stole,

      With juice of cursed hebenon in a vial,

      And in the porches of mine ear did pour

      The leprous distillment, whose effect

      Holds such an enmity with blood of man

      That swift as quicksilver it courses through

      The natural gates and alleys of the body…

      … Thus was I, sleeping, by a brother's hand

      Of life, of crown, of queen, at once dispatch'd:

      Cut off even in the blossoms of my sin.

      Da ich im Garten schlief,

      beschlich dein Oheim meine sichre Stunde

      Mit Saft verfluchten Bilsenkrauts im Fläschchen,

      Und träufelt' in den Eingang meines Ohrs

      Das schwärende Getränk, wovon die Wirkung

      Somit des Menschen Blut in Feindschaft steht,

      Daß es durch die natürlichen Kanäle

      Des Körpers hurtig wie Quecksilber läuft…

      … So ward ich schlafend und durch Bruderhand

      Um Leben, Krone, Weib mit eins gebracht,

      In meiner Sünden Blüte hingerafft.

      Hexentanz

      Die Saat geht auf

      Der Kommissar und der Fisch

      Merkwürdige Zeichen

      Erkenntnisse

      Der Zug kommt an

      Der Auftrag

      Die Leiche im Kofferraum

      Das Skelett vor der Mauer

      Brennan-Tochter-Wochenende

      Alte Unterlagen

      Ein nicht geplanter Mord

      Eine Familientragödie?

      Neue Anhaltspunkte

      Das Gift

      Brennan fasst zusammen

      Ein Problem für Roberta Foster

      Die Tote im Kino

      Die Spur

      Die Jagd beginnt

      Ein Wochenende voller Unsicherheiten

      Brennans Risiko

      Die Falle schnappt zu

      Was ist die Wahrheit – Verhörtag 1

      Foster in Bedrängnis

      Verhörtag 2

      Verhörtag 3

      Verhörtag 4

      Ein Dossier

      Heimliche Tänze

      Margareth Dunn

      Verhörtag 5

      Wer ist George Dale?

      Verhörtag 6

      Eine Entführung

      Verhörtag 7

      Ohne Spur

      Verhörtag 8

      Ein neuer Giftmord

      Verhörtag 9

      George wird gesucht

      Verhörtag 9, nachmittags

      Opfer 8 wird entführt

      Der Plan geht nicht auf

      Der Gejagte

      Verhörtag 10

      Michael Glenn wehrt sich

      Verhörtag 11

      Das Gift wirkt noch

      Hexentanz

      Die langen Kleider bauschten sich, die Tanzenden drehten sich um das Feuer, die Flammen stiegen meterweit nach oben, schnell schlugen die Trommeln den Takt. Die gesamte Szene zeichnete ein gespenstisches Bild in dieser mondbeschienenen Nacht. Sie hatten sich mit dieser Salbe eingerieben, Margareth hatte es ihnen gezeigt. Ihre Haut kribbelte, brannte, sie drehten sich schneller und schneller. Margareth, sich wiegend zwischen den anderen, sprach Sätze in einer anderen Sprache, sagte, sie wäre mit den Ahnen verbunden, sie sprächen durch ihren Mund: „Viele aus der Familie der Donn mussten sterben, sie waren ein Opfer der Rache. Ihr Tod wird heute gerächt.“

      Sie reichte den Kelch herum, jeder trank einen Schluck, sie tanzte jetzt neben Diane Glenn, reichte ihr den Kelch noch einmal und noch einmal. Diane drehte sich weiter, ihr Ausdruck war glücklich, ihr Geist schon weit weg, ihr Körper wirbelte wie rasend. Als Margareth merkte, dass Diane sich nicht mehr lange auf den Füßen halten konnte, führte sie sie ein wenig weg vom Platz, neben einen Busch, hielt sie nicht, als sie fiel, und bewegte sich selber im Takt der Trommeln zurück zu den anderen. Verzückte Gesichter, lachende sich Drehende, die sich jetzt mehr und mehr um den Hals fielen; nun legten sie sich auf den Boden oder setzten sich mit geschlossenen Augen, waren weit weg in ihren Gedanken, das Gift entfaltete seine Wirkung, den Rausch. Die züngelnden Flammen und der volle Mond taten ein Übriges. Diane Glenn war nicht mehr bei ihnen.

      Die ersten Gäste der Hexennacht waren eingeschlafen, andere wiegten sich noch in Trance, die Flammen waren zur Glut geworden, als sich die ersten Wolken vor den Mond schoben. Margareth, den vollen Überblick behaltend, sah das Wetter kommen und packte im Schein des restlichen Feuers ihre Sachen, die Trommler taten dasselbe. Es begann zu regnen. Sie weckte die Schlafenden und der ganze Tross folgte ihr in ihr Haus nach Port Isaac. Auf dem Boden, andere auf einer Couch, schliefen sie ihren Rausch aus.

      „Guten Morgen zusammen, oder sollte ich besser sagen Guten Tag?“ Constable Settler hatte an der Tür geklingelt.

      Margareth hatte den Constable vom Fenster aus gesehen und war ihm schon entgegengegangen.

      „Was kann ich für Sie tun? Falls wir heute Nacht etwas