Ich kriege nur nichts herunter. Und bevor du mir auf die Muttertour kommst, werde ich es versuchen«, erwiderte Elsie, dachte über einen Regenschirm nach, um sie beide zu bedecken. Seit sie in Seattle lebte, wo es konstant zu regnen schien, hatte sie sich daran gewöhnt so klamm zu sein wie der Rest der Stadt.
Sie eilten die Straße herunter und sprachen über die Arbeiten, die Elsie noch blieben, bevor sie nächsten Monat ihren Collegeabschluss machte. Seit Daltons Tod war die Zeit langsam vergangen und sie konnte noch immer nicht glauben, dass ihr Bachelorabschluss in Reichweite war. Sie wollte heute nicht wieder in Erinnerungen schwelgen und konzentrierte sich auf das Fast-Food-Restaurant. Cailyn hielt ihr die Tür auf und sie gingen hinein. Warme, fettige, nach Kreuzkümmel duftende Luft traf sie, als sie das Geschäft betraten. Ihr Magen knurrte. Sie war hungriger, als sie bemerkt hatte. Sie zog ihre Jacke aus und schüttelte die Feuchtigkeit ab, drehte sich dann, um die Speisekarte zu betrachten.
Cailyn lehnte sich zu ihr hin und ihr warmer Atem traf auf ihre Wange, während sie ihr ins Ohr flüsterte: »El, deine Fernlichter sind an und da drüben sind zwei umwerfende Typen, die das bemerkt haben.«
Hitze überzog Elsies Wangen. Sie hatte einen ungefütterten BH an und er bot keinen Schutz unter ihrem hautengen Henley Shirt. »Oh Gott, und ich bestehe auch hauptsächlich aus Nippel«, flüsterte sie zurück.
»Da hast du nicht Unrecht, Schwesterherz. Heißt aber nicht, dass sie die Show nicht genießen.«
Ein tiefes maskulines Stöhnen ließ Elsies Schamesröte stärker werden. Sie blickte aus ihrem Augenwinkel und entdeckte eine schlanke Taille, umhüllt von einer engen, schwarzen Lederhose. Durch eine unbekannte Kraft kontrolliert, wurde sie von dem Anblick angezogen und drehte sich, um den Mann vollständiger wahrzunehmen.
Ihre Augen folgten den Muskelsträngen seinen Bauch und die breite Brust hoch, verschränkten sich mit den blauesten Augen, die sie jemals gesehen hatte. Elektrischer Strom floss unter ihrer Haut, während er sie mit seinem Blick verschlang, so als ob sie eine Gourmetmahlzeit war, die er auszukosten beabsichtigte, langsam und gründlich. Ihr Magen verkrampfte sich vor Verlangen. Seine vollen Lippen verzogen sich zu einer erotischen Grimasse. Er war der sexyste Mann, den sie jemals gesehen hatte.
Ein unerträglicher Schmerz erblühte in ihrem Kern, gefolgt von einem seltsamen Ziehen. Sie wollte sexuelle Akte mit diesem Mann durchführen, die in manchen Staaten illegal wären. Ein schamloser Lustmolch war gerade aufgewacht, wollte diesen seltsamen, sinnlichen Mann und es war eindeutig beunruhigend. Sie war entsetzt.
Ein merkwürdiges Flattern und Schmerz in ihrer Brust nahm ihr den Atem, als Schuld sie überfiel. Sie sollte diese Gedanken nicht haben. In ihrem Verstand und Herz war Dalton noch immer ihr Ehemann und sie betrog ihn mit diesen Trieben. Sie hatte Gelübde abgelegt treu zu sein und ihren Ehemann zu lieben, bis zu dem Tag, an dem sie starb, und das würde sie auch tun. Bei der Art und Weise, wie ihr Herz schmerzte und sie Dalton vermisste, konnte sie sich nicht vorstellen, dass da jemals jemand anderes für sie wäre.
Sie senkte ihren Kopf und rieb sich die Schläfen, hoffte das Bild, das sich in ihre Netzhaut gebrannt hatte, auszulöschen. Es war nicht richtig diesen heißen Typen zu beäugen. Durcheinandergebracht zog sie ihre Jacke wieder an und rauschte an die Theke. Sie sprudelte eine Bestellung über nur Gott wusste welches Essen heraus. Sie riskierte einen Blick zurück zu ihrer Schwester. Cailyn nahm glücklicherweise ihre Begierde nach Mr. Blaue Augen nicht wahr. Das Letzte, was sie wollte, war, dass ihre Schwester sie ausfragte.
»Jemand hat einen Bewunderer«, sang Cailyn halbwegs und stieß mit ihrer Schulter gegen Elsies.
»Halt die Klappe. Habe ich nicht«, zischte Elsie vor sich hin.
»Du warst zu lange weg vom Fenster. Er hat definitiv ein Auge auf dich.« Elsie biss die Zähne zusammen, während sie Cailyn zuhörte.
»Er ist heiß«, Elsie erschlich einen weiteren kurzen Blick auf Mr. Umwerfende Blaue Augen, »und eine Gelegenheit, die darauf wartet zu passieren.«
Elsies Augen wurden groß, als sie bemerkte, dass er überall hart war. Wow, seine Lederhose ließ wenig für die Vorstellungskraft übrig. Ein Wort lief durch ihren Kopf … riesig. Sie spürte noch einmal dieses Verlangen und Ziehen.
»Wird nicht passieren«, verkündete Elsie, ein Kernchen Scham erblühte neben ihrer Schuld. Sie war nicht so eine Person. Während sie sich wegdrehte, dachte Elsie an ihre Gelübde und Liebe für ihren Ehemann, tot oder nicht. In der Sekunde, in welcher ihre Bestellung fertig war, raste sie ohne einen Blick zurück aus dem Geschäft.
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Zander beobachtete die zerbrechliche menschliche Frau, wie sie aus dem Restaurant eilte. Etwas an ihr war vertraut, aber alles, worauf er sich konzentrieren konnte, war, wie schön und faszinierend sie war. Der Armorbogen ihrer Lippen war dünn geworden, als sie aus dem Geschäft floh. Das Bild erschien ihm falsch. Sie sollte immer lächeln und ihre Lippen würden am besten um seinen Schwanz geschlungen aussehen. Er schalt sich selbst dafür, sich wegen der Frau hineinzusteigern. Ja, sie war sexy und hielt seine Anziehung auf eine Art und Weise, wie es niemals eine Frau zuvor getan hat. Aber er hatte niemals Sex mit einem Menschen gehabt und hatte nicht vor jetzt damit anzufangen. Außerdem hatte er nichts für One-Night-Stands übrig und das war alles, was er jemals mit einem Menschen haben konnte.
Menschen waren zerbrechliche Geschöpfe, sich nicht gewahr, dass alle Legenden über Mythen und Fantastik absolut keine Mythen waren. Als Vampirkönig des Tehrex Reichs war es seine Pflicht das Edikt der Göttin durchzusetzen und Menschen vor den Dämonen und ihren Skirm zu beschützen. Dieser Job ließ nicht viel Raum für anderes.
Er schüttelte seinen Kopf angesichts der Tatsache, dass er von der Frau in Versuchung geführt wurde, und war überrascht, wie schwierig es war sich davon abzuhalten ihrem aufreizenden Duft nach Heckenkirsche zu folgen. Sicher, er konnte Sex mit ihr haben und sich aus ihrer Erinnerung löschen, aber er wollte mehr. Er war es leid leere Tändeleien zu haben. Er war einer der Wenigen im Reich, die noch immer große Hoffnungen hatten ihren Schicksalsgefährten zu finden. Die Tatsache, dass seine Gedanken auf der Frau verweilten, strafte diese Überzeugungen Lügen. Sie war ein Mensch und nicht die Eine für ihn.
Krieg sie aus deinem Kopf, dummer Arsch! Der Befehl fiel auf taube Ohren, da sein Verlangen ihn aufzehrte.
Wie ein Süchtiger spielte er jeden Moment, von der Sekunde an, als sie das Geschäft betreten hatte, noch einmal ab. Die Kälte hatte ihr Gesicht rot werden lassen und ihre Brustwarzen hatten sich verlockend gegen ihr Top gespannt. Sein scharfes Hörvermögen hatte die Unterhaltung zwischen den beiden Frauen aufgeschnappt und sie lag nicht weit daneben wegen deren Größe, aber er fand sie absolut perfekt.
Mit einem Blick hatte sein Herz in seiner Brust gerast, sich Schweiß auf seiner Stirn gebildet und statische Elektrizität surrte unter seiner Haut. Seine Fänge waren schmerzlich in seinen Mund geschossen. Für einen Augenblick, als ihre Blicke sich verschränkten, hatte sich seine Seele gerührt. Die rätselhafte Frau hatte in diesem Moment seinen Körper kontrolliert und er musste seine Augen schließen, damit das Glühen seine wahre Natur nicht enthüllte.
Ihr süßer Duft nach Heckenkirsche hatte ein Inferno in seinen Venen entfacht. Sein Schaft hatte sich in dem Moment erhärtet, als die Ranken seine Nasenlöcher erreichten. Der Drang mit ihr nackt und verschwitzt zu sein war unwiderstehlich geworden. So sehr, dass ein Stöhnen seinen Lippen entschlüpft war. Ausgerechnet ein verfluchtes Stöhnen.
Das würde er noch lange von Kyran zu hören bekommen, der, in diesem Moment, leise glucksend neben ihm saß. Nicht dass sein verdrehter Bruder viel Raum zu sprechen hatte, aber Zander hatte noch nie seinen Fokus verloren. Zum ersten Mal in siebenhundertfünfundsechzig Jahren Existenz kämpfte er darum seinen Verstand und Körper zu kontrollieren.
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Zander schüttelte seinen Kriegern gegenüber den Kopf. Er war, nachdem er auf einen bezaubernden Menschen getroffen war, ins Confetti gekommen, suchte dort nach Erlösung. Das Problem war, dass niemand ihm zusagte. Er wollte, was seine Mamai und