Schlaf? Ist es in deinem Schlafraum dunkel? Bist du morgens ausgeruht? Schläfst du nachts? Bist du am Tag aktiv? Bist du immer müde, auch am Tag? Schnarchst du? Liegst du lange wach? Musst du nachts auf die Toilette? Schwitzt du übermäßig? Bist du unruhig? Ist dein Bettzeug morgens komplett verdreht? Kannst du auch tagsüber gut schlafen? Träumst du tagsüber oder eher nachts? Machst du ein Mittagsschläfchen, einen Powernap?
Die Qualität des Schlafs kannst du durch 10 bewusste Minuten oder noch besser 30 Minuten günstig beeinflussen: Verbringe die Zeit vor dem Einschlafen mit schönen Gedanken, mit den positiven Erlebnissen und Begegnungen des Tages. Verzichte vor der Nachtruhe auf Bildschirme jeder Art – Fernseher, Computer und Handy, sie sind tabu.
Rädchen der Bewegung und der Ruhe
Um ausgeglichen und fit zu sein, muss man sich bewegen und Ruhe finden. Oft ist es speziell die Bewegung, an der es mangelt. Doch auch ein Zuviel kann dich überfordern.
Wie sieht die Balance bei dir aus? Treibst du täglich Sport? Oder nur einmal in der Woche? Benutzt du gern den Lift? Fährst du mit dem Rad zur Arbeit? Ist deine Arbeit körperlich anstrengend? Bist du zappelig und immer in Bewegung? Unruhig? Meditierst du? Kannst du bei einem Buch entspannen? Erfreust du dich an guter Musik? Schaust du auch mal nur so in die Luft? Lässt du deine Gedanken ziehen?
Rädchen der Lebensumgebung
Dein Lebensumfeld hat einen ganz wesentlichen Einfluss auf dich. Gestalte es so angenehm wie möglich.
Wie wohnst du? Wie ist dein Zuhause gestaltet? Sind deine Wohnräume wohnlich? Wie ist die Qualität deiner Raumluft? Wohnst du in der Stadt? Oder am Land? Gibt es Bäume, Wiesen und Wege? Kannst du so richtig einatmen? Lebst du mit Familie? Hast du Kinder? Bist du Single? Wie kleidest du dich? Locker und leger? Oder immer der neuesten Mode entsprechend? Bist du immer up to date? Sind deine Schuhe bequem? Gehst du gern barfuß? Wie ist dein Arbeitsumfeld? Stressig? Oder macht es Spaß? Nerven dich deine Kollegen? Ja? Nein? Manchmal? Fühlst du dich unter deinen Freunden, deiner Familie wohl? Habt ihr es lustig? Führt ihr gute Gespräche?
Rädchen der Gedankenwelt
Sowohl negative als auch positive Emotionen sind prägend für deine Gesundheit.
Wie ist dein Glas? Halb voll? Oder halb leer? Grübelst du? Verharrst du gedanklich bei einem Thema? Kannst du Gedanken ziehen lassen, sie kommen und wieder gehen lassen? Bist du eher nachtragend? Oder mal aufbrausend und dann war es das schon? Kannst du über dich selbst lachen? Oder lachst du lieber über andere? Ärgerst du dich gern und oft? Kannst du lieb gewonnene Gewohnheiten ablegen? Bist du offen für Neues? Für andere Blickwinkel? Für lebensverändernde und verbessernde Wege?
Die Qualität deiner Gedanken bestimmt dich – so wie dich die Qualität deiner gesprochenen Worte auch gedanklich beeinflusst. Deine Wortwahl, dein Umgang mit Menschen prägt dich. Worte und Gedanken nähren und beeinflussen uns. Dies macht sich auch am Esstisch bemerkbar: Angenehme Gespräche und positive Gedanken sind ein wahres Labsal für die Verdauung.
Fragen über Fragen … Du benötigst nicht auf alles eine Antwort. Nicht jetzt und nicht gleich. Auch kann man nicht an jedem Rädchen sofort drehen. Oder doch? Entscheide, welches Rädchen oder welche Fragen dir am wichtigsten sind. Was willst du verbessern? Was willst du verändern? Willst du etwas verändern?
Schreib es hier für dich auf. Oder nimm ein Blatt Papier und notiere es.
Meine individuellen Rädchen:
Hier die Auflösung zur Geschichte »Kaffee und Kuchen« (siehe Beginn dieses Kapitels):
1. Person: Cholerischer Charakter
2. Person: Melancholischer Charakter
3. Person: Phlegmatischer Charakter
4. Person: Sanguinischer Charakter
Verdauung … Du bist, was du verdaut hast
……………
Ernährung und Verdauung sind unmittelbar miteinander verbunden. Beide haben einen besonderen Stellenwert in der TEM. Eine gut funktionierende Verdauung ist die Grundlage für körperliche und seelische Gesundheit sowie für stabile Abwehrkräfte. Die Nahrung soll so sein, dass sie bestmöglich und mit wenig Aufwand in die körpereigene Struktur aufgenommen, eingebaut und umgewandelt werden kann.
Bei der Verdauung wird in der TEM von einem Assimilationsprozess gesprochen. Es bedeutet nichts anderes als eine Stoffumwandlung: körperfremde Stoffe werden in körpereigene Stoffe umgewandelt.
Eine bestmögliche Stoffumwandlung erreichst du nur mit der passenden und konstitutionsgerechten Ernährung. Die Qualität des Stoffwechsels ist direkt abhängig von deiner Ernährungsweise und deiner Verdauungskraft.
Im Gegensatz zur westlichen wissenschaftlichen Ernährungslehre wird in der TEM der Mensch als Gesamtbild betrachtet – in seinem Lebensumfeld, mit seiner Ernährung, seiner Verdauung und seiner Psyche. Die TEM kennt die Auswirkungen einer aus dem Gleichgewicht geratenen Ernährung auf die Psyche. Es gibt daher auch keine allgemeingültige Ernährungslehre. Keine Ernährungspyramide. Kein Ernährungsdogma. Was nicht bedeutet, dass dies nun ein Freibrief für Kuchen, Schokolade, Chips & Co. ist.
Arnold Mayer bringt die TEM-Diätetik auf den Punkt: »Was dem Schmied dienlich ist, bringt den Schneider um!«. Dieser Satz des deutschen Heilpraktikers und TEM-Experten soll veranschaulichen, dass an den Stoffwechsel eines Handwerkers, der bei großer Hitze mit schwerem Werkzeug an grobem Material arbeitet, andere Anforderungen gestellt werden als an jemanden, der mit feinem Material arbeitet.
Sprich, der Arbeiter im Straßenbau bei großer Hitze hat völlig andere Anforderungen an seine Ernährung als jemand, der vorwiegend im Sitzen und mit geringem Muskelaufwand arbeitet.
Verdauungskraft: Fremdes überwinden
Die Verdauung ist immer ein Kampf zwischen den Lebenskräften der zugeführten Nahrung und deiner Verdauungsleistung, sie bedeutet letztendlich die Überwindung fremder Lebenskräfte. Je besser deine Verdauung funktioniert, umso einfacher ist es – und einen Kampf soll es für dich tatsächlich nicht bedeuten. Je einfacher, umso besser, umso zielführender.
Das Feuer deiner Verdauung, die Verdauungskraft – hier sind wir bildlich wieder beim Kochtopf – ist das Energiepotenzial für deine Verdauungsleistung. Es muss immer in Relation zu der zu überwindenden fremden Lebenskraft – zu deiner Ernährung – stehen.
Die Einflussfaktoren auf die Verdauungskraft sind vielfältig. Hier habe ich einige aufgelistet:
• Temperament
• Konstitution
• Genotypische Anlage
• Emotionale Grundstimmung
• Jahres- und Tageszeit
• Klima
• Aktuelles Wetter
• Aktuelle Gesundheitskraft
• Lebensalter
• Geschlecht
• Lebensweise
• Stoffwechselbedürfnisse