Hans-Peter Siebenhaar

Mainfranken Reiseführer Michael Müller Verlag


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im Schloss­park von Kleinheubach veranstaltet die Schauspielerin, Tierlehrerin, Akrobatin und Zauberkünstlerin Lilli Chapeau eine ganz besondere Art von Theater, das sich zwischen Schauspiel und Zirkus bewegt. In den selbstverfassten Stücken sind neben ihr als Haupt­darstellerin schlaue Pferde, clevere Hunde und gelehrige Hühner zu sehen. Schlosspark 13, Tel. 09371/959 184, www.lilli-chapeau.de.

      Lustigen Kletterspaß für die ganze Familie bietet der Hochseilklettergarten in Eibelstadt. Bereits Kinder ab 6 Jah­ren bei einer Größe von mindestens 120 cm dürfen in Begleitung eines Er­wach­senen gesichert die Höhen erklim­men. Es gilt spannende Hindernisse zu überwinden. Unbedingt an festes Schuh­werk denken.

      Närrisches in Kitzingen

      Die kuriosen Fasnachtbräuche in Main­fran­ken stellt in Kitzingen das Fas­nachtsmuseum vor. Dort sind Schel­len­kostüme, Stroh­män­ner, historische Dar­stellungen, Spiel­mas­ken etc. zu sehen. Die außer­gewöhnliche Samm­lung ist auch für Kinder ein Erlebnis.

      Durch das Weltkulturerbe Bamberg - allem voran natürlich durch sein Klein-Venedig - können sich Familien vom Gondo­liere Jürgen „Luigi“ Riedel in einer echten venezianischen Gondel fahren lassen. Das Vergnügen auf der Regnitz, die unweit von Bamberg in den Main mündet, ist nicht billig, aber ein Erlebnis.

      Puppen tanzen lassen in Bamberg

      In einem barocken Stadtpalais in der Ausgehmeile Sandstraße ist das Bam­ber­ger Marionettentheater zu finden, das sich zwar primär an Erwachsene rich­tet, aber auch Stücke für Kinder im Re­pertoire hat.

      Barock, lebensfroh, katholisch. Bamberg mit seinem verwinkelten, unzer­störten historischen Zentrum ist längst Weltkulturerbe. Die Bischofsstadt wartet mit zahl­reichen Schätzen wie dem Dom samt Bamberger Reiter oder - ein paar Kilometer außerhalb - Schloss Seehof auf.

      Schloss Seehof ist ein barockes Juwel. Im weitläufigen Garten lässt es sich ausgiebig flanieren. Leider ist der auf einer Anhöhe liegende Bau nicht komplett zu besichtigen.

      Bamberg als eine Stadt mit 72.000 Ein­wohnern wird heute vor allem von sei­nen 13.000 Studierenden geprägt, die es zu einem lebendigen, le­bens­fro­hen und weltoffenen Ort gemacht ha­ben.

      Als Bierstadt hat es in den ver­gan­ge­nen Jahren eine regelrechte Re­nais­sance erlebt. Der Gerstensaft der Fa­mi­lienbetriebe aus und um Bamberg be­sitzt Kultcharakter. Auf den Kellern und in den Biergastwirtschaften herrscht nicht nur im Sommer großer An­drang.

      Was anschauen?

      Weltkulturerbe: Seit 1993 darf sich die Altstadt mit ihren Bauten aus dem 11. bis 19. Jh. mit dem UNESCO-Titel schmü­cken. Am westlichen Ufer kon­zen­trieren sich die Klosterbauten, Bi­schofs- und Adelsresidenzen und der Dom. In der Gruft des Domes ruht Papst Clemens II. Sein Grab ist das ein­zi­ge eines Pontifex maximus nördlich der Alpen.

      Fränkisches Brauereimuseum: Die Ver­ar­beitung von Hopfen und Malz hat eine lange Tradition in Bamberg. Das klei­ne Museum auf dem Michelsberg gibt darüber Auskunft.

      E.T.A. Hoffmann-Haus: Lange hat es den Literaten in Bamberg nicht ge­halten und dennoch hat er die Stadt an der Regnitz geprägt. Grund genug sich auf die Spuren des einstigen Thea­ter­kapellmeisters zu begeben.

      Villa Concordia: Das imposante Barock­palais beherbergt die Stipendiaten des Internationalen Künstlerhauses - eine Art Villa Massimo in Franken. Für Ver­an­staltungen und Ausstellungen öffnet es seine Türen.

      Historisches Mu­se­um: Unter­ge­bracht in der al­lein schon se­hens­werten Al­ten Hof­haltung am Dom­platz, wid­met sich das Mu­se­um mit sei­ner um­fang­rei­chen Samm­lung der Kul­tur und Ge­schichte der Stadt von prähistori­scher Zeit bis in die Ge­gen­wart.

      Memmelsdorf: Manche der Besucher sol­len nur wegen des guten Memmels­dor­fer Bieres kommen. Doch mit Schloss Seehof besitzt der Vorort da­rü­ber hinaus eine der schönsten Schloss­an­lagen der Region.

      Was unternehmen?

      Grünes Paradies Hain: Wer sich in seinem Besichtigungsprogramm zwi­schen­durch nach etwas Erholung sehnt, hat es nicht weit. Schon E.T.A. Hoff­mann schätzte die ausgedehnten Spa­ziergänge durch den ehemaligen Auwald an der Regnitz.

      Der Vergangenheit auf der Spur: Bam­berg abseits ausgetretener Pfade zu er­kun­den, das ist möglich mit Führungen des Vereins Geschichte Für Alle e. V. Bei den Spaziergängen werden auch die dunklen Seiten der Geschichte aus­ge­leuchtet.

      Auf die Erba-Insel: Die Landes­garten­schau 2012 hat es möglich gemacht, das ehemalige Gelände einer Baum­woll­spinnerei im nördlichen Vorort Gau­stadt ist ein kleines Freizeit­para­dies geworden. Zwischen Regnitz und Ka­nal gibt es viele Möglichkeiten zum Spielen und Planschen.

      Auf die Altenburg: Bambergs 400 m ho­hen Hausberg mit seiner mächtigen Burg als Wahrzeichen erklimmt man am besten zu Fuß. Zwei Spaziergänge durch die Altstadt führen zum Ziel.

      Wo essen gehen?

      Um es gleich vorwegzunehmen, Bam­berg ist kein Fein­schme­cker­paradies. Das hat einen Grund: Zum heimischen Bier passt am besten eine deftige Kü­che. Und diese wird in Bamberg ge­pflegt.

      Keller Wilde Rose: Der Spaziergang hi­nauf auf den Stephansberg kann durch­aus schweißtreibend sein. Doch am Ziel entschädigt der Brauerei-Keller mit viel Schatten unter Kastanien­bäu­men und vor allem mit gutem Bier. Lei­der Selbstbedienung.

      Brauergasthof Höhn: Der Familien­be­trieb braut seit über 200 Jahren gutes Bier und serviert dazu eine über­durch­schnitt­liche Küche. Ideal für den kuli­na­rischen Ausklang eines Aus­flugs zum nordöstlich von Bamberg ge­le­ge­nen Memmelsdorfer Schloss See­hof.

      Das historische Brückenrathaus ist das Wahrzeichen Bambergs

      Der „heilige Bezirk“ der Stadt zieht sich am westlichen Ufer der Regnitz den Hang hinauf. Hier konzentrieren sich Klos­terbauten, prunkvolle Bischofs­re­si­de­nzen, Pa­läs­te des Geldadels und der mäch­tige Dom - eine steinerne Macht­de­monstration der ab­so­lutistischen Fürst­bischöfe. Aus vielen Ecken, Win­keln und Eingängen blicken Ma­don­nen her­vor, 200 sind es allein im his­to­ri­schen Zentrum. Im Dom ruht Papst Cle­mens II. in einer Gruft - das einzige Grab eines Pontifex maximus nördlich der Al­pen. Nebenan der schönste aller Bam­berger Höfe - die Alte Hofhaltung: hol­pri­ges Kopf­stein­pflaster,