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Felix Dirsch, Volker Münz, Thomas Wawerka (Hg.)
Nation, Europa, Christenheit
Der Glaube zwischen Tradition, Säkularismus und Populismus
Umschlaggestaltung/Umschlagabb. Vorderseite: Mag. G. Schneeweiß-Arnoldstein
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ISBN 978-3-99081-020-0
eISBN 978-3-99081-038-5
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Layout: Ecotext-Verlag Mag. G. Schneeweiß-Arnoldstein, 1010 Wien
Inhalt
Ein kurzer Blick auf die Bedeutung des Christentums in aktuellen politischen Debatten
Von Felix Dirsch / Volker Münz / Thomas Wawerka
Biblisch-theologische Grundlegung I: Nächstenliebe und Barmherzigkeit
Von Thomas Wawerka
Biblisch-theologische Grundlegung II: Volk und Nation
Von Godehard Michaelis
Der Glaube und die politische Gesäßgeografie
Von Felix Dirsch
Geisterstunde über Deutschland
Eugen Rosenstock-Huessys Analyse aus dem Jahr 1919
Von Lothar Mack
Das christliche Europa – Kontinent der Säkularisierung
Von Daniel Zöllner
Auf dem Weg von Athen nach Jerusalem
Von André Thiele
Katholischer Traditionalismus in Europa: ein Überblick
Von Marc Stegherr
Wie der christlich-islamische Dialog zur Islamisierung unserer Gesellschaft führt
Von Jaklin Chatschadorian
Zwischen Globalismus und Extremismus: Populismus als Lösung?
Von Volker Münz
Vernunftgemäßes Ordnungsdenken und aktuelle Gefahren seiner Deformierung
Von Daniel Führing
Die Hoffnungslosigkeit einer Stadt des Menschen ohne Gott. Mahnwort an die Christen Deutschlands
Von Athanasius Schneider
Einleitung
Ein kurzer Blick auf die Bedeutung des Christentums in aktuellen politischen Debatten
Von Felix Dirsch / Volker Münz / Thomas Wawerka
1.
Das europäische Parteigefüge, das sich in den freiheitlichen Staaten der Nachkriegszeit herausgebildet hatte, erwies sich über Dekaden hinweg als stabil. Es bestand weithin aus Christdemokraten und Konservativen, Sozialdemokraten und Liberalen.
Vom großen gesellschaftlichen Umbruch der 1960er-Jahre, als die erste Nachkriegsgeneration in Europa mit Aplomb auf sich aufmerksam machte, blieb auch das politische System nicht unberührt. Dass Hunger und Elend längst verschwunden waren, führte zu einem starken Wandel anvisierter Zielsetzungen in Staat und Gesellschaft. Überall feierten Kräfte mit postindustriell-postdemokratischen Ansichten Erfolge auf politischen Feldern, die lange Zeit als Nischen galten. Die beiden ursprünglich stark konservativen Themenfelder Ökologie und Umwelt wurden zusammen mit anderen Bereichen (wie der Frauen- und der Friedensthematik) überwiegend von Personen der politischen Linken besetzt. Gerade in Deutschland überschritten die