Ansgar Schmitz-Veltin

Pfalz Reiseführer Michael Müller Verlag


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5: Zum Hambacher Schloss

       Wanderung 6: Zur Ruine Neuscharfeneck mit Blick zum Triflis

       Wanderung 7: Dahner Felsenpfad

       Wanderung 8: Sieben Burgen an einem Tag

       Wanderung 9: Von Hauenstein zur Dicken Eiche und zum Winterkirchel

       Wanderung 10: Zum Mai-blumenfels und zur Ruine Ruppertstein

       Wanderung 11: Durch das Karlstal

      Stefanie Schmitz-Veltin, geboren 1977 in Ludwigshafen am Rhein, auf­gewachsen in Karlsruhe, und Ansgar Schmitz-Veltin, geboren 1976 in der Schweiz, auf­ge­wach­sen am Bodensee, studierten Geo­grafie in Mannheim und Heidelberg. Heute leben sie ge­mein­sam mit ihren Kindern in Stutt­gart. Neben dem Pfalz-Führer im Michael Müller Verlag ha­ben sie jeweils an verschie­denen Veröffentlichungen mit­ge­wirkt, insbesondere zur Regio­nal­entwicklung und geschichte der Pfalz sowie zu den Folgen des demografischen und ge­sell­schaftlichen Wandels in Städten und Regionen.

      Schon während des Geografie-Studi­ums in Mannheim wurde uns klar, dass die­se Re­gion eine ganz besondere war: le­bensfroh und einladend, innovativ und his­to­risch bedeutsam, landschaft­lich reiz­voll und touristisch beliebt. An un­zäh­li­gen Wochenenden entdeckten wir zu­sam­men immer wieder Neues und Alt­be­kanntes neu, einzig einen pas­sen­den Reiseführer zur Pfalz such­ten wir ver­ge­bens. Und so ent­schie­den wir uns nach Abschluss des Stu­diums, selbst ei­nen solchen zu schrei­ben.

      Schnell erwies sich der Mi­chael Mül­ler Ver­lag als pas­sender Part­ner für das Buch, das neben tou­ris­tischen Klas­si­kern auch un­se­re per­sönlichen Vor­lie­ben widerspiegelt und versucht, die Land­schaft und ihre Kul­tur, die Orte mit ih­ren Sehenswürdigkeiten und das gro­ße An­ge­bot an gas­tro­no­mi­schen Be­trie­ben ehr­lich und anschaulich zu be­schreiben.

      Nach einem mehrjährigen Zwi­schen­stopp in Bad Dürk­heim leben wir in­zwischen in Stuttgart. Die Fahrten in die Pfalz sind jedoch nach wie vor Hö­hepunkte in un­serem Kalender. Ein Bum­mel durch die lebendige und viel­seitige Domstadt Speyer, klare Herbst­tage an der Wein­straße, die Aussicht von der Maden­burg über die Weite der Oberrhein­ebene, sonnige Südhänge mit mediter­ran an­mu­tendem Kiefernduft und ein feines Glas Pfälzer Wein: Im­mer wieder kom­men wir gerne in die Pfalz - nicht nur zum Recherchieren.

      Was haben Sie entdeckt?

      Haben Sie ein besonderes Restau­rant, ein neues Museum oder ein net­tes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Ver­bes­se­rungen oder Tipps zum Buch ha­ben, lassen Sie es uns bitte wissen!

      Schreiben Sie an: Stefanie und Ansgar Schmitz-Veltin, Stichwort „Pfalz“ c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19, D - 91054 Erlangen [email protected]

      Zwischen dem Rhein im Osten und dem Saarland im Westen erstreckt sich eine faszinierende Kulturlandschaft. Vor allem die Deutsche Weinstraße, die sich entlang des Pfälzerwaldes von der französischen Grenze im Süden bis nach Rheinhessen im Norden erstreckt, ist inzwischen ein wahrer Tourismusmagnet. Rund 5 Mio. Übernachtungen werden in der Pfalz jährlich gezählt.

      Größte Stadt der Pfalz ist Ludwigshafen mit etwas über 170.000 Einwohnern. Mit deutlichem Abstand folgen Kaiserslautern (knapp 100.000 Einw.), Neustadt an der Weinstraße (ca. 53.000 Einw.) und Speyer (ca. 50.000 Einw.).

      Die Pfalz ist ...

      ... eines der wichtigsten Wein­bau­ge­biete Deutschlands. Von den meisten Men­schen wird die Pfalz zu allererst mit dem Wein in Verbindung gebracht. Das liegt nicht nur daran, dass auf den sanft gewellten Hügeln schon seit Rö­mer­zeiten Wein angebaut wird und die Reb­stöcke entlang der Weinstraße rund ein Viertel der ge­sam­ten deut­schen Wein­baufläche bede­cken. Der Wein ist für die Pfalz mehr als eine wirt­schaft­li­che Basis - er prägt Land­schaft und Kul­tur gleicher­ma­ßen. Wer einmal ei­nen Abend auf einem der zahlreichen Fes­te entlang der Wein­straße verbracht und seinen Wein aus einem einen hal­ben Liter fas­senden Schoppenglas ge­trun­ken hat, der wird verstehen, wa­rum Pfäl­zer und Pfalz ohne Wein un­denk­bar sind. Dass es bei Wein jedoch nicht nur auf die Mengen ankommt, son­dern auch auf die Qualität, hat man in­zwi­schen vieler­orts erkannt. Das An­se­hen des einst in Ver­ruf geratenen Pfäl­zer Weins hat seit den 1990er-Jah­ren eine un­glaubliche Wendung ge­nom­men: Durch inno­va­ti­ve Ideen, Er­trags­sen­kun­gen in den Wein­bergen und kon­se­quente Keller­ar­beit er­ar­bei­te­ten sich zahl­reiche, meist junge Win­zer nach und nach einen aus­ge­zeich­ne­ten Ruf und etliche Aus­zeich­nungen. Pfäl­zer Weine und Wein­bau­be­triebe ge­hö­ren nicht nur zu den bes­ten Deutsch­lands, sondern spielen auch inter­na­tio­nal eine immer größere Rolle.

      ... eine Genuss­land­schaft. Was wäre ein guter Wein ohne ent­sprechendes Es­sen? So oder so ähn­lich muss die Grund­überlegung der Gastronomen lau­ten, die darum be­müht sind, aus der für ihren deftigen Sau­magen und die gro­ben Bratwürste be­kannten Pfalz eine Gourmet­land­schaft zu machen. Viel­leicht ist es die Nähe zu Frank­reich, die in der letzten Zeit zahlreiche gute Res­taurants hat ent­stehen lassen. Auf­fäl­lig an der Pfäl­zer Gastronomie ist, dass ne­ben hoch­de­korierten Sterne­res­taurants auch vie­le der „ganz nor­ma­len“ Dorf­gast­höfe so­gar Gour­mets überzeugen. Über­re­gio­nal bekannt ist das Pfälzer Es­sen spä­testens seit den 1980er-­Jah­ren, als der da­malige Bun­des­kanz­ler Hel­mut Kohl Staats­gäste aus aller Welt in das kleine Städt­chen Dei­des­heim an der Wein­straße ein­lud. Un­ter sei­nem Chef­koch Man­fred Schwarz wurde der dor­ti­ge Deides­hei­mer Hof be­kannt für eine Mi­schung aus Pfälzer Boden­stän­dig­keit und mo­der­ner Krea­tivität.

      ... eine lebendige Kulturlandschaft. Die Burgen des Pfälzerwaldes, von denen aus vor tausend Jahren nicht nur die Pfalz, sondern weite Teile des deut­schen Kaiserreiches regiert wurden, sind bis heute eindrucksvolle Zeugen einer lebendigen Geschichte: Der Tri­fels bei Annweiler war einst Sitz der Kö­ni­ge und Kaiser des Heiligen Rö­mi­schen Reiches, der imposante Speyerer Dom ist eines der größten erhaltenen ro­manischen Bauwerke und steht seit 1981 auf der Liste des UNESCO-Welt­kul­turerbes, das Ham­ba­cher Schloss in Neu­stadt ist das meistbesuchte Aus­flugs­ziel der Pfalz und gilt bis heute als Wie­ge der deutschen Demokratie. Deut­lich älter indes sind die Relikte der Kel­ten, die auf dem Donnersberg, der mit 687 m höchsten Erhebung der Pfalz, einst eine riesige Stadtanlage er­rich­teten. Bis heute prägend sind vor al­lem die Spuren der Römer: Sie bauten Stra­ßen und Häuser und brachten der Re­gion den Wein. Bei Kallstadt kann man die gut erhaltenen Überreste einer rö­mi­schen Weinkelter sehen, in der einst in Tretkeltern mithilfe der Füße Trau­ben­most aus Früchten gepresst wurde.

      ... idealer Ort für Aktivitäten im Freien. Der Pfälzer­wald ist mit 1600 km2 das größ­te zusam­men­hängende Wald­ge­biet Deutsch­lands. Tausende Kilo­me­ter gut markierter Wan­derwege durch­zie­hen ihn. Auf schmalen Pfa­den füh­ren diese vor­bei an Fel­sen und Burgruinen. Und weil Ge­sel­lig­keit in der Pfalz eine große Rol­le spielt, ist es meist nicht weit bis zu einer der über hundert Hütten, in de­nen Wein­schorlen und Haus­manns­kost auf die hungrigen Wanderer war­ten. In den vergangenen Jahren hat die Be­liebt­heit des Pfälzerwaldes auch bei Renn­rad­fahrern und Moun­tain­bi­kern merk­lich zugenommen. Für beide gibt