Ansgar Schmitz-Veltin

Pfalz Reiseführer Michael Müller Verlag


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mit heimischen Tieren und einigen Attraktionen vor allem für klei­nere Kinder. Der Park liegt ab­ge­schie­den bei Wachenheim im Pfälzer­wald.

      Alla-Hopp-Anlagen: In der Rheinebene und an der Wein­stra­ße sind in den letz­ten Jah­ren sechs große und tolle Spiel­plätze ent­stan­den. Sie sind tags­über für alle offen und teilweise mit Ki­osk aus­ge­stat­tet: Spey­er, Rülzheim, Grün­stadt, Deides­heim, Eden­ko­ben, Ilbes­heim.

      Spielplatz am Teufels­tisch: Unterhalb des Teu­fels­tischs, ei­ner bizarren Fels­for­mation bei Hin­ter­weidenthal, liegt ein wei­tläu­fi­ger und ab­wechs­lungs­reicher Spiel­platz. Für Begeisterung sorgt vor al­lem die lan­ge Rutsche am Hang.

      Natur und Kultur

      Biosphärenhaus Fischbach: Neben ei­ner kleinen Ausstellung zur Natur des Pfäl­zerwalds gibt es hier einen in­te­res­san­ten Baumwipfelpfad, auf dem man den Wald aus einer anderen Per­spek­tive kennenlernt. Als Alternative zum klas­sischen Abstieg gibt es am Ende des Pfads eine Rut­sche, die von den meis­ten Kindern gleich mehr­fach ge­nutzt wird.

      Pfalzmuseum für Naturkunde: Nicht spek­ta­kulär, aber doch interessant ist das Pfalzmuseum in Bad Dürkheim. Hier gibt es allerlei Wissenswertes über die Natur und Kultur der Pfalz zu er­fah­ren.

      Wildpark Potzberg: Nicht nur für Kin­der ist es ein Erlebnis, wenn die Adler, Geier und Falken im Rahmen der Flug­schau ihre Runden über die weitläufige Landschaft drehen.

      Burgen und Felsen: Die Er­kundung der meist gut gesicherten Bur­gen mit ihren Trep­pen, Türmen, dunk­len Gängen und Räu­men macht kleine­ren wie größeren Kin­dern Spaß. Die Auswahl an dafür ge­eigneten Zielen ist riesig. Auf dem Weg zu und von den Burgen bietet sich ei­ne Rast auf einer der vielen Hütten des Pfälzerwald-Vereins an. Oft gibt es hier schön ausgestattete Spiel­plätze und familienfreundliche Preise.

      Auf Schienen

      Kuckucksbähnel: Von Neustadt aus zieht eine Dampflokomotive ihre Wa­gen in das Elmsteiner Tal und zurück. Wäh­rend des Aufenthalts lassen sich Bur­gen, der Wald oder ein kleines Mu­se­um zur Geschichte der Forst­wirt­schaft erkunden.

      Stumpfwaldbahn: Die Stumpf­wald­bahn fährt mit offenen Wagen von Ram­sen durch den Stumpfwald rund 4 km weit zum Eiswoog in der Nord­pfalz. Die alten Gruben- und Sä­ge­werk­loks mit 600 mm Spurweite stammen alle­samt aus der Region.

      Kalkbergwerk Wolfstein: Jahr­hun­der­te­lang wurde hier unter Tage Kalk ab­ge­baut. Heute fahren die Besucher mit ei­nem Bähnchen rund 50 m hinein in den küh­len Berg. Auf einer geführten Tour be­kommt man Einblicke in die harte Ar­beit der Berg­leute.

      Der Pfälzer Rhein ist eine Land­schaft der Gegensätze: hier die romantischen Rhein­auen mit ihren Seen und Wäldern, dort weitläufige Industrie­anlagen und die dazugehörigen Ver­kehrs­wege, hier die historischen Blüten vergan­ge­ner Jahr­hun­der­te, dort die nüchterne Architek­tur der Moderne. Wo we­der Industrie noch Rheinauen sind, da erstrecken sich auf den ertragreichen Löss­böden des ebenen Vorderpfälzer Tieflands endlose Gemüsefelder.

      Dank der Rheinbegradigung von Johann Gottfried Tulla ist die östliche Grenze der Pfalz nun klar bestimmt, der Rhein kann seinen Lauf und somit die Grenze zu Baden-Württem­berg nun nicht mehr in Abhängigkeit vom Wasserstand verändern.

      Von Frankenthal bis Ludwigshafen sind die ehemaligen Auenlandschaften des Rheins vorwiegend industriell ge­prägt. Dominierend ist das Werks­ge­län­de der BASF, das sich bis zur Innen­stadt von Ludwigshafen erstreckt und der heimlichen Haupt­stadt der Pfalz ih­re Prägung gibt. In der Dämme­rung ver­breiten die in ihren Ausmaßen unend­lich wirken­den Werkshallen, Kraft­wer­ke und Schorn­steine eine ganz be­son­dere Stim­mung. Auf der ge­gen­über­lie­gen­den Seite des Rheins be­fin­det sich die einstige kur­pfälzische Resi­denz­stadt Mannheim, das eigentliche Zen­trum der Region - ob­wohl auf rechts­rheini­scher und damit Baden-Würt­tem­bergi­scher Seite gelegen. Süd­lich der Ludwigs­hafener Häfen wird es ge­müt­licher: Die guten Be­su­cher­zahlen der Nah­erho­lungs­gebiete zwi­schen Altrip und der ein­la­den­den Dom­stadt Spey­er sind ein Zei­chen für die Be­liebtheit der von Seen durchzogenen Landschaft.

      Zwischen der Festungsstadt Ger­mers­heim und der kleinen Gemeinde Berg im Sü­den an der französischen Gren­ze stört nur wenig das ruhige, in vie­len Grüntönen ge­haltene Bild von klei­nen und größeren Dörfern, Bagger­seen, Auwäldern, Feldern und Wiesen. Le­diglich die Stadt Wörth fällt etwas aus dem Rahmen. Hier haben sich in ver­kehrsgünstiger Lage Industrie­unter­neh­men und Ölraffinerien angesie­delt, die der Region Arbeitsplätze und Wohl­stand bringen.

      Aus dem badischen Karl­s­ruhe kom­men an den Wochen­en­den viele Men­schen in die Pfalz, fah­ren Rad durch Bien- oder Auwald, kaufen frisches Obst und Gemüse oder genießen das gute Essen in einem der zahlreichen Res­taurants.

      Was anschauen?

      Speyer: In der le­ben­di­gen Uni­versi­täts­stadt am Rhein steht mit dem Dom nicht nur eines der größten er­haltenen ro­ma­ni­schen Bau­wer­ke, das seit 1981 auf der Liste des UNESCO-Welt­kul­tur­erbes steht. Die Stadt mit ihren vielen Mu­seen ist auch darüber hi­naus kul­tu­rell inter­es­sant und bietet zahlreiche Cafés und Geschäfte zum Bum­meln.

      Mannheim und Karlsruhe: Die beiden Groß­städte am Rhein liegen streng­genom­men nicht mehr in der Pfalz. Den­noch sind sie Oberzentren für die ge­sam­te Region und bieten viel Se­hens­wer­tes. Beide Städte haben unge­wöhn­li­che Grundrisse: Das Schach­brett­mus­ter der ehemaligen Arbeiter­stadt Mann­heim führt zu ganz be­sonde­ren Stra­ßen­bezeichnungen. In Karlsruhe ist alles fä­cherartig auf das barocke Schloss aus­gerichtet.

      Rheinauen: Entlang des Rheins und seiner ehemaligen Flussarme ist in den ver­gangenen 200 Jahren eine ab­wechs­lungs­reiche Agrar- und Erholungs­land­schaft ent­stan­den. Im Sommer locken Badeseen wie der Baggersee Schlicht bei Lud­wigs­hafen oder im Nah­erho­lungs­gebiet Johanneswiese bei Jock­grim.

      Herxheim: Große Tabakscheunen sind in vielen Orten der Pfälzer Rheinebene zu finden, in der Region um Herxheim be­sonders häufig. Auch wenn noch Ta­bak angebaut wird, stehen die Scheu­nen meist leer. Im Museum Herxheim wird über die Hintergründe berichtet. Auf der rund 35 km langen Tabaktour lässt sich die Umgebung prima mit dem Rad erkunden.

      Was unternehmen?

      Radfahren: Durch die Rheinauen füh­ren viele schöne Fahrradwege. Ob ent­lang des Rheinhauptdamms, durch den Au­wald oder mit einer der Fähren hi­nü­ber auf die badische Seite, den Rad­fahrmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.

      Auf dem Wasser: Gemütlich geht es zu bei Schiffsfahrten auf dem Rhein. Von Karls­ruhe oder Speyer aus lassen sich der bedeutende Strom und die ihn be­glei­tenden Altrheinarme mit Aus­flugs­schif­fen bereisen. Wer es beschaulicher mag, der kann von Germersheim aus im Elektroboot bei einer geführten Na­chen­fahrt auf dem Altrhein jede Menge über Natur und Kultur der Rheinauen lernen.

      Was sonst noch?

      Die Pfalz am Rhein ist eines der größ­ten deutschen Anbaugebiete für Ge­mü­se. Rund 80 % der in Deutschland an­ge­bauten Radieschen kommen von den san­dig-lehmigen Böden. Vor allem zur Spar­gel- und Erdbeerzeit gibt es an den Ortsstraßen