anonyme Käufer stellte das Objekt der Federal Reserve für Ausstellungen zur Verfügung. Die Münze wird heute von der New Yorker Abteilung der US-Notenbank unter strengen Sicherheitsvorkehrungen aufbewahrt.
Was Sie beachten sollten
Insgesamt gilt: Eine seltene Münze wird in ihrem Wert immer steigen. Jedoch ist es auch für sachkundige Experten schwierig herauszufinden, wie viele Münzen von einer Auflage noch vorhanden sind. Bisweilen lässt sich bei alten Münzen noch nicht einmal die ursprüngliche Auflage ermitteln, da die Aufzeichnungen in früheren Jahrhunderten lückenhaft sind oder vollständig fehlen. Monarchen mussten einst keine Rechenschaft über ihre Geldpolitik ablegen.
In Deutschland gingen durch zwei Weltkriege etliche Münzen verloren, und dennoch werden immer wieder auf Dachböden, in Kellern und in Hinterlassenschaften seltene Stücke gefunden.
Das Alter einer Münze sagt übrigens nicht immer etwas über ihre Seltenheit aus. So sind römische Münzen in Deutschland keineswegs eine Seltenheit. Bei Ausgrabungen südlich der ehemaligen römischen Grenzbefestigungen werden immer wieder große Mengen an Münzen gefunden, so dass Exemplare aus der spätrömischen Antike bereits für wenige Euro zu haben sind.
Weitaus kostbarer und gediegener als die weit verbreiteten Kupfermünzen sind natürlich Goldmünzen wie der so genannte Aureus.
WISSENSWERT
Einen besonderen geheimnisvollen Nimbus hat übrigens der Brutus-Denar. Wenn Sie sich noch an Ihren Geschichtsunterricht erinnern oder an das berühmte Drama Shakespeares, dann dürfte Ihnen geläufig sein, dass Cäsar an den Iden des März von Brutus im römischen Senat erstochen wurde. Seine letzten Worte sollen „Tu quoque, mi fili“ („Auch du, mein Sohn“) gewesen sein.
Der berühmte Tyrannenmord, der den Niedergang der römischen Republik nicht aufhalten konnte, wurde auf einer Münze verewigt – dem berüchtigten Brutus-Denar. Der Adoptivsohn Cäsars, Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, ließ natürlich die Münze sofort einziehen. So kommt es, dass sie äußerst selten ist. Auf einer Auktion erhielt ein Brutus-Denar einen Zuschlag von 90.000 Euro.
KUNST
Kunstwerke sind beliebte Anlageobjekte, da sie von den zahlreichen Schwankungen der internationalen Finanzmärkte unabhängig sind. Ein Rembrandt oder ein Picasso wird auch nach einem Jahrhundertcrash, einer schweren Währungskrise oder einem Staatsbankrott noch ein Vermögen wert sein. Die Kunst zeichnet sich durch größere Beständigkeit und Solidität aus als schwankende und volatile Aktien oder ausfallgefährdete Anleihen von zahlungsunfähigen Staaten.
Allerdings sollten Sie einige Gefahren und Nachteile im Auge behalten, die mit dem Kunstmarkt verbunden sind. In Notzeiten lassen sich Kunstwerke nur schwer veräußern, und die Erlöse sind rückläufig. Denn wenn kaum jemand Kaufkraft hat, sinken unweigerlich die Preise für Kunstwerke. Daher sollte man in schwierigen Zeiten nie darauf angewiesen sein, die Kunstwerke veräußern zu müssen.
WISSENSWERT
Der Kunstmarkt ist relativ unübersichtlich; und nur bei zeitgenössischen Künstlern können Sie über einen kürzeren Zeitraum hohe Renditen erzielen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn ein wenig beachteter Maler zu einem Klassiker der Gegenwart avanciert. Aber dies vorzusehen gelingt selbst versierten Fachleuten selten. Die teuren Klassiker früherer Jahrhunderte sind entweder bereits in den Museen oder so unerschwinglich, dass nur Milliardäre als Klientel in Frage kommen.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass Fälschungen in der Kunst gar nicht so selten sind. Experten gehen davon aus, dass fast zehn Prozent aller Werke einer Fälscherwerkstatt entsprungen sind. Zwar bieten moderne Analysemethoden eine gewisse Sicherheit, aber selbst renommierte Auktionshäuser haben schon ahnungslos Fälschungen unter den Hammer gebracht. Mit modernen Analysen lassen sich alle Fälschungen und Duplikate früher oder später entlarven. Denn es ist nahezu unmöglich, beispielsweise Materialien aus der Renaissance oder dem Barock zu beschaffen. Künstlich gealterte Leinwand und dilettantisch nachgeahmte Farben werden in jedem Chemielabor enttarnt.
Heute ist es auch möglich, Kunstwerke zu scannen, so dass sich selbst Farbschichten im Einzelnen betrachten lassen.
Es ist heute nicht im Detail bekannt, wie beispielsweise Leonardo da Vinci, Michelangelo oder Rubens die Farben gemischt haben und welche Zutaten genau verwendet wurden; man kann lediglich Vermutungen über die wahrscheinlichen Ausgangsstoffe anstellen. Moderne Farben aus dem Künstlerbedarf und dem Baumarkt enthalten aber Chemikalien, die es im 16. und 17. Jahrhundert noch nicht gab. Mit der heutigen Analytik lassen sich selbst Isotope genau bestimmen, so dass es einem sachkundigen Fälscher nahezu unmöglich wird, eine absolut perfekte Kopie zu erstellen.
Wie Sie in Kunst anlegen
Wenn Sie sich für Kunst als Anlageform interessieren, sollten Sie sich vertieft und ausführlich in ein Fachgebiet einarbeiten. Je mehr Sie Bescheid wissen, desto eher können Sie eine akzeptable Rendite erzielen. Beachten Sie aber auch: Bei allen Sachwerten – seien es Kunstobjekte, Münzen, Briefmarken und andere – verdient in erster Linie der Händler.
Während bei einem Aktienkauf maximal ein Prozent an Gebühren anfällt (bei Onlinebanken lässt sich diese Provision noch drastisch reduzieren), ist es beim Handel mit Gegenständen völlig normal, dass der Händler 50 bis 100 Prozent des Wertes aufschlägt. Diese gewaltige Provision müssen Sie erst durch eine Wertsteigerung wieder hereinholen. Auch bei Immobilien fallen solche Nebenkosten an – sie halten sich aber mit rund 10 bis 13 Prozent in Grenzen. Am günstigsten sind in dieser Hinsicht immer noch Wertpapiere, da es bei ihnen problemlos möglich ist, die Transaktionskosten auf unter ein halbes Prozent zu drücken.
Machen Sie sich folglich keine Illusionen: Wenn Sie ein Kunstwerk kaufen, zahlen Sie erst einmal eine horrende Händlerprovision. Bei Auktionen müssen Sie mit Mehrkosten von 30 Prozent rechen – zuvor wird der Verkäufer schon einen deutlichen Aufschlag einkalkuliert haben.
Nirgendwo auf diesem Planet gibt es zweites Exemplar. Daher kann die Wertsteigerung bei Kunstwerken auch außergewöhnlich sein.
Dennoch können Sie mit Kunst erkleckliche Renditen erzielen. Wenn Sie einen noch unbekannten Künstler als das große Genie des 21. Jahrhunderts entdecken und sich frühzeitig die Werke sichern, dann dürfte Ihrem Reichtum nichts mehr im Wege stehen. Kunstwerke haben einen Vorteil, den andere Sachwertanlagen wie Briefmarken, Münzen oder Whisky nicht für sich beanspruchen können: Sie sind Unikate.
Jedoch gibt es unzählige Künstler, die frühzeitig scheitern. Von den Millionen, die sich zur höheren Kunst berufen fühlen, schaffen es nur wenige an die Spitze und in die führenden Galerien der Welt. Der Erfolg ist oft nicht einmal vom Talent abhängig; entscheidender ist das, was man die Ökonomie der Aufmerksamkeit nennt. Einige schaffen es eher, sich im Rampenlicht zu platzieren und die Gunst des Publikums zu erheischen.
Wenn Sie in Kalifornien die Chinesische Mauer als „Landart“ nachbauen, dürfte Ihnen ein großes Medienecho zuteil werden. Oder verpacken Sie doch einfach den hessischen Landtag in Alufolie. Natürlich können Sie auch einen toten Hai in ein Aquarium legen