R.L. Stine

Fear Street 47 - Ahnungslos


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      4

      „Was?“

      „Komm, lass uns was total Verrücktes tun!“, drängte er.

      Chelsea starrte Sparks mit offenem Mund an. Sie war auf die Frage überhaupt nicht gefasst gewesen und wusste jetzt nicht, was sie sagen sollte.

      Sparks sah sie erwartungsvoll an.

      Ehe sie reagieren konnte, fühlte Chelsea plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter. Sie drehte sich um und sah ihren Vater. Sein Gesicht war mit Schweißperlen bedeckt. Er sah sie ärgerlich an.

      „Die Gäste hinten am Tisch wollen bezahlen“, sagte er gefährlich leise, langsam und deutlich. So redete er immer, wenn er sehr wütend war.

      „Tut mir leid.“ Chelsea zog schnell ihren Rechnungsblock aus der Schürzentasche. Sie warf noch einen Blick auf Sparks. Überrascht sah sie, dass sein Gesicht rot angelaufen war. Seine dunklen Augen blitzten vor Wut. Er warf einen zornigen Blick auf Mr Richards, stand vom Stuhl auf und ging schnell zur Tür.

      „Hey – dein Hamburger!“, rief Chelsea ihm nach.

      Aber er war schon weg. Die Tür knallte laut hinter ihm zu.

      Sein Verhalten kam Chelsea seltsam vor. „Wollte er sich wirklich mit mir verabreden?“, fragte sie sich. „Warum ist er dann aber so schnell weggelaufen?

      Wahrscheinlich war er wütend, weil Dad uns gestört hat.“

      Sie schrieb auf, was die Teenager bezahlen mussten, und legte ihnen dann die Rechnung auf den Tisch. Dabei dachte sie die ganze Zeit an Sparks.

      „So viel also zu meinem ersten Date“, dachte sie bitter.

      Sie begann schon wieder, sich selbst zu bemitleiden, zwang sich aber schnell, die gute Seite zu sehen. Wenigstens wollte er sich mit ihr verabreden. Ein Junge wollte sich wirklich mit ihr verabreden. Aber hätte sie Ja gesagt? Wäre sie mit ihm ausgegangen?

      Er sah immerhin ziemlich dubios aus, wirkte irgendwie so erwachsen und rücksichtslos. Sie dachte daran, wie aggressiv Sparks geworden war, als ihr Vater das Gespräch unterbrochen hatte, wie sein Gesicht sich verändert hatte, voller Hass zu sein schien.

      „Nein“, entschied sich Chelsea. „Ich hätte mich nicht mit ihm verabredet. Auf keinen Fall. Ich hätte Nein gesagt. Wenn ich die Chance dazu gehabt hätte.“

      Sie warf einen Blick durch das Fenster in die Küche. Ihr Vater warf gerade mit einem mürrischen Gesichtsausdruck den verbrannten Hamburger in den Abfall.

      Zwei weitere ältere Besucher kamen herein – Stammgäste. Sie setzten sich an einen Tisch am Fenster. Chelsea brachte ihnen die Speisekarte und blieb bei ihnen stehen, die Hände in der Schürzentasche. Sie wartete darauf, dass sie sich entschieden. Diesmal schweiften ihre Gedanken zu Will Blakely.

      Sie starrte aus dem Fenster in den dunkler werdenden Nachmittag und wiederholte ihr Gespräch mit Will zum hundertsten Mal. Sie wusste schon jedes Wort auswendig. Sie fragte sich, wie Will wohl reagieren würde. Würde er sie jemals fragen, ob sie zusammen ins Kino gehen wollten?

      „Wirst du meine erste Verabredung sein, Will? Oder läufst du auch weg, genau wie Sparks?“, fragte sie sich wieder und wieder.

      Will schien so schüchtern zu sein, so wahnsinnig schüchtern. Genauso schüchtern wie Chelsea.

      „Vielleicht sollte ich mich mit ihm verabreden“, kam ihr plötzlich eine neue Idee. Da eröffneten sich ja noch ganz andere Möglichkeiten! Sie beschloss sofort, das auswendig gelernte Gespräch zu vergessen. Stattdessen würde sie ihn fragen, ob er nicht Samstag mit ihr ausgehen wollte.

      „Nein. Das wird ja doch nichts“, bremste sie sich sofort wieder. „Das könnte ich nie. Nie und nimmer. Eher würde ich sterben. Was wäre, wenn er Nein sagen würde? Ich wäre ja für den Rest meines Lebens blamiert.“

      Den Rest ihrer Arbeitszeit dachte sie aber doch darüber nach, wie sie sich mit Will zu einem Treffen verabreden könnte. Schon bald war es sieben Uhr, Zeit, das Café zu schließen.

      „Lass uns nach Hause gehen.“ Die schlechte Laune ihres Vaters besserte sich zusehends, als er die Kasse leerte. Er legte alles Geld sorgfältig in einen großen Briefumschlag. Das Geld wurde immer in einer Schreibtischschublade im hinteren Raum verschlossen, bis ihr Vater es am nächsten Morgen zur Bank bringen konnte.

      „Mum wird nicht da sein“, erinnerte Chelsea ihn.

      „Ich weiß. Sie muss heute die Nachtschicht übernehmen“, erwiderte er mit einem hilflosen Schulterzucken.

      Ungeduldig zerrte Chelsea die verhasste Schürze herunter, knüllte sie zusammen und stopfte sie in den Wäschesack. Ihr Vater ging nach vorne, um die Tür abzuschließen.

      Da hörte sie Geräusche vorne im Café, gedämpfte Rufe und Schritte.

      Chelsea schnappte nach Luft. An der Tür sah sie drei gefährlich aussehende Jugendliche in zerrissenen Jeansjacken, die sich an ihrem Vater vorbei durch die Tür drängelten.

      Sie wollte schreien, aber ihre Stimme versagte.

      „Wir haben schon geschlossen!“, rief Mr Richards. „Sie können nicht hereinkommen. Wir haben geschlossen!“

      Einer der jungen Männer, groß und muskulös mit langem, strähnigem blondem Haar, stieß ihren Vater zurück gegen die Theke.

      „Mach die Kasse leer, und wir gehen“, zischte er.

      „Da ist nichts drin“, keuchte Mr Richards mit vor Angst geweiteten Augen. „Überhaupt nichts!“

      „Er sagt die Wahrheit!“ Chelsea begann zu weinen. Sie kauerte im Gang zur Küche.

      „Das wollen wir erst mal sehen“, sagte einer von ihnen. Er wollte zur Kasse gehen.

      „Nein!“, schrie Chelseas Vater aufgebracht. „Gehen Sie weg! Gehen Sie raus hier!“ Er rannte hinter dem jungen Mann her und packte ihn von hinten an der Schulter.

      „Nein! Nicht!“, schrie Chelsea. „Dad – pass auf!“

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