Людвиг ван Бетховен

Ludwig van Beethoven: Ich lebe nur in meinen Noten


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löbliche Theatral-Direction wäre nicht abgeneigt, den Unterzeichneten unter angemessenen Bedingungen für den Dienst der ihr unterstehenden Theater zu engagiren und dessen ferneren Aufenthalt mit einer anständigen der Ausübung seiner Talente günstigeren Existenz zu fixiren. Da diese Äußerung mit des Unterzeichneten Wünschen vollkommen übereinstimmt; so nimmt sich derselbe die Freiheit, sowohl seine Bereitwilligkeit zu diesem Engagement, als auch folgende Bedingungen zur beliebigen Annahme der löblichen Direction geziemendst vorzulegen:

      1. Macht sich derselbe anheischig und verbindlich jährlich wenigstens eine große Oper, die gemeinschaftlich durch die löbliche Direction und durch den Unterzeichneten gewählt würde, zu komponiren; dagegen verlangt er eine fixe Besoldung von jährlich 2400 fl. nebst der freien Einnahme zu seinem Vortheile bei der dritten Vorstellung jeder solcher Oper.

      2. Macht sich derselbe anheischig, jährlich eine kleine Operette oder ein Divertissement, Chöre oder Gelegenheitsstücke nach Verlangen und Bedarf der löblichen Direction unentgeltlich zu liefern; doch hegt er das Zutrauen, daß die löbl. Direction keinen Anstand nehmen werde, ihm für derlei besondere Arbeiten allenfalls einen Tag im Jahre zu einer Benefice Akademie in einem der Theatergebäude zu gewähren.

      Wenn man bedenkt, welchen Kraft- und Zeitaufwand die Verfertigung einer Oper fordert, da sie jede andere Geistesanstrengung schlechterdings ausschließt, wenn man ferner bedenkt, wie in andern Orten, wo dem Autor und seiner Familie ein Antheil an der jedesmaligen Einnahme jeder Vorstellung zugestanden wird, ein einziges gelungenes Werk das ganze Glück des Autors auf einmal begründet; wenn man ferner bedenkt, wie wenig Vortheil der nachtheilige Geld-Curs und die hohen Preise aller Bedürfnisse dem hiesigen Künstler, dem übrigens auch das Ausland offen steht, gewähret, so kann man obige Bedingungen gewiß nicht übertrieben oder unmäßig finden.

      Für jeden Fall aber, die löbliche Direction mag den gegenwärtigen Antrag bestätigen und annehmen oder nicht: so füget Unterzeichneter noch die Bitte bei, ihm einen Tag zur musikalischen Akademie in einem der Theatergebäude zu gestatten; denn im Falle der Annahme seines Antrages hätte Unterzeichneter seine Zeit und Kräfte sogleich zur Verfertigung der Oper nöthig und könnte also nicht für anderweitigen Gewinn arbeiten. Im Falle der Nichtannahme des gegenwärtigen Antrages aber würde derselbe, da ohnehin die im vorigen Jahre ihm bewilligte Akademie wegen verschiedenen eingetretenen Hindernissen nicht zu Stande kam, die nunmehrige Erfüllung des vorjährigen Versprechens als das letzte Merkmal der bisherigen hohen Gunst ansehen, und bittet im ersten Fall den Tag an Maria Verkündigung, in dem zweiten Falle aber einen Tag in den bevorstehenden Weihnachtsferien dazu zu bestimmen.

      Wien 1807.

      – Ludwig van Beethoven. m. p.

       An den Grafen Franz von Oppersdorf.

      Wien den 1ten November 1088. [sic!]

      Bester Graf!

      Sie werden mich in einem falschen Lichte betrachten, aber Noth zwang mich die Sinfonie, die für Sie geschrieben, und noch eine andere dazu an jemanden andern zu veräußern. Sein Sie aber versichert, daß Sie diejenige, welche für Sie bestimmt ist, bald erhalten werden. Ich hoffe, Sie werden immer wohl gewesen sein, wie auch Ihre Frau Gemahlin, der ich bitte mich bestens zu empfehlen. Ich wohne gerade unter dem Fürsten Lichnowsky, im Falle Sie einmal mir in Wien die Ehre Ihres Besuches, bei der Gräfin Erdödy. Meine Umstände bessern sich – ohne Leute dazu nöthig zu haben, welche ihre Freunde mit Flegeln tractiren wollen. Auch bin ich als Kapellmeister zum König von Westphalen berufen, und es könnte wohl sein, daß ich diesem Rufe folge.

      Leben Sie wohl und denken Sie zuweilen an

      Ihren ergebensten Freund

      Beethoven.

       An denselben.

      Lieber werther Freund! Alles wäre gut, wäre der Vorhang da, ohne diesen fällt die Arie durch; erst heute Mittag erfahre ich dieses von S. und mich schmerzts; – sey’s nur ein Vorhang, wenn auch ein Bett Vorhang oder nur eine Art von Schirm, den man im Augenblicke wegnimmt, ein Flor etc. Es muß was seyn, die Arie ist ohnedem mehr dramatisch für’s Theater geschrieben, als daß sie im Concert wirken könnte, alle Deutlichkeit geht ohne Vorhang oder etwas Ähnliches verlohren! – verlohren! – verlohren! – zum Teufel alles! Der Hof kommt wahrscheinlich; Baron Schweizer bat mich inständig hinzugehen, Erzherzog Karl ließ mich vor sich und versprach zu kommen. – Die eben nicht zu, aber auch nicht ab. – Vorhang!!!! oder die Arie und ich werden morgen gehangen. Leben Sie wohl beym neuen Jahre drücke ich Sie eben so sehr als beym alten ans Herz. – Mit Vorhang oder ohne Vorhang?

      Ihr

      Beethoven.

       An Ferdinand Ries.

      Ihre Freunde, mein Lieber! haben Ihnen auf jeden Fall schlecht gerathen. Ich kenne diese aber schon; – es sind die nämlichen, denen Sie auch die schönen Nachrichten über mich aus Paris geschickt, die nämlichen, die sich um mein Alter erkundigt, wovon Sie so gute Kunde zu geben gewußt, die nämlichen, die Ihnen bei mir schon manchmal, jetzt aber auf immer geschadet haben. –

      Leben Sie wohl. Beethoven.

       An Zmeskall.

      Ich konnte es wohl denken. – Mit den Schlägen, dieses ist nur mit Haaren herbeigezogen; – diese Geschichte ist wenigstens 3 Monathe alt – und ist bey weitem das nicht – was er jetzt daraus macht. – Die ganze elende Geschichte ist von einem Fratschlerweib und ein paar elenden anderen Kerls herbey geführt worden, ich verliehre eben nicht viel, weil er wirklich durch dieses Haus, wo ich bin, verdorben wird.

       DIE ÄRA DER FREUND- UND LIEBSCHAFTEN

       »… SCHREIBEN SIE MIR, WAS ES GEBEN SOLL MIT MIR, SEIT MEIN HERZ SOLCH EIN REBELLER GEWORDEN IST.«

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