C. Otto Scharmer

Theorie U - Von der Zukunft her führen


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zu haben. Dieses Buch ist anders. Otto Scharmer beschreibt seinen persönlichen Weg, seine persönlichen blinden Flecke. Er macht uns Mut, die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, anzuschauen und zu erkennen, welche systemischen blinden Flecken ihnen zugrunde liegen. Häufig ist es so, dass neue Methoden und Techniken, die auf den alten mentalen Modellen basieren, keine nachhaltige Veränderung bewirken können. Otto argumentiert, dass wir einen alternativen Ansatz für den Weg nach vorne brauchen, und schlägt den U-Prozess vor. Eine derartige Integration von Theorie, Methode und Praxis fordert von den Lesern viel, und das ist sicher auch der Grund, warum solche Bücher so selten sind. Sie laden uns zu einem neuartigen intellektuellen Entwicklungsweg ein und dazu, uns unser eigenes kritisches Verständnis zu erarbeiten und die gewonnenen Ideen selbst in der Praxis zu testen und weiterzuentwickeln. Zu viele Bücher bleiben im Modus des Downloading von ungeprüften Annahmen und Glaubenssätzen, sogar wenn sie uns mit neuen Ideen herausfordern. Die Frage ist immer auch die des Handelns, nicht nur des Denkens. Also, hier meine Warnung: Um von diesem Buch wirklich zu profitieren, müssen Leser bereit sein, ihren eigenen inneren Entwicklungsweg des Hinsehens, des Presencing und des In-die-Welt-Bringens zu erforschen und zu erkunden.

      In diesem Sinne ist dieses Buch für »reflective practitioners«, wie mein Kollege am MIT, Donald Schön, es nannte, also für Manager, Führungskräfte, Teams, Aktivisten, die sich praktischen Ergebnissen verpflichten und mit ihrer augenblicklichen Fähigkeit, die Muster der Vergangenheit zu verändern, unzufrieden sind. Das Buch ist für Pragmatiker und engagierte Menschen, die offen dafür sind, ihre eigenen Annahmen anzuschauen und auf ihre innere Stimme zu hören. Nur durch unser Zuhören werden wir unsere kollektiven Fähigkeiten entwickeln, eine andere Welt hervorzubringen und zu gestalten.

       Peter M. Senge MIT Sloan School of Management

       Danksagung zur Neuauflage

      Bei der Vorbereitung der Neuauflage dieses Buches hat mir das gesamte Kernteam des U.Lab und des Presencing Institute enorm geholfen. Die Illustrationen von Kelvy Bird zum Beispiel verleihen diesem Buch eine neue und tiefere Dimension: die ästhetische Dimension, die die Intelligenz unserer Sinne, unseres Herzens aktiviert. Wahre Kunst ist immer mehr als bloße Abbildung – sie ist ein Akt lebendiger, co-kreativer Inspiration. Mit deinen Bildern, Kelvy, hast du die Kraft dieser lebendigen Inspiration in dieses Buch gebracht. Danke!

      Aber es gibt noch viele weitere, weniger sichtbare Mitwirkende, die zu diesem Buch beigetragen haben. Alle Fallbeispiele sind Geschichten aus dem wahren Leben einer ganzen Gemeinschaft von häufig ungesehenen Wegbereitern des Wandels, die bedeutungsvolle Beiträge leisten. Die Evolution des globalen Feldes der Presencing-Praxis, die dieses Buch belegt und widerspiegelt, ist per definitionem eine gemeinsame Unternehmung, die zu erfassen und vollständig wiederzugeben für einen einzelnen Menschen unmöglich wäre. Daher ist ein Produkt wie dieses Buch in erster Linie eine gemeinsame Leistung. Mein tief empfundener Dank geht an das U.Lab und die Presencing-Gemeinschaft, alle Hub-Gastgeber auf der ganzen Welt, die die U.Lab-Live-Sessions abhalten und mitgestalten, und an die Mitglieder des Practitioner Circle des Presencing Institute, die mir geholfen haben, die sozialen Techniken, die das ganze Buch hindurch beschrieben werden, zu überarbeiten und zu verbessern.

      Ich danke meinen phänomenalen Kollegen und Kolleginnen: Adam Yukelson, dem Superhirn hinter der U.Lab-Plattform und der Inhaltserstellung; Julie Arts, U.Lab-Community-Builder und Katalysatorin; Marian Goodman, die unser Global Wellbeing Lab und unsere Arbeit zum Kapazitätsaufbau leitet; Katrin Käufer, die unseren Just-Money-MOOC leitet; Arawana Hayashi, die die Disziplin des Social-Presencing-Theater erschaffen hat; Dayna Cunningham, die das MIT-CoLab leitet; Martin Kalungu-Banda, der unsere Arbeit in ganz Afrika gestaltet; Lili Xu Brandt, die das Gleiche in China tut; Frans Sugiarta, Dr. Ben Chan und Shobi Lawalata, die für Indonesien zuständig sind; Julia Kim und Ha Vinh Tho, unsere Partner vom GNH Center in Bhutan; Denise Chaer, die das Novos-Urbanos-Projekt in Brasilien leitet; Antoinette Klatzky vom Eileen Fisher Institute; Kenneth Hoff von der schottischen Regierung; John Heller vom Synergos Institute; Yorman Nunez, Nick Luviene und Fereshta Ramsey von BCDI, Bronx; Lisa Chacon und Konda Mason vom Impact Hub, Oakland; Michelle Long von BALLE; Marcelo Cardoso und all unseren erfahrenen Practioner-Circle-Mitgliedern, die überall auf der Welt Projekte leiten: Christine Wank, Beth Mount, Reola Phelps, Gene Toland, Manish Srivastava, Dieter van den Broeck, Susan Skjei, Wibo Koole, Liz Alperin Soms, Marie McCormick, Megan Seneque, Ursula Versteegen, Jim Marsden, Phil Cass, Ilma Pose und Aggie Kalungu-Banmda ebenso wie unseren U.Lab-Pionieren Katie Stubley, Daniel Contrucci, Nice Lazpita und Angela Baldini.

      Ich hatte das Glück, mit einer großartigen Lektorin zusammenzuarbeiten, die mir bei diesem Manuskript geholfen hat: Janet Mowery; außerdem hatte ich einen wunderbaren Forschungspartner, der das Manuskript kommentiert und die Fallstudien recherchiert hat: Adam Yukelson.

      Mein besonderer Dank gilt Jeevan Sivasubramaniam und Lasell Whipple, die die Gestaltung und Produktion dieses Buches durch den Verlag Berrett-Koehler geleitet und betreut haben.

      Herzlich bedanken möchte ich mich auch bei Peter Senge, Eileen Fisher, Ed Schein, Claudia Madrazo, Cherie Nursalim, Arthur Zajonc, Diana Chapman Walsh, Beth Jandernoa und dem gesamten Circle of Seven (siehe Kapitel 11) – meinen wunderbaren Gefährten auf dieser Reise, die geholfen haben, ein neues globales Feld in die Welt zu bringen und es zu halten.

      Mein abschließender Dank geht an Janice Spadafore, die es irgendwie schafft, eine gewisse Struktur und Ordnung in alles oben Erwähnte zu bringen.

      Ich danke euch allen!

       C. Otto Scharmer Cambridge, Massachusetts, Januar 2016

       Danksagung zur Erstauflage

      »Papa, wirst du jemals mit diesem Buch fertig werden?« Die erste Version von Theorie U hatte ich geschrieben, als unsere nunmehr zehnjährige Tochter Hannah Magdalena geboren wurde. Sie und ihr jüngerer Bruder Johan Caspar haben mit diesem Buch ihr gesamtes bisheriges Leben verbracht. Währenddessen haben sie beide zahlreiche handgeschriebene »Bücher« fertiggestellt und mich so an mein eigenes unvollendetes Projekt erinnert. Jetzt ist es fertig, und mein erster Dank geht an Katrin und unsere Kinder, Hannah und Johan Caspar.

      Ich möchte mich auch bei meinem Kreis von Kollegen und Freunden bedanken, mit denen ich in den letzten Jahren das Privileg hatte zusammenzuarbeiten und die mir geholfen haben, verschiedene Kernelemente der Theorie, die in diesem Buch ausgearbeitet ist, zu sehen und zu klären. Zu diesem Kreis gehören:

      Joseph Jaworski, der das Sensing (Hinspüren) begrifflich und in der Praxis geprägt hat und mir ein Gesprächspartner für die Frage war, wie ich mich als Individuum mit dem Quellort meines Handelns verbinde.

      Peter Senge, der mich zu einem neuen, tieferen Blick auf soziale Systeme inspiriert hat, der mich zu der Erkenntnis führte, dass das wesentliche Problem in einem systemweiten Veränderungsprozess die Kluft zwischen körperlicher und mentaler Verfassung ist und dass wir diese Kluft gemeinsam in verschiedenen sozialen Systemen reproduzieren. Peter hat mir Mut gemacht, den Begriff Presencing einzuführen und an ihm festzuhalten. In meiner gemeinsamen Arbeit mit Joseph und Peter haben wir einige der Ideen, die dem U-Prozess zugrunde liegen, verfeinert, wie in dem Buch Presence: Human Purpose, and the Field of the Future dokumentiert, das wir gemeinsam mit Betty Sue Flowers geschrieben haben (Senge et al. 2004). Peters Arbeit hat mich ursprünglich in die USA gebracht, und die Zusammenarbeit mit ihm und seine Freundschaft waren für meine Arbeit, die zu diesem Buch geführt hat, ein wesentlicher Umraum.

      Ikujiro Nonaka, der mein Denken inspiriert hat, z. B. zum Thema Ba, also dem japanischen Begriff für einen »Ort«, der die Qualität eines sozialen Feldes, in dem die Kluft zwischen Körper und Geist auf einer kollektiven Ebene aufgehoben ist, repräsentiert. Seine kontinuierliche Verknüpfung philosophischer Fragen mit Managementfragen (wie beispielsweise in seinen Konzepten Tacit Knowledge and Phronesis) hat mich nachhaltig beeinflusst. Jiro hat meine Arbeit