Barbara Reiter

Wachau Reiseführer Michael Müller Verlag


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      Eine große, kontrastreiche Schleife von Krems an der Donau durch die Landschaft des Wald- und Wein­viertels zieht die 420 km lange, anspruchsvolle Kamp-Thaya-March-Radroute. www.waldviertel.at/kamp-thaya-march-radroute.

      Viel auf Schotter- und Waldwegen unterwegs ist man auch auf dem Iron Curtain Trail (EuroVelo 13), der von Gmünd 329 km entlang der tschechi­schen Grenze - mal drüben, mal hüben - bis Hohenau an der March führt. ev13.eu/de.

      Von der 111 km lan­gen Thayarunde durchs Obere Wald­vier­tel radelt man etwa die Hälfte der Strecke ohne Stei­gun­gen auf der as­phal­tierten frü­heren Trasse der Tha­ya­tal­bahn. www.thayarunde.eu.

      In der hügeligen Land­schaft des Wein­viertels sind zusätzlich Rad­rund­wege mit einer Länge von 1600 km mar­kiert. www.weinviertel.at/alle-radrouten.

      Mountainbiken: Zuerst die schlechte Nachricht: In freier Natur, in Berg und Wald herrscht in Österreich generell Fahrverbot, nur offiziell freigegebene Strecken dürfen befahren werden. Die gute Nachricht: Das Waldviertel bis hinunter zur Donau bietet 80 dieser Strecken, in Summe sind sie 2000 km lang. Gute Ausgangspunkte sind Per­sen­beug, Gars, Zwettl, Gmünd, Mühl­dorf, Bärnkopf. Zu den Klassikern zäh­len der 153 km lange Granittrail von Gmünd bis Persenbeug sowie die Wein­steintour, eine Runde ab Mühl­dorf. Mountainbiketrails gibt es auch in den und um die Leiser Berge im Wein­viertel.

      Badespaß: Neben dem sommerlichen Bad in den Kamptalseen, im Litschauer Her­rensee, in der Thaya, im dunkel­braunen Kamp (vorzugsweise in den Fluss­bädern von Langen­lois und Plank), in den Moorba­deteichen im Oberen Waldviertel sowie in der nicht immer blauen Donau (hier locken die Sandstrände von Luberegg und Ros­satz) hat fast je­der größere Ort ein Frei­bad, die grö­ßeren Städte haben Hallen­bäder. Im Ther­mal­wasser badet man in der Therme Laa im Weinviertel, im salz­haltigen Wasser im Sole-Fel­sen-Bad Gmünd im Oberen Waldviertel.

      Fischen & Angeln: Die Donau mit ihren Eigenheiten als großer Strom, die Kamp­talseen, die Waldviertler Teiche und die Flüsse Kamp, Thaya und Lain­sitz sind beliebte Angelreviere. Über Fischerkarten und Lizenzen in­for­mie­ren Tourismus­ver­bän­de, Forst- und Gemein­deämter.

      Wassersport: Segeln und Surfen kann man am Stausee Ottenstein und in der Freizeitanlage Luberegg an der Donau, Kanu gefahren wird am Kamp, in der Thaya um Raabs, in der Stockerauer Au und in den March-Thaya-Auen.

      Die sanfthügelige Land­schaft ist wie geschaffen für Golfplätze, kein Wun­der, dass zwei davon zu den schönsten von Österreichs 170 Plätzen zählen: der Golfclub Schloss Schönborn im Wein­viertel sowie der Green in Haugschlag, in der nördlichsten Ecke des Wald­vier­tels. Eingeputtet wird auch in Lengen­feld, Ottenstein, Weitra und Poysdorf sowie in Drosendorf und am Herrensee - auf diesen beiden Greens ohne Platz­reife. Der einzige Golfplatz an der Do­nau ist der in Maria Taferl: hoch über dem Fluss, in Panoramalage.

      Draußen und drinnen

      Mit Groß und Klein unter­wegs sein ist bekanntlich manchmal eine Herausforde­rung. Hier eine Reihe bewährter Vorschlä­ge, wie man den Nachwuchs bei Laune hält. Ob Regen oder Sonnen­schein - der Möglichkeiten gibt’s mehr als genug.

      Der Eintritt für Kinder unter 6 Jahren ist meist frei, für 6- bis 14- oder 16Jäh­rige ist er bis zu 50 % redu­ziert. Fast alle Einrichtungen bieten Familienkarten, da sind Kinder in der Regel für wenige Euro dabei.

      Im Bärenwald Arbesbach (→ Link) be­ob­achtet man Braunbären in natur­naher Umgebung. Grauwölfe ganz aus der Nähe erlebt man im Wolfs­for­schungs­zentrum im Wildpark Ernst­brunn (→ Link), die berühmten wei­ßen Pferde der Spanischen Hof­reit­schu­le im Lipizzaner Trainings­zentrum Helden­berg (→ Link). In der Wald­rapp-Voliere in Waidhofen an der Tha­ya lassen sich die Riesenvögel, die hier gezüchtet wer­den, bestaunen und sogar strei­cheln (→ Link). Anfassen kann man auch die Tiere in Schloss Hof (→ Link), wie Weiße Esel, Vier­horn­zie­gen und Brillenschafe. Heimische Haus- und Wildtiere gibt es auch in den Gehegen der Naturparks Nordwald (→ Link), Dobersberg (→ Link) und Geras (→ Link).

      Die Region ist ein Land der Burgen, Schlösser und Ruinen, für junge Ent­decker die abenteuerlichsten sind die Burgruinen Aggstein (→ Link) und Dürn­stein (→ Link) hoch über der Donau sowie die Ruine Kollmitz an der Thaya (→ Link). Um hinter die dicken Mauern der Waldviertler Burgen Rap­pot­ten­stein (→ Link) und Heiden­reich­stein (→ Link) vorzudringen, muss man sich einer Führung an­schließen. Adler und Uhus zeigen in den Falk­nerei­en neben Burg Kreuzen­stein (→ Link) und in den Schlössern Ro­sen­burg (→ Link) und Waldreichs (→ Link) bei Flugvorführungen ihr Kön­nen.

      Gut Fahrradfahren mit dem Nach­wuchs lässt sich’s auf dem Donau­rad­weg zwischen Spitz und Dürnstein bei­der­seits des Stroms (→ Link) so­wie ent­lang des Thaya-Flusses auf alten Bahn­trassen (→ Link), die einstmals dampf­lok­taug­lich angelegt wur­den und deshalb höchs­tens 3 % Steigung auf­weisen. Wandern kann span­nend sein, wenn das Ziel ein ton­nen­schwe­rer Wackel­stein (→ Link) ist, der sich den­noch leicht be­we­gen lässt, oder eine Ar­mada an Steinforma­ti­onen wie in der Blockheide (→ Link), die sich als Klet­tersteine anbieten. Oft kommt es gut an, wenn es unter­wegs etwas zum Plan­schen und Prit­scheln gibt, wie bei der Tour durch die Ysperklamm (→ Link) oder am Lohnbachfall (→ Link).

      Im Abenteuergarten der Kitten­ber­ger Erlebnisgärten (→ Link) können die Kleinen herumtoben, während die Großen die Schaugärten bestaunen. Mit einer Kombikarte kann man gleich nebenan die Modellbahnwelt (→ Link) besuchen. Um die Kleinen müde zu machen, bieten sich auch zahl­reiche Freibäder an. Die Therme Laa (→ Link) wartet mit einem Kin­der­land samt Riesenrutsche. Eine sol­che gibt’s auch im Sole-Felsen-Bad Gmünd (→ Link) und dazu noch eine Kletterwand.

      Packende Programme bieten das MAMUZ Mistelbach (→ Link) und Schloss Asparn (→ Link), darunter Rätsel­rallyes, Taschen­lam­pen­füh­run­gen und historische Feste, die in die Zeit der Kelten versetzen. Viel Angebot für Kids hat das Museumsdorf Nie­der­sulz (→ Link), ein Highlight ist das Spielefest im Juni mit Spielen von anno dazumal oder im Sommer das Werkeln auf der Lehmbaustelle, wo man sich richtig „einsauen“ darf.

      Im Schatz­gräberfeld der Amethyst Welt Maissau (→ Link) können Kleine und Große nach dem edlen Stein schür­fen - und ihre Beute mit nach Hause nehmen. Viel Zeit für Kids nehmen sich die „Naturvermittler“ im Unter­wasser­reich in Schrems (→ Link), wo man im Labor mikroskopieren und bei der Fütterung des putzigen Fischotters live dabei sein darf. In unterirdische Gefilde führt Fridolin die Kellermaus in der Loisium Weinwelt (→ Link), mit ihr geht’s auf der Suche nach ihren Vor­fah­ren in ein tiefes Labyrinth. Bei der Rall­ye im Zentrum für Urzeit in Still­fried an der March (→ Link) kön­nen sich die Kleinen als Urzeit­detektive be­tätigen.

      Und wer sich für eine Familien­füh­rung in einer der großen Ausstellungen interessiert, ist am besten sonntags vor Ort, et­wa im Schloss Schallaburg (→