Paul Ott

Lieblingsplätze Bern


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lädt Sie ein, auf seinen »etwas anderen Stadtrundgängen« Geschichte und Gegenwart der Stadt Bern zu erwandern, Ihren Blick in den Gassen schweifen und verweilen zu lassen, Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten und in kleinen Details große Zusammenhänge zu entdecken. Spüren Sie verschiedenen Themen und Personen nach, erfahren Sie auf eingängige, sinnliche Weise, was sich hinter den Berner Fassaden versteckt, und eröffnen Sie sich damit eine andere Perspektive auf Bern. Seit gut 20 Jahren entwickelt StattLand für Sie Rundgänge, die laufend aktualisiert werden. Die Rundgangleitenden werden meistens von Schauspielenden begleitet, die als Verkörperung historischer Persönlichkeiten das Erzählte beleben und Ihnen so ein vertieftes Bild von Ereignissen und Entwicklungen vermitteln. Neben diesen Inszenierungen bieten die Rundgänge weitere erlebnisorientierte und künstlerische Elemente. Durch die Auseinandersetzung mit den Inhalten an Ort und Stelle wird der öffentliche Raum direkt zum Ort des Geschehens und Erlebens, sei es bei der Stadtführung Ein Berner namens Matter zum berühmtesten Värslischmied der Schweiz, bei Bern top secret unterwegs zu Agentengeheimnissen oder beim Rundgang Bern kulinarisch zu den Tafelfreuden in Sandsteingebäuden.

      Einstein in Bern heißt einer der Rundgänge, den man durch einen Besuch des Einstein-Hauses an der Kramgasse 49 (ehemaliger Wohnort) oder der umfangreichen Einstein-Ausstellung im Bernischen Historischen Museum (Lebensweg und Erkenntnisse) ergänzen kann.

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      Rundgang mit dem Verein StattLand

      Sulgenbachstrasse 10

      3007 Bern

      031 3711017

       www.stattland.ch

      Altstadt: Gassen-Einkauf in den Passagen und Arkaden

      »Sie ist die Schönste, die wir je gesehen haben.« So das Lob von Johann Wolfgang von Goethe in einem Brief an seine Freundin Charlotte von Stein, als er im Jahre 1779 Bern besuchte. Bern ist nicht nur die »Schönste«, Bern hat mit seinen über 6 Kilometer langen Arkaden und den 14 Passagen die längste gedeckte Einkaufspromenade Europas. Die Arkaden, in Bern nennt man sie Lauben, und die mit Glasdächern geschützten Passagen eignen sich hervorragend für unbeschwertes Flanieren und Shoppen in historischer Stadtkulisse.

      Den Regenschirm können Sie zum Einkaufen und Spazieren durch Berns Altstadt getrost zu Hause lassen. Vom Bahnhofplatz, überdeckt mit einem modernen Baldachin, steigen Sie direkt ein in die Arkaden von Bern und können in der Laubenwelt bis hin zur Nydeggbrücke, in unmittelbarer Nähe vom Bärenpark, die Einkaufswelt genießen. Diese Laubengänge gehen auf die früheste Stadtentwicklung (1191) zurück und dienten bereits damals dem Schutz der Marktstände und Geschäfte. Die Kramgasse war – und ist wohl heute noch – die belebteste Handelsstraße. Die parallel verlaufenden Nebengassen sind weitgehend im urtümlichen Zustand geblieben und meist durch gedeckte Passagen mit Cafés, Bars und Einkaufsläden bequem erreichbar.

      Wer die Stadt nicht unter den Lauben, sondern auf den kopfsteingepflasterten Gassen durchschlendert, wird sehr rasch auch die vielen Erker, die Zunfthäuser mit geschmückten Gewerbeschildern und die wunderschönen Figurenbrunnen aus dem 16. Jahrhundert bestaunen können. Im Sommer beeindrucken die vielen geraniengeschmückten Fensterfronten.

      Ihren Sinn fürs Praktische bewiesen die Berner auch damit, dass sie die Unterwelt für ihre Zwecke nutzten. Unter jedem Haus bauten sie Gewölbekeller, um die Warenvorräte zu lagern. Heutzutage verbergen sie in den Kellern ganz andere Schätze. Steigt man die steilen Steintreppen hinunter, offenbart sich eine neue Welt. Im Untergrund befinden sich trendige und urchige Bars, Clubs, Theater, Kellerkinos und spezielle Modegeschäfte.

      Genießen Sie Ihr Einkaufserlebnis unter den längsten wettergeschützten Einkaufspromenaden Europas in einem der zahlreichen Straßencafés. Die Gemütlichkeit der Berner holt Sie aus dem Alltagsstress heraus. Oder machen Sie einen Besuch im Rathaus von Bern.

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      Gassen-Einkauf in den Passagen und Arkaden

      Startpunkt: Bim Zytglogge

      3011 Bern

      Bern Tourismus

      Tourist-Information im Bahnhof

      Bahnhofplatz 10a

      3011 Bern

      031 328 12 12

       www.bern.com

      Altstadt: Münster

      Das Berner Münster ist so etwas wie eine ewige Baustelle. Jedenfalls bekommt man als Bewohner der Stadt diesen Eindruck, denn um den Turm hängt seit Jahrzehnten eine Manschette aus Baugerüsten. Nur wenige Jahre waren dem Monument ohne diese Bauhilfen gegönnt. Die Münsterbauhütte hat immer etwas zu tun: Hier muss Sandstein ausgebessert, dort sollen Umweltschäden repariert werden, damit die Kirche wieder im ursprünglichen Glanz erstrahlt.

      Das Berner Münster hat eine bewegte Baugeschichte hinter sich. Für die nach dem verheerenden Brand von 1405 neu errichtete Stadt musste eine größere Kirche gebaut werden. Anstelle der früheren Leutkirche legte man 1421 den Grundstein. Zu dieser Zeit befand sich auf dem heutigen Münsterplatz noch der Friedhof, der durch eine Aufschüttung und Befestigung der Aarehalde kurzzeitig auf die Plattform (1530 vollendet) verlegt werden konnte. Der Bau der Kirche wurde mit der Einwölbung des Mittelschiffs 1575 vorerst abgeschlossen. Wegen statischer Schwierigkeiten hat man die Spitze des Turms erst 1889–1893 ergänzt. Er erreicht nun eine Höhe von genau 101 Metern.

      Das Münster ist die größte spätgotische Kirche der Schweiz, besitzt den zweitgrößten mittelalterlichen Glasfensterzyklus und ein handwerklich herausragendes hölzernes Chorgestühl. Ebenso berühmt ist das Westportal, das als eines der letzten gotischen mit einem umfassenden Bildprogramm gilt. In dessen Zentrum beeindruckt das Jüngste Gericht mit 171 Originalfiguren nach jahrzehntelanger Renovation in leuchtenden Farben. Die Wandmalereien von Verkündigung und Sündenfall (1501) stammen von einem Maler aus dem Umkreis der Nelkenmeister, die Bildhauerarbeiten der Klugen und Törichten Jungfrauen sowie weiterer Figuren sind Kopien. Die ursprünglichen Sandsteinskulpturen haben unter der Verwitterung stark gelitten und mussten ersetzt werden. Die Originale sind im Untergeschoss des Bernischen Historischen Museums zu bewundern, zusammen mit Figuren, die während der Reformation zerstört und als Bauschutt in der Plattform versenkt worden waren. Man hat sie 1986 bei Sanierungsarbeiten geborgen.

      254 Treppenstufen führen zur unteren, noch einmal 90 Stufen zur oberen Galerie auf dem Münsterturm. Man steigt dabei an den beiden Geschossen mit den sieben Glocken vorbei.

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      Berner Münster

      Münsterplatz 1

      3000 Bern

      Infostelle Tourismus

      Münsterplatz 1

      3000 Bern 8

      031 3120462

       www.bernermuenster.ch