Sklaverei ist glücklicherweise bis auf wenige schlimme Ausnahmen in den meisten Ländern dieser Welt in der heutigen Zeit kein Thema mehr. Doch bedeutet das Ende der Sklaverei nicht automatisch auch das Ende von Ausbeutung, auch nicht in der vermeintlich positiven Star Trek-Zukunftswelt.
Bereits in den beiden ersten Folgen der bislang noch neuesten, diesjährigen Star Trek-Serie Star Trek: Picard, Gedenken und Karten und Legenden wird dies thematisiert. Nach einem Aufstand der Androiden nach dem Vorbild des verstorbenen Lt. Commander Data (Brent Spiner) ist die Erschaffung jeglicher künstlicher Lebensformen in der Sternenflotte verboten. Nur ungenügend stellt man sich dabei die Frage, ob der verheerende Aufstand der Androiden nicht auch durch die Unterschätzung von deren Fähigkeit zu empfinden und durch ihre Ausbeutung mitverursacht worden sein kann.
Die Parallelen liegen auch hier auf der Hand: Zwar gibt es in der realen Welt (noch) keine Androiden, dafür aber Ausbeutung. Und insbesondere die Verfechter von Ideologien, denen mitunter auch genannte andersdenkenden Trekkies zugetan sind, setzen sich mehr oder weniger offen für eine Fortsetzung von Ausbeutung ein, auch wenn das Ganze meist andere und weit klangvollere Namen als »moderne Sklaverei« trägt.
Andersdenkende Trekkies
Dies waren nur ein paar Beispiele dafür, wie Star Trek in all seinen Inkarnationen Stellung zum Thema Extremismus und auch Faschismus bezieht. Verständnis für derartige Ideologien findet sich nirgends, es sei denn, jemand möchte sich etwa die Vorgehensweise der Cardassianer mit aller Macht schönreden.
In Star Trek geht es seit jeher um ein friedvolles Miteinander. Dass dieses selbst unter den besten Voraussetzungen niemals ohne Konflikte stattfinden kann, war auch Roddenberry, King und all ihren Nachfolgern klar.
Die Frage lautet stets: »Wie dann?« Durch die Unterdrückung derjenigen, die diese Konflikte real oder auch nur vermeintlich verursachen? Oder nicht viel eher durch eine sinnvolle Auseinandersetzung mit den Problemen, die mit diesen Konflikten einhergehen? Die Fähigkeit, Kritik zu üben ist wertvoll und sollte auch bei passenden Gelegenheiten angewendet werden. Doch die Kunst des Kritisierens besteht in der Sachlichkeit, nicht in Ausführungen, die unpassende Vergleiche anstellen.
Nein, nicht alle Menschen denken so. Aber zumindest Trekkies sollten es tun, denn diese Fan-Bezeichnung beinhaltet vieles, was auch in der realen Welt außerhalb der Fernsehbildschirme, Kinoleinwände oder Buchseiten Relevanz besitzt. Toleranz und Sympathie für Ideologien der Ausgrenzung und Unterdrückung jedoch ganz sicherlich nicht.
In diesem Sinn: Live Long And Prosper!
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