Isabella Archan

Ein reines Wesen


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      Inhalt

       Cover

       Isabella Archan – Ein reines Wesen

       Motto

       I Komazeit

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       II Rückenschwimmen

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       24

       25

       26

       27

       28

       29

       30

       31

       32

       III Marvin

       33

       34

       35

       36

       37

       38

       39

       40

       41

       42

       43

       44

       45

       46

       47

       48

       49

       50

       IV Wolkenlos

       51

       52

       53

       Glossar

       Danksagung

       Isabella Archan

       Impressum

      Douglas Preston

      Hinter dir! Dreh dich um! Gefahr!

      Drei Warnsignale aus dem Unterbewusstsein.

      Drei Abläufe folgen.

      Eins: Du wirbelst herum und siehst dem Unheil ins Auge.

      Das Unheil, oder besser dein Untergang, ist eine Person, die dir bekannt ist. Jemand, mit dem du erst kürzlich ein Gespräch über das Wetter geführt hast.

      Das Wetter?

      Der bewusste Teil deines Verstandes will sich entspannen, Entwarnung geben. Aber jede Faser deines Körpers schreit »Nein.«

      Es vergehen wertvolle Sekunden. Eine winzige Zeitspanne, die über Leben und Tod entscheiden mag. Denn deine Instinkte schreien: »Renn! Lauf! Beweg dich!«

      Doch über den Instinkten liegt dein Verstand, der eins und eins immer noch nicht zusammenzählen möchte.

      Zwei: Hände heben sich. Du siehst angewinkelte Arme und ausgestreckte Finger, die sich krümmen und deinen Hals umschließen.

      »Wa–?«

      Sagst du noch. Meinst du: Was? Oder: Warum?

      Die Haut der fremden Handflächen mit ihrer glatten, kühlen, fast schlüpfrigen Berührung stößt dich ab. Handschuhe, denkst du. Es müssen Handschuhe sein. Leder? Nein, nicht rau genug. Samt? Zu glitschig.

      Latex.

      Latexhandschuhe an deiner Kehle, deinen seitlichen Halssträngen.

      Finger unter synthetisch dehnbarem Stoff, die zu pressen beginnen. Daumen, die auf deinen Kehlkopf drücken.

      Du möchtest lachen, denn in deinem Leben hast du viele schlimme Momente mit Humor überspielt.

      Komm, öffne die Lippen, lächle deinem Gegenüber zu, das sich wie in einem Film verwandelt zu haben scheint. Zeig ihm, dass du verstanden hast, ihm nichts übel nimmst und keiner Menschenseele von dieser irren Aktion erzählen wirst. Versprochen!

      Ich habe verstanden, dass es Ihnen nicht gut geht. Gerne können wir darüber reden, wenn Sie möchten.

      Das wirst du anschließend sagen. Wenn sich die Wogen geglättet haben.

      Und: Außerdem sind es nur Gerüchte. Dummes Geschwätz. Aber jetzt bitte aufhören.

      Diese Sätze und diese Bitte könntest du auch auf der Stelle äußern, wenn deine Stimmbänder ihren Dienst tun würden. Doch statt Worten rutschen Gurgellaute über deine Lippen. Die Comics fallen dir ein, die du als Kind so gerne gelesen hast.

      Dein Mund tut dir immerhin den Gefallen und öffnet sich weit. Aber bevor etwas anderes entweichen kann, streckt sich die Zunge vor.

      Der Schmerz setzt ein.

      Verspätet, aber mächtig.

      Kein