Edgar Rice Burroughs

Tarzan – Band 2 – Tarzans Rückkehr


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un­weit der Mau­lestra­ße. Hier fand er einen der Po­li­zis­ten, mit de­nen er vor meh­re­ren Wo­chen zu­sam­men­ge­sto­ßen war.

      Der Po­li­zist freu­te sich, den Mann wie­der­zu­se­hen, der ihn da­mals so rau be­han­delt hat­te. Nach ei­nem kur­z­en Ge­spräch frag­te Tar­zan ihn, ob er schon ein­mal et­was von Ni­ko­laus Ro­koff und Ale­xei Paw­lo­wi­tsch ge­hört habe.

      Schon oft ge­nug, mein Herr! Bei­de ste­hen auf un­se­ren Lis­ten, aber da jetzt nichts ge­gen sie vor­liegt, so be­gnü­gen wir uns, sie zu über­wa­chen, um sie, so­bald es nö­tig ist, fas­sen zu kön­nen. Wes­halb fra­gen Sie?

      Ich ken­ne sie, sag­te Tar­zan. Ich möch­te Herrn Ro­koff in ei­ner klei­nen ge­schäft­li­chen An­ge­le­gen­heit spre­chen. Ich wäre Ih­nen dank­bar, wenn Sie mir sei­ne Woh­nung an­ge­ben woll­ten.

      Ei­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter ver­ab­schie­de­te er sich von dem Po­li­zis­ten und ging mit ei­nem Strei­fen Pa­pier in der Ta­sche, auf dem die Adres­se ver­zeich­net war – die Gau­ner wohn­ten in ei­nem ziem­lich an­stän­di­gen Vier­tel – schnell zu der nächs­ten Hal­te­stel­le von Au­to­drosch­ken.

      Ro­koff und Paw­lo­wi­tsch wa­ren in ihre Zim­mer zu­rück­ge­kehrt und un­ter­hiel­ten sich über den wahr­schein­li­chen Aus­gang der Er­eig­nis­se des heu­ti­gen Abends. Sie hat­ten an zwei Mor­gen­zei­tun­gen te­le­fo­niert, von de­nen sie je­den Au­gen­blick einen Ver­tre­ter er­war­te­ten, um sie über den Skan­dal zu un­ter­rich­ten, der mor­gen in ganz Pa­ris Auf­se­hen er­re­gen soll­te.

      Auf der Trep­pe wur­den schwe­re Schrit­te hör­bar.

      Ach, die­se Zei­tungs­men­schen sind doch pünkt­lich! sag­te Ro­koff, und als es an ihre Tür klopf­te, rief er: He­rein!

      Das Lä­cheln des Will­kom­mens er­starr­te auf des Rus­sen Ge­sicht, als er in die har­ten grau­en Au­gen des Be­su­chers blick­te.

      Don­ner­wet­ter, rief er, in­dem er auf­sprang. Was führt Sie hier­her?

      Set­zen Sie sich, sag­te Tar­zan so lei­se, dass man kaum die Wor­te hö­ren konn­te, aber in ei­nem sol­chen Tone, dass Ro­koff sich wie­der nie­der­ließ und Paw­lo­wi­tsch es nicht wag­te, auf­zu­ste­hen.

      Sie wis­sen, was mich hier­her­führt, fuhr er in dem­sel­ben lei­sen Tone fort. Ei­gent­lich soll­te ich Sie ver­nich­ten, aber da Sie Ol­gas Bru­der sind, so will ich das jetzt nicht tun. Ich gebe Ih­nen die Mög­lich­keit, Ihr Le­ben noch ein­mal zu ret­ten. Paw­lo­wi­tsch kommt ei­gent­lich kaum in Be­tracht, denn er ist nur ein klei­nes Werk­zeug in Ihren Hän­den, und so wer­de ich ihn nicht tö­ten, so­lan­ge ich Sie am Le­ben las­se. Wenn ich Sie bei­de le­bend in die­sem Zim­mer be­las­sen soll, so müs­sen Sie zwei­er­lei tun. Ers­tens müs­sen Sie ein voll­stän­di­ges Ge­ständ­nis von Ih­rer Be­tei­li­gung an dem Kom­plott von heu­te Abend nie­der­schrei­ben und es un­ter­zeich­nen. Zwei­tens müs­sen Sie mir un­ter To­dess­tra­fe ver­spre­chen, kein Wort von die­ser An­ge­le­gen­heit in die Zei­tun­gen zu brin­gen. Wenn Sie nicht bei­des tun, so wird kei­ner von Ih­nen mehr am Le­ben sein, wenn ich wie­der zu die­ser Türe hin­aus­ge­he. Ha­ben Sie ver­stan­den?

      Und ohne eine Ant­wort ab­zu­war­ten, fuhr er fort: Be­ei­len Sie sich. Da ist Tin­te, Pa­pier und Fe­der.

      Ro­koff nahm einen trot­zi­gen Aus­druck an. Durch eine her­aus­for­dern­de Mie­ne woll­te er Tar­zan zei­gen, dass er sei­ne Dro­hun­gen nicht fürch­te. Im sel­ben Au­gen­blick aber fühl­te er des Af­fen­menschen Stahl­fin­ger und Paw­lo­wi­tsch, der aus­zu­rei­ßen ver­such­te, wur­de in die Höhe ge­ho­ben und in eine Ecke ge­schleu­dert, wo er lie­gen blieb.

      Als Ro­koff an­fing, im Ge­sicht blau zu wer­den, ließ Tar­zan ihn los und schob ihn auf den Stuhl zu­rück.

      Ro­koff starr­te den Mann, der ihm ge­gen­über­stand, fins­ter an. Jetzt kam Paw­lo­wi­tsch wie­der zu sich und hin­k­te auf Tar­zans Be­fehl müh­sam zu sei­nem Stuhl zu­rück.

      Jetzt schrei­ben Sie, sag­te der Af­fen­mensch. Wenn es nö­tig ist, Sie noch ein­mal so zu be­han­deln, so wird es nicht mehr so ge­lin­de ab­lau­fen.

      Ro­koff nahm eine Fe­der und fing an zu schrei­ben.

      Ach­ten Sie dar­auf, dass Sie kei­ne Ein­zel­heit ver­ges­sen und dass Sie je­den Na­men er­wäh­nen! mahn­te Tar­zan.

      Jetzt wur­de an die Tür ge­klopft.

      He­rein! sag­te Tar­zan.

      Da­rin ha­ben Sie sich ge­irrt, mein Herr, sag­te Tar­zan. Sie ha­ben doch kei­ne Ge­schich­te zur Ver­öf­fent­li­chung, nicht wahr, mein lie­ber Ni­ko­laus?

      Ro­koff sah mit ei­nem häss­li­chen, fins­te­ren Blick auf. Nein, brumm­te er, ich habe kei­ne Ge­schich­te zur Ver­öf­fent­li­chung – jetzt nicht.

      Auch spä­ter nicht, mein lie­ber Ni­ko­laus.

      Der Re­por­ter sah das dro­hen­de Leuch­ten in des Af­fen­menschen Au­gen nicht, wohl aber Ro­koff.

      Über­haupt nicht, wie­der­hol­te Tar­zan has­tig, und sich zu dem Zei­tungs­mann wen­dend:

      Ich be­dau­re, dass Sie sich um­sonst be­müht ha­ben. Ich wün­sche Ih­nen gu­ten Abend.

      In­dem er sich ver­beug­te, ge­lei­te­te er den jun­gen Mann hin­aus und schloss ihm die Türe vor der Nase zu. Eine Stun­de spä­ter ging Tar­zan mit ei­nem ziem­lich um­fang­rei­chen Ma­nu­skript in der Ta­sche aus Ro­koffs Zim­mer.

      An Ih­rer Stel­le wür­de ich Frank­reich ver­las­sen, sag­te er, denn frü­her oder spä­ter wer­den Sie mich zwin­gen, Sie zu be­sei­ti­gen, und das wird so ge­sche­hen, dass Ihre Schwes­ter da­durch nicht bloß­ge­stellt wird.

      1 Le Ma­tin (deutsch „Der Mor­gen“) war eine fran­zö­si­sche Ta­ges­zei­tung. <<<

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