Roland Stroux

Paarungen


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zärtlich und behutsam ihre Lippen. „Du bist ja nicht allein!“ tröstete er sie leise und küßte ihre Augen, ihre Wangen, die Stirn.

      „Oh Frank, bitte, hilf mir, hilf mir!“ flehte Vera. Ihr Gesicht war blaß, ihre Augen geschlossen, und ihre Wimpern schimmerten feucht. Sie grub die Finger in seine Arme. „Bitte, Frank!“

      Wieder fand er ihren Mund, und es wurde ein langer, leidenschaftlicher Kuß. Vera hörte zu zittern auf, dann schmiegten ihre Arme sich um seinen Hals. Ihr Körper drängte sich verlangend an ihn.

      „Wirklich, ich kann nicht mehr länger so weitermachen, Frank! Ich brauche Hilfe, wenn ich weiterhin mein Elternhaus ertragen soll!“ flehte sie.

      „Ich weiß, es ist schwer für dich, Vera!“ tröstete er.

      „Es ist ganz natürlich, daß dich das bedrückt!“

      „Ach, es ist viel mehr, Frank!“

      „Was?“

      „Ich habe so Angst!“

      „Wovor? Du hast doch noch deinen Vater, bist also nicht einsam!“

      „Körperlich schon!“ sagte Vera da leise.

      Frank schwieg betroffen und ein wenig verwirrt; diese Offenheit hatte er nicht erwartet.

      Er hob mit einem Finger Veras Kinn, so daß sie ihn ansehen mußte. „Weißt du das ganz bestimmt?“

      Ihre Augen leuchteten. „Ja, Frank, ganz bestimmt!“

      „Und deine Eltern?“

      „Sie werden es nie erfahren.“ Er ließ ihre Hand los, seine Finger streichelten über ihren Nacken unter der zerzausten Haarflut. Seine dunklen Augen ruhten ernst und ruhig auf ihrem Gesicht.

      „Ich glaube, ich bin drauf und dran, mich in dich zu verlieben“, sagte er.

      „Ich auch!“ Veras Stimme klang hoch und heiser.

      „Im Ernst?“ Sie nickte.

      Da küßte Frank nach den Lippen auch ihren Hals und in der Öffnung ihrer Bluse den Brustansatz.

      „Oh Frank, hilf mir bitte, hilf mir!“ bat sie leise, und ihre Wimpern schimmerten naß. Wieder warf sie die Arme um seinen Hals. „Bitte, Frank!“

      Da stieß er die Zunge zwischen ihre Lippen, der sie sogleich mit der ihren begegnete. Endlos spielten sie so miteinander, und Veras junger Körper drückte sich voller Sehnsucht an ihn.

      Unwillkürlich fuhren Franks Hände an Veras Brüste, streichelten und drückten sie zärtlich, worauf sie plötzlich die Bluse öffnete, so daß ihre Halbkugeln nackt vor ihm lagen. Sie trug ja keinen BH.

      „Ich liebe dich ja so sehr!“ flüsterte sie.

      „Vera!“

      „Bitte denk’ nichts Schlechtes von mir, nimm mich, Frank!“ Er starrte in ihre begehrenden Augen. „Nicht hier“, meinte er. „Man könnte uns sehen!“ Gemeinsam liefen sie zum See hinunter, doch merkwürdig, kaum waren sie in der Dunkelheit allein, stand es wie eine Mauer zwischen ihnen. Wortlos schritten sie, im Mondlicht weiter, ohne sich zu berühren, ohne daß es ihm oder ihr gelang, die Sperre zu durchbrechen. Stumm und ohne sich zu berühren, stolperten sie durchs Gras.

      Sterne standen am tiefschwarzen Himmel, als sie am See ankamen. Frank hatte eine Decke mitgenommen, die er nun auf ein Graspolster legte, das sich zwischen hohen Bäumen in einer kleinen Mulde ausbreitete. Vera zog die Schuhe aus, seufzte tief, legte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Es ist wunderschön hier!“ flüsterte sie.

      „Natürlich fühlst du dich jetzt gehemmt, weil ich dir alles gestanden habe, nicht wahr?“

      „Keine Spur!“ flüsterte Frank zurück. „Ich bin dir im Gegenteil dankbar, daß du so offen warst!“

      „Und es erscheint dir nicht leichtfertig und schlecht?“ Frank lachte halblaut und erwischte ihre Hand, die er anstelle einer Antwort drückte. Vera fuhr fort zu flüstern: „Ich hatte vor dir noch niemals einen Mann! Es ist die Wahrheit, ich lüg’ dich nicht an!“

      „Ich glaube dir ja!“ murmelte Frank.

      „Wirklich?“ flüsterte sie zurück.

      Statt einer Antwort riß er sie an sich, zog ihren Blusenausschnitt auseinander und begann leidenschaftlich, ihre Brüste zu küssen. Veras Hand fuhr an seinen Hinterkopf und wühlte sich in sein Haar.

      „Frank?“

      „Ja?“

      „Tu’s bitte!“ Er erbebte. „Vera!“ Sie ließ sich ganz zurückfallen, half ihm, ihren Rock auszuziehen, ihre Bluse, den Slip, dann leuchtete ihr nackter Körper im Mondlicht.

      Frank begann mit kleinen, schwebenden Küssen. Über ihre Stirn drang er zärtlich zu den Wangen, dem Mund, an ihren Hals, und endlich legte er seine heißen Lippen um ihre Brustwarzen. Sie wuchsen – obgleich längst aufgerichtet – jäh in die Höhe.

      Dann küßte Frank Veras Nabel, ihren Bauch, und endlich landeten seine Lippen zwischen ihren heißen Schenkeln, die sich willig spreizten. Ein Zittern durchlief ihren Körper, als Franks Mund sich auf ihren Schlitz preßte, seine Zunge zärtlich zu lecken anfing, und sie begann inbrünstig zu stöhnen.

      Da sprang er auf, riß sich die Kleidung vom Leib, und kaum, daß er wieder zu ihr zurückkehrte, streckte sie schon wie verdurstend beide Arme nach ihm aus, preßte ihm, der im Mondlicht nackt vor ihr stand, leidenschaftlich die Lippen auf sein prall aufgerichtetes Glied.

      Doch nur einen Moment, dann fiel sie mit weit gespreizten Beinen zurück und schrie glücklich auf, als Frank sich über sie legte und vorsichtig in sie eindrang. Wild erwiderte sie sogleich seine erst behutsamen, dann immer kräftigeren Stöße, einmal sogar so heftig, daß er wieder aus ihr glitt. Vera schien alles um sich zu vergessen, sie konzentrierte sich ganz auf ihren ersten Geliebten, den sie endlich, endlich in sich spürte.

      Immer leidenschaftlicher stemmte sie Frank ihren Mädchenkörper entgegen, aller Sehnsucht, die sie so lange unerfüllt in sich spürte, ließ sie freien Lauf, und er mußte seine ganze Kraft aufbieten, um ihr gerecht zu werden.

      Doch dann schlug ein gemeinsamer Orgasmus über ihnen zusammen, der von unwahrscheinlicher Intensität und Dauer war. Frank spürte die immer heftigeren Zuckungen Veras, stieß immer kräftiger dagegen an, und so lösten sich all ihre Spannungen in einer Eruption, die wie ein kleines Sterben war, ein restloses Vergehen und Versinken in den Wonnen einer Liebe, die mehr war als nur körperliches Begehren.

      Sie vergaßen völlig Zeit und Ort, nur Mond und Sterne waren die verschwiegenen Zeugen ihres ersten, restlosen Verschmelzens.

      Auch als sie sich voneinander lösten, hielt Frank Vera fest in den Armen, ihre schweißfeuchten Brüste drückten gegen seine breite Brust, und ihre Lippen wühlten in seiner Halsgrube. Da hörte er sie weinen. Überrascht tätschelte er den nackten Rücken. „Veralein, was ist um Himmelswillen?“ fragte er, doch sie hörte nicht auf, zu schluchzen.

      Da bog er sich zurück, um ihr in die Augen zu sehen. Sie hielt jedoch die Lider geschlossen, und die Tränen quollen darunter hervor.

      Frank küßte sie vorsichtig weg und spürte den salzigen Geschmack. Es war ihm, als hielte er ein ganz kleines Mädchen im Arm, das seinen Schutz suchte, und wieder tätschelte er ihre nackte Haut.

      Sie zitterte. „Ach, es ist nur wegen meiner Mutter, jetzt bin ich ihr wirklich unfolgsam geworden!“ schluchzte sie.

      Frank mußte lächeln: „Veramädchen“, tröstete er, „auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil, Gleiches mit Gleichem, Auge um Auge, und so weiter, du verstehst schon! Du hast dir wirklich nichts vorzuwerfen!“

      Sie blieben noch eine Weile eng umschlungen im nächtlichen Gras liegen, bis Vera zu frösteln begann. Erst versuchte er, sie mit seinem Körper zu wärmen, doch als sie immer stärker fror, half er ihr, selber noch nackt, in ihre Kleider,