Kai Hirdt

Perry Rhodan Neo 247: Die Welt jenseits der Zeit


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      Watson selbst schob auch die Zunge heraus, aber nicht um den Ritter zu treffen, sondern um sich im Sprung seitlich abzustoßen wie mit einem Skistock.

      Plötzlich fand sich Hawk in seiner Flugbahn. Eine Okrilltatze patschte ihm mitten ins Gesicht, stieß ihn um, sodass er mit dem Hinterkopf auf die Steine schlug. Wieder wirbelte er glitzernden Staub auf. Dessen Lichtreflexe mischten sich mit den Sternen, die jäh vor seinen Augen explodierten.

      Durch den Schimmer aber sah er, wie die Zunge des anderen Okrills seinen Herrn und Reiter traf und die Rüstung unter Strom setzte.

      Hawk war von dem Sturz zu benommen, um weiterzukämpfen, doch das war gar nicht nötig. Der Ritter lag völlig reglos da. Rauch stieg aus dem Visierschlitz empor.

      Hawk schob sich auf die Beine und taumelte auf den gefallenen Gegner zu. Er griff nach dem Helm. Bevor er ihn aber von den Schultern lösen konnte, reagierte der fremde Okrill. Wieder ließ er die Zunge vorschnellen, schlang sie um die Hüfte des Ritters. Er hob ihn die Luft und rannte los, mit Riesensätzen von der Lichtung fort, in die gleiche Richtung, in die der Ritter schon beim ersten Besuch verschwunden war.

      Hawk sah ihnen hinterher und klopfte sich benommen den Glitzerstaub von der Kleidung. Schwert und Lanze waren zurückgeblieben als Erinnerung an das unwirkliche Geschehen. Er hatte sich all das nicht eingebildet, auch wenn das im Grunde die wahrscheinlichste Erklärung für die Vorfälle gewesen wäre.

      Er blickte zu Gucky und Sofgart. Beide starrten ratlos zurück. Wenn es sogar Gucky die Sprache verschlug, war das ein schlechtes Zeichen.

      Hawk stöhnte, als er erneut das Geräusch hörte, das er eindeutig als Okrillgalopp wiedererkannte. Das konnte nicht wahr sein! Nie und nimmer hatte sich ihr Feind so schnell erholen können! Hawk selbst keuchte noch immer von der Belastung des Kampfs, und er hatte keinen Starkstromschlag abbekommen ...

      Dann bemerkte er es – der Klang kam aus der falschen Richtung. Der Ritter ritt abermals von Norden her auf die Lichtung. Wie sollte er so schnell die Lichtung umrundet haben? Ein Teleporter?

      Nein. Das war nicht derselbe Gegner, obwohl er fast so aussah: ein schwarzer Ritter auf einem riesigen Okrill. Doch seine Rüstung war unversehrt. Nichts war von den Dellen und Beulen zu sehen, die der vorige Angreifer im Faustkampf mit Hawk davongetragen hatte. Was auch immer da geschah, wurde immer eigenartiger.

      Aber das war nicht Hawks Hauptsorge. Denn er hatte keine Ahnung, wie er ein weiteres Gefecht überstehen sollte.

      Das erwies sich zum Glück als überhaupt nicht nötig. Der Ritter attackierte nicht, sondern sprang von seinem Reittier und rief: »Helft! Helft! Eine Dame in Not!« Mit ausgestrecktem Arm deutete er hinter sich, die Straße entlang, die er gekommen war. »Der Lindwurm flieht mit seinem Opfer! Übergebt mir die Tropfen, auf dass ich ihn damit betäuben und sie retten kann!«

      Hawk musste beinahe lachen. Freundliches Bitten war gescheitert, der gewaltsame Raub ebenso, und nun versuchte der Ritter es ... mit Schmierentheater?

      Er blickte kurz in die Richtung, in die der andere zeigte – und erstarrte. Am Rand der Lichtung stand tatsächlich ein riesenhaftes, schlangenartiges Wesen mit Drachenkopf, dessen Leib so dick wie ein ausgewachsener Mann groß war. Die Schwanzspitze war um eine Frau geschlungen, die der Drache oder Lindwurm durch die Luft schwenkte wie eine Puppe.

      Nicht irgendeine Frau.

      Hawk erkannte sie sofort, hätte sie unter Tausenden erkannt, das schmale Gesicht, die geschorenen Haare.

      Yael. Seine Frau.

      Seine tote Frau. Wie konnte das sein?

      Einen winzigen Moment lang verspürte er den Impuls, die Forderung des Ritters zu erfüllen. Seine Frau war in Not, und der andere wusste, wie man sie rettete. Wenn er die Tropfen hergeben musste, um Yael zurückzugewinnen ... Sofgart würde sich ihm nicht widersetzen können ...

      Dann kam er zur Besinnung. Da trieb jemand ein Spiel mit ihnen, und gerade hatte er eine Grenze überschritten. Dafür würde Hawk ihn bezahlen lassen.

      Aber zuerst würde er sich die falsche Yael aus der Nähe ansehen. Dass sie nicht seine Frau sein konnte, hieß nicht, dass sie nicht trotzdem in Gefahr sein mochte. Er sprang auf die Riesenschlange zu, wollte ihren Schwanz zu fassen bekommen, die Dame in Not befreien.

      Das monströse Fabelwesen reagierte gedankenschnell. Es setzte sich in Bewegung, schlängelte sich mit mächtigen Windungen seines Leibs Richtung Norden davon.

      Hawk rannte ihm nach, musste jedoch bald erkennen, dass die Verfolgung sinnlos war. Das Tier bewegte sich so schnell, dass Hawk keine Chance hatte, es einzuholen.

      Als er auf die Lichtung zurückkehrte, war der Ritter unverrichteter Dinge davongeritten. Gucky, Sofgart und Watson erwarteten ihn, die ersten beiden mit fragenden Gesichtern.

      »Gehen wir!«, sagte Omar Hawk grimmig. Er nickte in die Richtung, in die der Lindwurm mit Yael verschwunden war. »Finden wir heraus, was hier gespielt wird.«

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