Gabriela Kasperski

Zürcher Filz


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leer. Die Villa jedoch barg Geheimnisse. Den Warenaufzug, direkt vom Keller in ihr Zimmer oder die Luke am Fuss der verbotenen Treppe, in der Jessie die Schlafsäcke aufbewahrte. Philomena sah sich selbst als kleines Mädchen, wie es durch den Keller rannte, bis zum letzten Zimmer, dem Gärtnerinnenzimmer, und wie es etwas in einer Nische in der Wand verbarg. Wäre es möglich, diese Nische zu finden? Den Mörtel abzukratzen und sie freizulegen? Zentimeter um Zentimeter untersuchte Philomena die Wand. Die Nische würde auf Bauchhöhe liegen, nicht weit von der hinteren linken Ecke entfernt. Endlich hatte sie die Stelle eingegrenzt. War es Einbildung, dass die Wand hier feuchter war?

      Um es herauszufinden, musste sie den Mörtel wegschlagen. Du kannst nicht mit den Fingernägeln kratzen, Philo. Was würde dir etwas nützen? Denk nach. Der Badge fiel ihr ein, er war aus Hartplastik mit scharfer Kante. Philomena fand ihn hinter der Pritsche am Boden. Sie begann zu kratzen. Der Putz blieb hartnäckig, bis er an einer Stelle bröckelte. Als Philomena husten musste, gönnte sie sich eine winzige Ecke des Kaugummis. Die erste Berührung war eine süsse Explosion. Das Gefühl von Speichel im Mund brachte ihr Erleichterung. Um Batterie zu sparen, arbeitete Philomena im Dunkeln weiter. Der Plastik rubbelte grosse Stücke von der Wand. Und dann, der Durchbruch. Ein Hohlraum tat sich auf. Gleichzeitig brach der Badge entzwei.

      Doch Philomena gab nicht auf. Sie ging zur Pritsche, fasste in die Taschen des Mantels, wo sie die Handschuhe aus weichem Leder vorfand. Bei der Abreise hatte Philomena sie vergessen gehabt, in Tel Aviv war der Winter so warm gewesen, dass sie die Handschuhe nie gebraucht hatte. Als es ihr einfiel, hatte sie das Taxi gestoppt und war noch mal in die Wohnung gegangen. Wie eigenartig das Leben war. Alles hatte Konsequenzen.

      Mit den Handschuhen lief es wie geschmiert. Bald war das Loch gross genug, um hineinzufassen. Durch das weiche Leder spürte sie einen glatten Gegenstand. Zog ihn heraus. Wie sie gehofft hatte: Es war die Tontrommel aus Israel. Mamas Trommel, das Sehnsuchtssymbol für ihren Traumort Jerusalem.

      «Da gehen wir zusammen hin, mein Kind», hatte sie gesagt. «Wir werden Orangen ernten. Wir kriechen in die Wurzeln und ruhen uns aus. Keine Ruhe ist grösser als die der Orangenbäume.» Die Worte hatte Philomena nicht verstanden. Ihre Wucht schon.

      Kurze Zeit später war Mama weggegangen. Das Geheimnis der Orangenbäume hatte sie nie gelüftet, obwohl Philomena ihr nach Israel gefolgt war. Ihre Beziehung war innig gewesen, aber lose. Mama hatte in Jerusalem gelebt, kein einziges Mal hatte sie Philomena in Tel Aviv besucht. Mama war zur Sesshaften geworden, Philomena zur Reisenden.

      Sie zog die Trommel aus der Luke und stellte sie vorsichtig auf den Boden. Dann tastete sie den Hohlraum ab. Da war nichts mehr, was ihr nützlich sein konnte. Dafür stellte sie fest, dass ihre Handschuhe durchnässt waren. Hier musste ein Rinnsal fliessen, darum war die Wand auch so feucht. Philomena holte die Wasserflasche, schob sie in die Luke und hielt sie ganz dicht an die Wand. Nach unendlich langer Zeit dann die Erlösung. In der Flasche befand sich etwas Wasser.

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