ich trat in jenes Haus,
das heiß wie Feuer und kalt wie Schnee war;
darin war keinerlei Annehmlichkeit vorhanden;
mich umwehte Furcht, und Zittern packte mich.
14
Ich ward erschüttert,
und zitternd fiel ich auf mein Angesicht;
da schaute ich im Gesichte folgendes:
15
Da stand ein anderes Haus,
noch größer als das erste;
alle seine Türen standen vor mir
es war aus Feuerzungen gebaut.
16
In jeder Weise zeichnete es sich durch Herrlichkeit, Pracht und Größe so aus, daß ich euch keine Beschreibung seiner Herrlichkeit und Größe geben kann.
17
Sein Boden bestand aus Feuer;
seine obern Teile bildeten Blitze und Sternenbahnen,
und seine Decke war loderndes Feuer.
18
Ich schaute hin und sah darin einen hohen Thron.
Sein Aussehen war wie Reif,
und die Räder daran glichen der leuchtenden Sonne;
das war das Gesicht der Kerube.
19
Unterhalb des Thrones kamen Ströme lodernden Feuers hervor;
ich konnte nicht hinsehen.
20
Die große Herrlichkeit saß darauf;
sein Gewand war glänzender als die Sonne
und weißer als Schnee.
21
Keiner der Engel konnte eintreten;
noch vermochte er, Sein Antlitz vor Herrlichkeit und Majestät zu schauen.
Kein Fleisch konnte ihn anschauen.
22
Loderndes Feuer war rings um ihn;
ein großes Feuer stand vor ihm
und niemand ringsum konnte sich ihm nähern.
Rings im Kreise standen zehntausendmal Zehntausende vor ihm;
er aber bedurfte keines Beraters.
23
Die Heiligsten, die in seiner Nähe stehen,
entfernen sich nicht bei Nacht und nicht bei Tag;
noch gehen sie sonst von ihm weg.
24
Bis dahin lag ich auf meinem Angesicht und zitterte.
Da rief mich der Herr mit seinem eigenen Mund
und sprach zu mir:
Komm hieher, Henoch!
Vernimm mein Wort!
25
Da kam einer der Heiligen zu mir
und weckte mich auf;
dann ließ er mich aufstehen
und brachte mich bis zu dem Tor;
ich aber senkte mein Angesicht nieder.
15. Kapitel
1
Er hob an
und sprach mit mir,
und ich hörte auf seine Stimme:
Fürchte dich nicht, Henoch,
du gerechter Mann und Schreiber der Gerechtigkeit.
Tritt herzu und hör meine Rede:
2
Geh hin
und sprich zu den Himmelswächtern,
die dich als ihren Fürsprecher absandten:
Ihr solltet eigentlich für Menschen bitten
und nicht Menschen für euch!
3
Warum verließet ihr den hohen, heiligen und ewigen Himmel,
schliefet bei den Weibern,
verunreinigtet euch mit den Menschentöchtern,
nahmet euch Weiber,
tatet wie die Erdenkinder
und zeugtet Riesensöhne?
4
Ihr waret heilig, geistig und ewig lebend,
und dennoch beflecktet ihr euch durch Weiberblut
und zeugtet mit dem Blut des Fleisches Kinder,
indem ihr nach der Menschen Blut begehrtet
und also Fleisch und Blut hervorbrachtet,
wie jene, die sterblich und vergänglich sind.
5
Deshalb gab ich diesen Weiber,
damit sie diesen beiwohnten
und mit ihnen Kinder zeugten,
daß ihnen nichts auf Erden fehle.
6
Ihr aber seid zuvor ewig lebende Geister gewesen,
die alle Geschlechter der Welt hindurch unsterblich sein sollten.
7
Darum schuf ich für euch keine Weiber;
denn die Geistigen des Himmels haben im Himmel ihre Wohnung.
8
Die Riesen aber, die von den Geistern und vom Fleisch erzeugt wurden,
wird man auf Erden böse Geister nennen;
sie werden auch auf Erden ihre Wohnung haben.
9
Böse Geister gingen aus ihrem Leib hervor;
denn sie sind zwar von Menschen geboren,
aber von den heiligen Wächtern stammt ihr Anfang
und ihr erster Ursprung her.
Böse Geister werden sie auf Erden sein
und böse Geister heißen.
10
Des Himmels Geister haben ihre Wohnung im Himmel;
aber die Geister der Erde, die auf Erden geboren wurden,
haben ihre Wohnung auf der Erde.
11
Die Geister der Riesen handeln böse,
begehen Gewalttaten, zerstören,
greifen an, kämpfen, wirken verheerend auf der Erde
und bringen Verwirrung;
sie essen nicht, trotzdem sie hungern,
und