Dayton Ward

Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle


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andere Universum anderen physikalischen Gesetzen unterliegen könnte. Dennoch glauben wir, dass wir einige Fortschritte gemacht haben.«

      »Kann er an unsere Energiesysteme angepasst werden?«, fragte Kirk.

      »Wir müssen Mr. Scotts Meinung zu unseren Ergebnissen einholen«, antwortete Spock, »aber wir sind der Meinung, dass es möglich ist, den Schlüssel an unseren Warpantrieb anzupassen und diesen zur Energieversorgung des Geräts zu nutzen, ohne dass die gleichen negativen Auswirkungen auftreten wie bei dem romulanischen Schiff.«

      McCoy fragte: »Können wir ihn benutzen, um mit jemandem in dem anderen Universum zu kommunizieren?«

      »Unbekannt«, erwiderte Spock. »Die Analyse unserer Sensor- und Trikordermessungen des Transferschlüssels hat bisher nichts ergeben, was Ziel- oder Kommunikationskomponenten entsprechen würde. Derartige Systeme sind jedoch im Transferfeldgenerator vorhanden. Aufgrund unserer Erkenntnisse glaube ich, dass die einzige Möglichkeit, jemanden im anderen Universum zu lokalisieren oder zu kontaktieren, der Transferfeldgenerator unter Verwendung des Transferschlüssels als Mittel des direkten Zugriffs wäre.« Spock legte die Datenkarten auf den Tisch. »Es ist möglich, vielleicht sogar wahrscheinlich, dass unsere Technologie mit den physikalischen Eigenschaften dieser Realität inkompatibel ist. Wir werden weitere Tests durchführen, einschließlich Computersimulationen, die wir überarbeiten, sobald wir mehr über den Transferschlüssel erfahren.«

      »Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir das nicht gefällt«, bemerkte McCoy.

      Während Kirk Spocks Empfehlungen ohne Zögern vertraute, war er weniger geneigt, den Schlussfolgerungen eines Computers in Bezug auf das, worauf sie stoßen könnten, volles Vertrauen entgegenzubringen. Einfach ausgedrückt: Spock, Chekov und der Schiffscomputer benötigten mehr Informationen von der Quelle.

      »Was ist mit einer Sonde?«, fragte Kirk. Dann, als er sich erinnerte, mit wem er sprach, lächelte er dünn. »Lassen Sie mich raten. Sie haben schon daran gedacht.«

      Der Vulkanier nickte. »Wir hoffen, dass wir eine automatisierte oder ferngesteuerte Sonde mit den richtigen Sensorkomponenten ausstatten können, um die Auswirkungen des anderen Universums auf unsere Ausrüstung zu erfassen. Ensign Chekov schlug dies als eine Möglichkeit vor. Auch hier wird das Fachwissen von Mr. Scott sehr hilfreich sein, aber so würde unsere Empfehlung lauten.«

      Das gefiel Kirk schon besser, obwohl es auch bei dieser Option Probleme geben würde. »Die Klingonen werden jeden unserer Schritte beobachten, sobald wir Usilde erreichen. Wir können darauf wetten, dass alle dort inzwischen wissen, dass wir den Transferschlüssel haben. Dennoch erwarte ich nicht, dass sie auf uns losgehen, zumindest nicht sofort.«

      Spock antwortete: »Der Friedensvertrag von Organia erlaubt es Schiffen beider Seiten, sich in einem umstrittenen Gebiet aufzuhalten, solange sie nicht in Kämpfe verwickelt sind.«

      »Ich werde nicht auf die Fairness derer vertrauen, die wir dort vorfinden«, sagte Kirk. »Außerdem haben wir bereits gesehen, dass die Organier sich nicht um jedes kleine Scharmützel kümmern.«

      »Glaubst du, dass sie irgendwas von all dem hier mitbekommen?«, fragte McCoy. »Ich meine, oberflächlich betrachtet wirkt es wie jede andere Meinungsverschiedenheit darüber, wer Anspruch auf einen einzelnen Planeten erhebt. Dabei steht hier so viel mehr auf dem Spiel.«

      »Das ist eine gute Frage, Pille.« Kirk war dankbar, dass sein Freund zumindest einen Teil seines Selbstvertrauens wiedergewonnen zu haben schien und seine Meinung äußerte, statt sich wegen der Sorgen um seine Tochter in Schweigen zu hüllen und sich in die Verzweiflung treiben zu lassen.

      »Unser Einsatz bei Capella IV hat mich dazu veranlasst, meine Meinung über die Organier und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich einmischen, zu überdenken.« Der Besuch der Enterprise auf dieser Welt und die anschließende Begegnung mit einem klingonischen Abgesandten, der versucht hatte, die Verhandlungen der Föderation mit den Capellanern zu untergraben, hatten Kirk gezeigt, dass die Organier nicht versessen darauf waren, jeden Streit zu schlichten. »Sie scheinen sich damit zufrieden zu geben, dass wir kleine Meinungsverschiedenheiten selbst beilegen.«

      »Richtig«, entgegnete McCoy, »aber hier liegt der Fall etwas anders. Vielleicht haben wir einfach noch nicht die Grenzen ihrer Geduld ausgelotet.«

      »Dr. McCoys Argument ist stichhaltig«, sagte Spock. »Diese Situation könnte durchaus dazu geeignet sein, seine Theorie auf die Probe zu stellen.«

      McCoy beugte sich zu dem Vulkanier. »Sie meinen, Sie stimmen mir zu?«

      Spocks zog die Augenbrauen zusammen. »Ich glaube, das sagte ich gerade, Doktor.«

      »Wir rechnen offensichtlich nicht damit, dass die Organier einschreiten«, sagte Kirk, »weder um uns zu helfen noch um uns zu behindern. Scotty, wir brauchen Waffen und Verteidigungssysteme, die voll leistungsfähig sind, koste es, was es wolle. Halten Sie sich bereit, Energie abzuzweigen, wo immer es nötig ist. Warten Sie nicht mal auf meinen Befehl, falls es so weit kommt.«

      Der Ingenieur antwortete: »Aye, Sir. Wir werden bereit sein.«

      »Wir dürfen auch die Jatohr nicht vergessen.« Kirk sah seine Freunde an. »Die Auswirkungen ihrer Ankunft scheinen auf Usilde beschränkt zu sein, aber wir können nicht mit Gewissheit sagen, dass sie sich damit zufriedengeben werden, dort zu bleiben. Wir können unmöglich wissen, was die Jatohr planen, und sie hatten achtzehn Jahre Zeit, sich darauf vorzubereiten, dass dieses Tor sich öffnet. Es ist wichtig, unsere Leute da rauszuholen, aber wir müssen das ohne Beihilfe zu einer Invasion tun.« Kirk hatte die Berichte gelesen, die Captain Robert April und damals noch Lieutenant Una eingereicht hatten. Darin stand, dass dier Jatohr-Wissenschaftlir Eljor, dien sie auf Usilde getroffen hatten, besorgt war, dass xiese Leute nie den Versuch aufgeben würden, von ihrem Universum in dieses zu gelangen. Zu diesem Zweck würden sie nach Mitteln und Wegen suchen, um den Transferschlüssel zu replizieren oder den Transferfeldgenerator auf andere Weise zu aktivieren. Wenn man dann noch die Klingonen und ihre fortwährenden Bemühungen, die Geheimnisse der Zitadelle zu ergründen, hinzunahm, konnte das nur in der Katastrophe enden.

      Niemand hat mir je versprochen, dass dieser Job einfach sein würde.

      »Es gibt natürlich noch eine andere Sorge«, mahnte Spock. »Die Usildar.«

      Kirk nickte. »Das sehe ich auch so. Sie haben um nichts davon gebeten, aber jetzt sind wir ja da. Egal was wir tun, wir müssen ihre Interessen wahren. Es geht nicht nur darum, was die Klingonen ihnen und dem Planeten antun könnten, sondern auch um den Schaden, den die Jatohr bereits angerichtet haben.«

      »Die Bemühungen, das Ökosystem des Planeten durch Terraforming wiederherzustellen, könnten Jahrzehnte dauern«, gab Scott zu bedenken, »vorausgesetzt, wir sind überhaupt in der Lage, alles rückgängig zu machen, was die Jatohr angerichtet haben, um die Umwelt nach ihren Bedürfnissen zu verändern.«

      Kirk antwortete: »Es spielt keine Rolle, wie lange es dauert. Es muss getan werden.«

      »Ohne Frage.« Spock richtete sich auf, faltete die Hände vor sich und streckte die Zeigefinger aus, sodass sie sich berührten. Kirk assoziierte diese Haltung mit einer meditativen Pose. »Jegliche Hilfe für die Usildar wird jedoch von den Klingonen und ihren Absichten, den Planeten betreffend, abhängen.«

      Dieser Gedanke war Kirk seit dem Moment, als die Enterprise Kurs auf Usilde genommen hatte, im Kopf herumgespukt. »So wie ich es sehe, ist alles, was der Planet ihnen zu bieten hat, die Zitadelle – und im Moment ist die Zitadelle ohne den Transferschlüssel für die Klingonen nutzlos.«

      Der Captain hielt inne und holte Luft. Es war nicht leicht, zu sagen, was er jetzt sagen musste. Mit Blick auf McCoy fügte er hinzu: »Was die Zitadelle der Jatohr angeht, könnten wir in einer schwierigen Lage sein. Wenn die Klingonen einen Weg finden, sie zu nutzen, bleibt uns vielleicht keine andere Wahl, als sie zu zerstören, um sie ihnen zu entreißen.«

      »Du meinst, bevor wir sie benutzen können«, sagte McCoy. »Bevor wir Joanna und die anderen retten können.«

      »Das ist durchaus möglich, Doktor«,