Lars Otte

Corona zwischen Mythos und Wissenschaft


Скачать книгу

[Bild]

      ISBN 978-3-946496-22-9

      Autoren

[Bild]

      Lars Otte, Jahrgang 1996, studierte von 2014 bis 2019 an der Universität Osnabrück Chemie und Biologie für das Lehramt an Gymnasien. Sein Studium schloss er im Januar 2019 mit dem Master of Education ab. Seit Februar 2019 promoviert er in der Didaktik der Chemie in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Marco Beeken an der Universität Osnabrück zu Effekten von stationären und mobilen Schülerlaboren im Kontext der Nachhaltigkeit. Darüber hinaus ist er seit Mai 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Kooperationsprojekt der Universität und der Fachhochschule Südwestfalen für die Organisation und Durchführung digitaler Wettbewerbe für MakerInnen während der Corona-Krise verantwortlich.

[Bild]

      Prof. Dr. Marco Beeken, Jahrgang 1981, studierte von 2001 bis 2006 die Fächer Chemie und Biologie für das gymnasiale Lehramt an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Von 2006 bis 2010 promovierte er dann in der Arbeitsgruppe Chemiedidaktik unter der Leitung von Ilka Parchmann (Universität Oldenburg). In seiner Promotionsarbeit beschäftigte er sich zum einen mit der Förderung und Forderung von naturwissenschaftlich begabten SchülerInnen. Nach der Promotion absolvierte Beeken das Referendariat am Gymnasium Wildeshausen und arbeitete danach als Studienrat. Im Jahr 2015 erhielt er einen Ruf auf eine Juniorprofessur für Chemiedidaktik an die Universität Osnabrück. Dort setzte Beeken seine Arbeiten im Bereich des Forschungsfeldes Wissenschaftskommunikation fort und gründete 2016 das Schülerlabor GreenLab_OS zu Themen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. 2018 nahm Beeken den Ruf auf eine Professur der Universität Osnabrück an. Aktuell entwickelt die Arbeitsgruppe weitere innovative Wissenschaftskommunikationsprojekte und setzt einen Schwerpunkt auf die experimentelle Erschließung von zentralen Themen der Initiative Fridays for Future. Nebenberuflich arbeitet Beeken auch heute noch für wenige Wochenstunden an einem Gymnasium.

[Bild]

      Frauke Brockhage, Jahrgang 1995, studierte von 2013 bis 2018 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg für das Lehramt an Gymnasien mit den Fächern Mathematik und Physik. Im Oktober 2018 schloss sie den Master of Education ab. Im Anschluss wechselte sie an die Universität Osnabrück und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitskreis von Prof. Dr. Mirco Imlau an Projekten zur Wissenschaftskommunikation in der Physik mit. Seit 2019 promoviert sie in der Didaktik der Chemie in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Marco Beeken zu einem Citizen-Science-Projekt mit dem Fokus Stickstoffbelastung von Gewässern und widmet sich dabei unter anderem der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

[Bild]

      Carina Jansen, Jahrgang 1997, studiert seit 2016 an der Universität Osnabrück die Fächer Biologie und Chemie für das Lehramt an Gymnasien. Im Dezember 2019 schloss sie den Bachelor of Science ab und fertigt aktuell ihre Abschlussarbeit zur Entwicklung eines Schülerlabors zum Thema COVID-19 für den Master of Education in der Didaktik der Chemie im Arbeitskreis von Prof. Dr. Marco Beeken an.

[Bild]

      Nils Kreienhop, Jahrgang 1995, studierte an der Universität Osnabrück Biologie und Chemie für das Lehramt an Gymnasien und schloss im Jahr 2020 den Master of Education ab. Seit Oktober 2020 promoviert er in der Didaktik der Chemie im Arbeitskreis von Prof. Dr. Marco Beeken an der Universität Osnabrück zur Wirkung von experimentellen Kursangeboten in der Erwachsenenbildung auf das Umweltbewusstsein sowie Umweltverhalten.

[Bild]

      Janet Lusmöller, Jahrgang 1994, studiert seit 2014 an der Universität Osnabrück die Fächer Biologie und Chemie für das Lehramt an Gymnasien. Sie arbeitete von 2019 bis 2020 als studentische Hilfskraft in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Marco Beeken an der Universität Osnabrück. Seit 2020 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Kooperationsprojekt der Universität Osnabrück und der Fachhochschule Südwestfalen tätig, in welchem MakerInnen in Online-Wettbewerben zur Bewältigung von mit der Corona-Pandemie zusammenhängenden Herausforderungen beitragen.

[Bild]

      Hanno Penning, Jahrgang 1996, studiert seit 2016 an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Gymnasien mit den Fächern Biologie und Chemie. Er war als studentische Hilfskraft in der Didaktik der Chemie in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Marco Beeken tätig und fertigt zur Zeit seine Abschlussarbeit zur Entwicklung eines Schülerlabors zum Thema COVID-19 an.

[Bild]

      Renate Peper-Bienzeisler, Jahrgang 1952, war bis 2018 als Technische Angestellte an der Universität Oldenburg im Institut für Chemie beschäftigt. Sie hat lange Jahre auch die Zeitschrift CHEMKON redaktionell betreut.

[Bild]

      Johann Schmidt, Jahrgang 1997, studiert seit 2015 an der Universität Osnabrück die Fächer Mathematik und Chemie für das Lehramt an Gymnasien. Von 2018 bis 2020 arbeitete er als studentische Hilfskraft in der Didaktik der Chemie Osnabrück unter der Leitung von Prof. Dr. Marco Beeken. Seit 2020 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Kooperationsprojekt der Universität Osnabrück und der Fachhochschule Südwestfalen, bei dem er digitale Wettbewerbe für MakerInnen während der Corona-Krise organisiert.

      Kapitel 1:

      Einleitung

[Bild]

      Corona. Kein anderes Wort dominiert die Medienlandschaft im Jahre 2020 so sehr wie dieses. Das ist kaum verwunderlich, gibt es doch kaum ein stärker einschneidendes globales Ereignis in den letzten Jahren als die Corona-Pandemie. Die damit verbundenen Auswirkungen auf alle Menschen in Deutschland, aber auch in Europa und auf dem gesamten Globus werden dementsprechend in den Nachrichten, den sozialen Netzwerken und vorrangig im sozialen Miteinander eines jeden Einzelnen widergespiegelt.

      Der Beginn der Corona-Pandemie stellt daher auch einen Bruch zum vorherigen Weltgeschehen dar. Besonders in der westlichen Welt befand sich das Leben in den letzten Jahren in vielen Ländern auf der Überholspur. Wirtschaftlicher Aufschwung, ein größer werdendes Realeinkommen, sinkende Arbeitslosenquoten und zunehmender Komfort sind nur wenige Kennzahlen, die das Leben in Europa, Nordamerika, aber sicherlich auch Teilen der gesamten Welt »vor Corona« bestimmt haben. Hinzu kommt ein immer schneller werdender technischer Fortschritt, der es nahezu jeder Person ermöglicht, ohne Zeitverzug auf dem ganzen Planeten Kontakte zu knüpfen, der Arbeit nachzugehen oder mit FreundInnen zu kommunizieren. Dass der – vielmals auch kritisierte – technische Fortschritt unwesentlich später eine der bedeutsamsten Ressourcen im Kampf gegen das Virus sein würde, war gegen Ende des Jahres 2019 sicherlich noch nicht im Fokus.

      Zum Jahreswechsel 2019/2020, spätestens aber im Januar 2020, kam es zu vermehrten Berichterstattungen über ein neuartiges Virus, das mutmaßlich auf einem Wildtiermarkt in der chinesischen Millionenstadt Wuhan auf den Menschen übergetreten ist. Nach ersten Analysen konnte es in die Familie der Coronaviren eingeordnet werden, eine Virusfamilie, die für zahlreiche Erkältungskrankheiten ursächlich und seit vielen Jahren bekannt ist. Über die genaue Herkunft des als SARS-CoV-2 bezeichneten neuartigen Coronavirus wurde viel spekuliert und auch abschließend kann nicht eindeutig geklärt werden, ob in Wuhan wirklich