(Hauptgerichte 12-20 €) verwöhnt Familie Unbehauen ihre Gäste. Im Sommer sitzt man im lauschigen Innenhof der Burg. Zum Freizeitangebot gehören Leihräder und ein Wildgehege. Wer will, kann in der Burgkapelle sogar heiraten. Verspielte Zimmer, teilweise mit altem Mobiliar. DZ 119-245 € (inkl. Frühstück). Dienstagmittag und im Februar geschlossen. Tel. 09803/91920. www.burg-colmberg.de.
Gutshof Colmberg, günstige Übernachtungsmöglichkeit am Ortsrand unterhalb der Burg. Im zugehörigen Gasthof wird günstige Kost serviert: z. B. Cordon bleu 9,90 €. Mi und Do erst ab 17 Uhr geöffnet. Nette Zimmer: DZ ab 74 € (inkl. Frühstück). Burgstr. 26, Tel. 09803/1209. www.gutshof-colmberg.de.
Heilsbronn9000 Einw.
Eingebettet in eine hügelige Landschaft stellt Heilsbronn mit seinem ehemaligen Zisterzienserkloster und der Hohenzollern-Grablege einen kulturhistorischen Höhepunkt im Osten von Ansbach dar.
An der Grenze der Bistümer Bamberg, Würzburg und Eichstätt gründete Bischof Otto I. von Bamberg 1132 ein Kloster, das neun Jahre später von den Ebracher Zisterziensermönchen übernommen wurde, die es alsbald zu einem „Bronnen des Heils“ für das Frankenland werden ließen. Über Jahrhunderte hinweg wurde der Westen Mittelfrankens durch das Stift geprägt. Die Reste der mächtigen, mauerbewehrten Klosteranlage erinnern noch daran, dass Heilsbronn einst zu den reichsten Klöstern Frankens gehörte: Die Äbte hatten das Recht, bischöfliche Würden zu tragen, und die Kloster- und Schreibschule waren weithin berühmt. Die Grafen von Abenberg und die hohenzollernschen Burggrafen von Nürnberg wählten die Klosterkirche als Grablege. Im 16. Jahrhundert begann der mit der Säkularisation des Klosters einhergehende Niedergang des Marktfleckens. Erst anlässlich der 800-Jahr-Feier (1932) wurde Heilsbronn zur Stadt erhoben und wuchs bis heute auf stattliche 9000 Einwohner an. Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt wird man unweigerlich auf die klösterliche Vergangenheit stoßen. Teile der Klosterbefestigung und der ehemaligen Klostergebäude sind noch vorhanden, darunter das Refektorium und das Brunnenhaus sowie die Spitalkapelle (1266) mit ihrem Fachwerkaufbau im Brauereihof, das Klosterverwalterhaus (1621) am Marktplatz und der Katharinenturm. Sehenswert ist auch der Güllichshof, ein unter Denkmalschutz stehender Fachwerkbau, der in seiner wechselhaften Geschichte schon als Gutshof, Wirtshaus und Posthalterei gedient hat.
Sehenswertes
Münster: Die ehemalige Klosterkirche wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts als kreuzförmige dreischiffige Basilika errichtet; doch mussten die romanischen Apsiden bereits 1268 einem gotischen Chor weichen, und zu Beginn des 15. Jahrhunderts ersetzte man das südliche Seitenschiff durch eine zweischiffige Halle (Mortuarium). Zahlreiche Umbauten im Inneren der Kirche wurden nach dem Zweiten Weltkrieg beseitigt, um den romanischen Bauzustand der Gründerzeit weitgehend wiederherzustellen. Von einst 29 Altären sind noch neun erhalten. Von der reichen spätgotischen Ausstattung sind besonders der Hochaltar aus dem Künstlerkreis um Michael Wolgemut und das Sakramentshäuschen (1515) aus der Werkstatt von Adam Kraft hervorzuheben. Im streng romanischen Mittelschiff ruhen die drei ersten Kurfürsten von Brandenburg sowie mehrere Markgrafen von Ansbach in zum Teil prachtvollen Hochgräbern. Nördlich der Klosterkirche sind noch das Refektorium (Speisesaal der Mönche), das Dormitorium (Schlafhaus der Mönche) sowie die Neue Abtei (Abtsresidenz) erhalten. Das gesamte Areal zwischen den Klosterbauten, also der frühere Bereich des Kreuzgangs, wurde 2011 in eine wunderschöne Gartenanlage verwandelt, die abends illuminiert wird.
♦ April bis Okt. 10-17 Uhr (Führungen So 13.30 Uhr), Nov., Dez. und März tgl. außer Di 10-16 Uhr.
Museum „Vom Kloster zur Stadt“: Im Dachgeschoss des Konventhauses ist ein Museum zur Geschichte des Klosters und der daraus hervorgegangenen Stadt Heilsbronn untergebracht. Dargestellt werden aus der Klosterzeit die Baugeschichte, das Leben und die Bedeutung des Klosters. Die Zeit nach der Säkularisierung wird thematisiert durch das Klosterverwalteramt, die Fürstenschule im ehemaligen Kloster, das religiöse Leben im protestantischen Heilsbronn sowie die politische Gemeinde im 18., 19. und 20. Jahrhundert mit der Darstellung von Heilkunde, Gewerbe, Freizeit, Sicherheit, Krieg und Frieden.
♦ Hauptstraße 5/7. Fr-So 14-16 Uhr. Eintritt 2 €, erm. 1 €. museum-heilsbronn.de.
Praktische Infos
Schwimmen Beheiztes Freibad mit 3-Meter-Turm und großer Wasserrutsche, Philosophenweg 1. Im nahe gelegenen Neuendettelsau findet man das Novamare, ein nicht so überfülltes Freizeitbad mit Wasserrutsche, Dampfbad, Strömungskanal und einem Solebecken. Mo-Fr 15-22 Uhr, am Wochenende 10.30-18 Uhr. Tageskarte 7 €. www.novamare.de.
Essen/Übernachten Heikes Kaffeestübchen, eine nette Café-Adresse mit großer Straßenterrasse. Tgl. außer Mo 7.30-18 Uhr. Marktplatz 3, Tel. 09872/9760603. www.heikes-kaffeestuebchen.de.
Gasthof Goldener Stern, der Gasthof bietet ansprechende Küche zu angemessenen Preisen, beispielsweise Lammrücken mit geröstetem Spargel. Ordentliche Zimmer ohne besonderen Charme. Die Liegewiese mit Swimmingpool sorgt für einen angenehmen Aufenthalt. Do Ruhetag, Sonntagabend sowie Mo-Fr mittags ist ebenfalls geschlossen. EZ ab 44 € (mit Etagendusche 26 €), DZ je nach Ausstattung 60-77 € (die teuersten mit Balkon). Ansbacher Str. 3, Tel. 09872/1262. .
Zur Linde, bodenständiges Lokal mit regionalen Produkten. Fleisch aus eigener Schlachtung. Mo und Mi Ruhetag. Neuhöflein 2 (6 km nordwestl.), Tel. 09872/7613.
Burgbernheim3350 Einw.
Burgbernheim lockt nicht mit großen Sehenswürdigkeiten, dafür erwartet einen hier das Flair einer typischen fränkischen Kleinstadt. Das etwas außerhalb gelegene „Wildbad“ ist eines der ältesten Mineral-Heilbäder Deutschlands. Unweit von Wildbad entspringt die Altmühl.
Am Fuße des Kapellenberges mit seiner mächtigen, spätmittelalterlichen Kirchenburg liegt Burgbernheim. Die merowingische Gründung wurde 741 erstmals urkundlich erwähnt, als der fränkische Hausmeier Karlmann diese dem Bistum Würzburg schenkte. Die evangelische Stadtpfarrkirche ziert ein romanisches Portal aus dem Jahre 1102. Zum Tal hin wird sie durch das steil aufragende Torhaus und eine einst als Wehrmauer genutzte Friedhofsbefestigung abgeschirmt. Zahlreiche Fachwerkhäuser geben dem Ortszentrum ein historisches Gepräge. Gefällig wirkt die breite Marktstraße, aber auch die Rossmühle und der spätmittelalterlichen Seilersturm besitzen viel altfränkischen Charme. Burgbernheim ist von einem ausgedehnten Mischwald mit insgesamt 75 Kilometer langen Wanderwegen, die mit Tiersymbolen markiert sind, umgeben. Der Fremdenverkehrsverein hält ein Informationsblatt mit Wandervorschlägen bereit. Wer sich mehr für die Natur interessiert, sollte den vier Kilometer langen Natur- und Erlebnispfad im Gründlein erkunden. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Minigolfplatz hinter dem Freibad.
Ein lohnenswertes Ziel ist das traditionsreiche Mineral-Heilbad Wildbad, schon Kaiser Karl IV. soll sich hier erholt haben. Seine große Zeit erlebte das Kurbad im 18. Jahrhundert, als es zu einem beliebten Aufenthaltsort der Markgrafen aufstieg und allerlei illustre Gäste an dem heilkräftigen Augen-, Musketier- und Doktorbrünnlein kurten. Carl Alexander ließ 1789 oberhalb der Badeanlage ein dreiflügeliges Jagdschlösschen