Vera Seda

Die harte Lust des wilden Westens | Erotische Geschichten


Скачать книгу

Kontakt mit Männern gehabt hat, wird sie diesen Stier nicht aufnehmen können«, flötete Alma grausam lächelnd.

      »Und falls sie es schafft, hat die kleine Schlampe sowieso schon bei Männern gelegen und will das jetzt auf diese Weise geschickt verbergen. So schaut es nämlich aus. Geschickt eingefädelt, muss ich sagen. Glaubt mir, ich habe den Prügel des Schwarzen gesehen. Er wird Mara umbringen, falls sie tatsächlich jungfräulich wäre.«

      Dass sich niemand am Inhalt dieser Aussage ereiferte, war dem Kapitän ein Rätsel.

      »Das ist wohl der Grund«, meinte die Tante. Sie spie auf den Boden, wandte sich ab und ging von Deck.

      Einige Männer gingen zu Mara. Sie spuckten ebenfalls vor ihre Füße.

      »Schlampe«, sagte einer. Die Leute, die ihre Gemeinde gewesen waren, sahen sie verächtlich an und gingen weg.

      Zurück blieben die Mannschaft, Salif, Mara und der Kapitän.

      Dieser nahm Mara an den Schultern und drehte sie zu sich. Er fühlte ihr Zittern. Leises Bedauern stieg in ihm auf. Wie gern hätte er Mara zu seiner Frau gemacht. Ob Alma wohl die Wahrheit gesagt hatte? Hütete Mara ein Geheimnis, das sie jetzt geschickt verbergen könnte, weil Salif sie niemals verraten würde? Er zwang sich dazu, seine Gedanken zurück zu dieser Situation zu befehlen.

      »Mara«, begann er. Als er sah, dass Tränen über die Wangen liefen, drückte er sie an sich. Wie gut es sich anfühlte, sie zu halten. »Danke«, sagte er ehrlich.

      »Es war so unfair«, weinte Mara.

      »Ja, das war es«, gab der Kapitän zu.

      »Er ist doch Euer Freund«, schluchzte Mara vorwurfsvoll. »Wie hättet Ihr das tun können?«

      »Das verstehst du noch nicht. Ich habe so sehr um eine Lösung gerungen, aber es hat keine gegeben, außer diese eine unerwartete. Und du hast sie ermöglicht, Mara. Du bist die Heldin dieser traurigen Geschichte.«

      Salif zog nun Mara an sich. »Ich kann es noch nicht glauben, Mara«, sagte er leise. Mara lächelte ihn an. Salif küsste sie auf die Stirn.

      Jetzt kam Leben in die Mannschaft. Die Männer traten an die drei Leute heran. Salif konnte sich kaum erwehren. Alle klopften ihm auf die Schulter. Sie nahmen ihre Kappen ab und bedankten sich bei Mara. Was für eine rührende Schar von Gratulanten. Aber ausnahmslos alle meinten es ehrlich, als sie den beiden alles Glück auf Erden wünschten.

      Eine Stunde später saßen Salif, Mara und der Kapitän in der Kajüte und aßen zusammen zu Abend.

      Der Kapitän versprach, einen kleinen Zuber mit Wasser füllen zu lassen, um es Mara zu ermöglichen, sich zu baden. Sie wirkte angespannt und ein Bad würde ihr helfen, sich zu entspannen.

      Er selbst würde die Seife dafür spenden. Als Hochzeitsgeschenk für die junge Braut.

      Mara errötete. Sie gab leise zu, dass ein Bad sie sehr freuen würde.

      Salif wollte das Wasser tragen, aber das übernahm die Mannschaft gerne für ihn.

      Es war eine bescheidene Feier. Die Stimmung blieb gedämpft und Mara wirkte merklich nervös.

      Salif betrachtete seine kleine Frau, die ihm nicht ganz bis zu den Schultern reichte. »Du bist so klein und so mutig«, sagte er anerkennend.

      Der Kapitän stimmte ihm zu.

      Mara schüttelte den Kopf. »Leben sticht alles«, sagte sie leise. »Sogar sinnlose Regeln.«

      Der Kapitän sah sie ernst an. »Du hast uns allen eine Lehre erteilt, Mara.«

      »Es wäre so ungerecht gewesen«, wiederholte sie.

      Schweigend aßen sie ihr Mahl weiter.

       Kapitel 2

      Es war fast Mitternacht, als der Kapitän verkündete, sich zurückzuziehen.

      »Ich werde euch nicht überwachen. Ich vertraue darauf, dass ihr das schaffen werdet«, meinte er. Er wollte es eigentlich nicht wissen, ob Mara schon Erfahrung mit Männern gesammelt hatte, gestand er sich ein.

      »Nein«, Salif blickte kurz auf Mara. »Nein. Ich bitte dich, zu bleiben. Mag es für Mara auch unangenehm sein, aber ich lasse mir nicht vorwerfen, dass wir die Ehe nicht vollzogen hätten. Es würde mich in Gefahr und Mara in eine noch unangenehmere Situation bringen.«

      Mara biss sich auf die Lippen, aber sie nickte zustimmend. »Du hast recht, Salif«, sagte sie leise.

      »Ich habe ein Laken mitgebracht. Auf diesem werden wir liegen. Dieses kannst du zerschneiden und den Beweis der Gemeinde zeigen.« Salif zeigte auf ein großes Leintuch, das zusammengefaltet auf einem Sessel lag.

      Der Kapitän nickte. »Dann will ich jetzt meine nächtliche Runde an Bord machen und sehen, dass alles in Ordnung ist. Ihr könnt in der Zwischenzeit das Bad nehmen. Ich werde zurück sein , wenn du die Ehe vollziehst.«

      Der Schwarze nickte.

      Der Kapitän hatte vor der Tür noch dampfendes Wasser vorgefunden. Er stellte es grinsend zum Zuber und verließ die Kajüte. Nicht nur die Reisegesellschaft würde Acht geben, ob die Ehe vollzogen werden würde. Auch die Mannschaft achtete auf die beiden, allerdings wohlmeinend. Offensichtlich war allen klar, dass das Bad noch nicht stattgefunden hatte.

      Als der Kapitän die Kajüte verlassen hatte, nahm Salif Mara an der Hand.

      »Komm«, sagte er und zog sie mit sich in die Ecke mit dem engen Bett. Er schüttelte den Kopf.

      »Hier kann der Kapitän schlafen. Aber für uns beide reicht der Platz nicht, wenn wir beide heute unsere Körper erforschen werden. Wir werden auf dem Boden liegen«, bestimmte er. Rasch breitete er mehrere Decken übereinander auf dem Boden aus.

      Dann begann er langsam, seine frisch angetraute Gemahlin zu entkleiden. Jedes Stück Haut, das er freilegte, küsste er andächtig. Sie hatte wenig Gewand, daher stand sie bald völlig nackt vor ihm.

      Sie war schön. Ihr flachsblondes Haar fiel ihr bis zu den Hüften, als er es öffnete.

      So wunderschönes, weißblondes Haar hatte er noch nie gesehen. Sie war das komplette Gegenteil von ihm. Seine Haut war schwarz – ihre weiß. Sein Haar war kurz und gekraust, ihres lang und gewellt. Salif wickelte sich eine Strähne um die Hand und bewunderte den Kontrast des Haares und seiner Haut. »Du bist noch viel schöner, als ich es mir vorgestellt habe«, stellte er bewundernd fest.

      Seine Hand glitt über ihren langen Hals, über ihre Brüste, wanderte zu ihrer Scham, zu ihren Schenkeln.

      »Und du gehörst jetzt mir«, flüsterte er mit rauer Stimme. Er küsste vorsichtig ihren Mund und danach ihren Hals. Mara bebte unter seinen zarten Berührungen.

      »Ich werde auf diesem Altar mein Opfer bringen.« Er legte seine große schwarze Hand auf ihren Unterbauch.

      Sie hielt den Atem an. »Ich habe Angst«, flüsterte sie.

      »Ich werde ganz vorsichtig sein«, versprach er.

      Er schüttete das heiße Wasser in den Zuber, dann hob er sie hinein. Mara schloss die Augen und genoss das warme Wasser. »Mein Gott, ist das angenehm«, hauchte sie.

      Salif kniete neben dem Zuber und wusch ihren Körper. Mit einer Hand hielt er sie. Darauf lag sie und schwebte im Wasser, als er sie mit der zweiten Hand einseifte. Er streichelte ihre Haut – und er gestand sich ein, dass sie ihm außerordentlich gut gefiel. Bewundernd stellte er fest, dass Maras Schönheit die von Alma weit übertraf. Sie war nicht nur schön anzuschauen. Ihr Herz war gütig und das machte sie noch viel begehrenswerter als alle anderen Frauen, denen er bis jetzt begegnet war. Seine Hand wanderte zu ihrer Scham, die er zärtlich berührte und erregte. Seine Lippen fanden ihre Brüste und sie keuchte überrascht auf, als er seine Zunge dazu benutzte, ihre bereits harten Spitzen sanft zu streicheln.

      Mara ließ es geschehen, erlaubte ihm, sie zu berühren, wie es ihm gefiel. Er war nun ihr Mann und hatte