Stefan Frädrich

Günter, der innere Schweinehund, rettet die Welt


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Und zwischen 2007 auf Bali und 2012 in Doha die Regeln präzisiert. Und 2015 in Paris beschlossen, dass die Erwärmung nicht über zwei Grad steigen darf.

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      Wir stoßen so viele Treibhausgase aus wie nie zuvor. Das führt zu vielen Katastrophen.

       19. Der Sommer kommt

      »Na also!«, freut sich Günter. »Wir tun schon etwas gegen den Klimawandel.« Schön wär’s, Schweinehund. Tatsächlich jedoch sind die globalen Treibhausgasemissionen seit der ersten Klimakonferenz 1995 um 50 Prozent gestiegen – und heute so hoch wie nie zuvor. Also wird es wohl nichts werden mit den gewünschten zwei Grad. Die Kurve geht steiler und weiter nach oben. Wenn wir nicht gegensteuern, werden es bis Ende des Jahrhunderts sogar fünf Grad mehr sein. Ein bisschen viel Sommer für unsere Erde.

      Wobei auch »nur« zwei Grad Erwärmung längst kein Witz mehr sind. Zunächst mal schmilzt das Eis an Polkappen und Gletschern und für Millionen Menschen wird das Wasser knapp. Hitzewellen bringen Tausende Menschen um, sogar in den nördlichen Breitengraden. Bei drei Grad Erwärmung kommt es zu weltweiten jahrelangen Dürren, in Südeuropa werden sie dauerhaft sein. Waldbrände vervielfachen sich, die Nahrungsmittel werden knapp und Seuchen brechen aus. Und natürlich gibt es ständig parallele Umweltkatastrophen: Stürme, Fluten, Überschwemmungen, Zerstörung. Es wird ungemütlich auf unserem schönen Planeten.

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      Die Erde kann zwischen vier und fünf Grad heißer werden – und vielerorts unbewohnbar.

       20. Die unbewohnbare Erde

      So weit, so schlecht. Vielleicht jedoch erwärmt sich die Erde zwischen vier und fünf Grad. Dauerhaft und unumkehrbar. Dann sind weite Teile nicht mehr bewohnbar: in den USA, Afrika, Australien, Südamerika und Asien.

      Das Grönlandeis ist geschmolzen, ein Drittel des Amazonas zerstört und 99 Prozent aller Korallenriffe. 50 Prozent aller Tiere und 60 Prozent aller Pflanzen sind ausgestorben. Der tauende Permafrost setzt unbekannte Erreger frei, Seuchen verbreiten sich. Der steigende Meeresspiegel überspült ganze Küstengebiete. Zigfach heftigere und längere Hitzewellen treffen genau die Regionen, die bereits heute unter Hitze leiden. Die Ernten sind zu niedrig, Hunger verbreitet sich. Auch in Europa: Dürren, Asthma, Malaria, Nahrungs- und Wassermangel, Tod. Die Wirtschaft stirbt vor sich hin, und Ströme von Klimaflüchtlingen bringen die Welt in Unordnung – laut UN-Schätzungen zwischen 200 Millionen und einer Milliarde Menschen im Jahr 2050, die alles tun werden, um zu überleben. Es gibt bewaffnete Konflikte.

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      Bei acht Grad Erwärmung wird die Erde zum Wüsten-Wasser-Planeten.

       21. Der Wüsten-Wasser-Planet

      »Hör auf!«, fleht Günter. »Ich will wieder zurück in die Gegenwart!« Moment noch, Schweinehund. Denn es gibt auch Prognosen, die sogar acht Grad Erwärmung prophezeien. Dann ist in den heißesten Regionen kein Leben mehr außerhalb von Behausungen möglich. Wie auf Wüstenplaneten in Science-Fiction-Filmen. Nahrungsmittel? Vergiss es! Sogar die Alpen sind dann so trocken wie ein Gebirge auf dem Mars. Andererseits ist der Meeresspiegel um 60 Meter gestiegen und hat ganze Küstenlinien verändert. Dabei wurden zwei Drittel aller Metropolen geflutet: unter anderem New York, Shanghai, Hongkong, Dakar oder Karatschi – alle Matschi.

      »Das! Kann! Nicht! Sein!«, ruft Günter verzweifelt. Leider doch, Schweinehund. Wobei diese Schätzungen zum Teil noch optimistisch sind. Es kann schon früher so übel werden: Selbst wenn wir nur zwei Grad Erwärmung schaffen, wird unsere Atmosphäre mindestens 500 ppm CO2 enthalten. Das war zum letzten Mal vor 16 Millionen Jahren der Fall. Damals war es zwischen fünf und acht Grad wärmer und die Meere um 40 Meter höher – und nicht nur um einen halben Meter, wie wir heute hoffen.

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      Die Frage ist nicht, ob wir den Klimawandel hervorrufen, sondern wie wir ihn stoppen!

       22. Falsche Frage, richtige Frage

      Also schnell zurück in die Gegenwart, Günter! Und dann lass uns schauen, wie wir den ganzen Mist verhindern. Denn eine Sache ist klar: Nichts wird all das stoppen, außer wir. Und dafür müssen wir einiges verändern, selbst wenn das nicht nach deiner Kernkompetenz klingt.

      »Aber wie soll das gehen?«, jammert Günter. »Das Klima hat sich doch schon immer verändert – auch ohne menschliche Einflüsse.« Das ist richtig, Schweinehund. Zum Beispiel begann vor 700 Millionen Jahren die Sturtische Eiszeit, bei der fast unser ganzer Planet zufror. Oder vor 250 Millionen Jahren das große Sterben, eine Hitzephase, die 90 Prozent aller Arten tötete. »Na also!«, resümiert Günter. »Stimmt es dann überhaupt, dass wir den heutigen Klimawandel verursachen?« Falsche Frage, Schweinehund. Denn abgesehen davon, dass sie 97 Prozent aller Klimaforscher mit Ja beantworten, führt sie höchstens zu noch mehr Zeitverschwendung. Der Punkt ist: Sogar wenn wir den Klimawandel nicht hervorrufen, findet er statt. Also müssen wir uns eine ganz andere Frage stellen: Wie können wir ihn aufhalten?

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      Ein »grüner« Lifestyle ist sinnvoll und schafft Bewusstsein. Aber er reicht nicht aus.

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