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Die Autorin
Manuela Dudeck, 1988–1994 Studium der Humanmedizin an der Universität Rostock, 2002 Promotion zur Dr. med. an der Universität Greifswald. 2002 Zusatzbezeichnung Psychotherapie (TFP), 2003 Fachärztin für Nervenheilkunde, 2007 Schwerpunktbezeichnung Forensische Psychiatrie, 2012 Erwerb der Venia legendi für das Fach Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Greifswald. 2013 Ruf auf die W3-Professur für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Ulm, seitdem Lehrstuhlinhaberin für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Ulm und Ärztliche Direktorin der gleichnamigen Klinik am BKH Günzburg der Bezirkskliniken Schwaben. 2015 Qualifikation Verkehrsmedizinische Begutachtung, 2014–2017 Mitglied der Task Force »Maßregelbehandlung« der DGPPN, seit 2016 Vorstandsmitglied des Instituts für Konfliktforschung e. V. Hamburg, seit 2016 stellv. Vorsitzende der Ethikkommission der Universität Ulm. 2016–2017 Mitglied der Expertenkommission »Steuerung und Management des österreichischen Maßnahmenvollzugs« des Bundesministeriums für Justiz Österreich. Seit 2019 Beiratsmitglied der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) e. V., Forschungs- und Dokumentationseinrichtung des Bundes und der Länder, seit 2019 Expertengruppe »Überarbeitung der Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung – Psychische Störungen« des Bundesamtes für Straßenwesen/Bundesverkehrsministerium.
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1. Auflage 2021
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-033732-9
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-033733-6
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mobi: ISBN 978-3-17-033735-0
Vorwort zur Reihe
Psychiatrie und Psychotherapie nehmen im Kanon der medizinischen Fächer eine besondere Stellung ein, sind sie doch gleichermaßen auf natur- wie kulturwissenschaftliche Methoden und Konzepte angewiesen. Bereits vor hundert Jahren wies Karl Jaspers darauf hin, dass man sich im psychopathologischen Zugang zum Menschen nicht auf eine einzige umfassende Theorie stützen könne. So warnte der Psychiater und Philosophen entsprechend vor einseitigen Perspektiven einer Hirn- bzw. Psychomythologie. Vielmehr forderte er, die verschiedenen möglichen Zugangswege begrifflich scharf zu fassen und einer kritischen Reflexion zu unterziehen. Diese Mahnung zur kritischen Pluralität gilt heute ebenso, werden sowohl auf neurobiologischen als auch auf psychotherapeutischen bzw. sozialpsychiatrischen Gebiet nicht selten dogmatische Positionen vertreten, ohne dass andere Sichtweisen in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung ausreichend berücksichtigt würden.
Die Reihe »Horizonte der Psychiatrie und Psychotherapie – Karl Jaspers-Bibliothek« möchte die vielfältigen Zugangswege zum psychisch kranken Menschen in knappen Überblicken prägnant darstellen und auf die aktuelle Bedeutung der verschiedenen Ansätze für das psychiatrisch-psychotherapeutische Denken und Handeln aufzeigen. Dabei können viele Probleme im diagnostischen und therapeutischen Umgang mit den Menschen nur vor dem Hintergrund der zugrundeliegenden historischen Konzepte verstanden werden. Die »Karl Jaspers-Bibliothek« möchte den Leser dazu anregen, in solch pluralistischer und historisch weiter Horizontbildung den drängenden Fragen in Psychiatrie und Psychotherapie nachzugehen, wie sie die einzelnen Bandautoren entfalten werden. Ziel der Reihe ist hierbei auch, ein tieferes Bewusstsein für die begrifflichen Grundlagen unseres Wissens vom psychisch kranken Menschen zu entwickeln.
Oldenburg/Berlin/Günzburg
Matthias Bormuth, Andreas Heinz, Markus Jäger
Vorwort
Forensische Psychiatrie und Psychotherapie stellt ein eigenständiges medizinisches Fachgebiet dar, welches von vielen insbesondere geisteswissenschaftlichen Disziplinen beeinflusst wird. Bereits die ideengeschichtliche Auseinandersetzung zeigt, dass der Umgang mit psychisch kranken Straftätern1 sehr vom vorherrschenden Menschenbild und der jeweiligen Gesellschaftsform abhängig war und ist. Ende der 1980er Jahre ergab eine Bestandsaufnahme in Deutschland einen deprimierenden Gesamteindruck des Maßregelvollzuges bei bedrückenden Unterbringungs- und Behandlungsbedingungen, die regional unterschiedlich noch weitere 20 Jahre anhielten. Eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis gab es so gut wie nicht. Mittlerweile hat sich die Forensische Psychiatrie von einer reinen Begutachtungsdisziplin hin zu einem Fach entwickelt, das sich intensiv mit der Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen unter einem klaren Risikomanagement beschäftigt, und der Name wurde zurecht um die Psychotherapie erweitert. Die Gründung des Lehrstuhls für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Ulm und dessen Verknüpfung mit der klinisch-praktischen Tätigkeit im Maßregelvollzug Günzburg war mit einem fachlich intensiven Austausch zwischen Praktikern, Wissenschaftlern und insbesondere dem Nachwuchs aus den Fächern Psychologie, Humanmedizin und Kriminologie verbunden. In vielen interdisziplinären Vorlesungsreihen und Seminaren wurde um Antworten auf Fragen gerungen, die die Autorenschaft und die Verantwortung von Menschen betreffen, die mit schwerer Delinquenz die Zivilgesellschaft erschüttern. Zeitgleich kam das Angebot, die Fachdisziplin im Kohlhammer Verlag in der Reihe »Horizonte der Psychiatrie und Psychotherapie – Karl Jaspers-Bibliothek« vorstellen zu dürfen. Für das Vertrauen des Verlages und der Herausgeber möchte ich mich an allererster Stelle bedanken. Zum Gelingen des Buches haben viele Menschen beigetragen, denen es ebenfalls zu danken gilt. Ohne die initiale Strukturierung meiner Gedanken durch Frau Dr. Irina Franke wäre das Buch nicht entstanden. Auch ihre Überschriftenvorschläge haben Eingang in das Manuskript gefunden. Frau Sabine Döringer M.Sc. sei für ihre inspirierende Bachelorarbeit zum Zusammenhang zwischen Religiosität und Aggression gedankt, die sich in Teilen im vorliegenden Buch wiederfindet. Der anregende Vortrag von Frau Dr. Judith Streb zu »schlechten Genen« fand ebenso einen Platz im Buch. Das Korrekturlesen, die Überprüfung des Literaturverzeichnisses sowie das Erstellen eines Stichwortverzeichnisses sind keine leichten und keine Freude bringenden Tätigkeiten. Dennoch wurden diese Aufgaben von Frau Susanne Rauterberg und Frau Michaela Schenker