3 dargestellt.
ABBILDUNG 3
ÜBERSICHT DER INDUSTRIELLEN REVOLUTIONEN IM ZEITSTRAHL
(QUELLE: BMVIT[13])
Heute befinden wir uns mitten in der 4. Industriellen Revolution, welche von der Vernetzung physischer und digitaler Systeme geprägt ist (siehe Abbildung 4). Das Internet-of-Things (IoT) bildet dabei das Zentrum, über das die Vernetzung koordiniert und verwaltet wird.
Im Folgenden werden beispielhaft einige Aspekte des IoTs diskutiert[14]:
+Arbeitnehmer und Angestellte – Sie steuern beispielsweise über ihre Endgeräte (PC, Tablets, Smartphones) Systeme oder sonstige Produkte und Maschinen.
+Produkte – Hier hat sich der Begriff Smart Home bereits etabliert. Produkte wie zum Beispiel TV-Geräte, Haushaltsgeräte wie Öfen, Waschmaschinen, Wäschetrockner oder Gefrierschränke sowie Steuerungsanlagen für Heizung oder Rollos sowie Alarmanlagen lassen sich bequem über IoT vernetzen und steuern.
ABBILDUNG 4
DIE 4. INDUSTRIELLE REVOLUTION – VERNETZUNG PHYSISCHER UND DIGITALER SYSTEME
(QUELLE: BMVIT[15])
+Maschinen – In unterschiedlichen industriellen Bereichen kommunizieren Maschinen miteinander (M2M) oder Maschinen mit Robotern (M2R).
+Werkstoffe und Zulieferer – Auch hier hat die Industrie 4.0 und das IoT bereits Einzug gehalten. So lässt sich nachverfolgen, wo sich beispielsweise die letzte Bestellung befindet. Andererseits lassen sich Beladung und Routen zur Warenauslieferung durch LKWs genau planen.
+Logistik – Durch den Einsatz, beispielsweise von Sensoren, Monitoring und Tracking-Systemen, erfährt der Güterverkehr sowie der Transport via Containerschiffe eine Revolution im wahrsten Sinn des Wortes. Das Transportgut kann durch effiziente Planung optimal verladen werden und lässt sich genauestens lokalisieren. Frachten können in Echtzeit verfolgt werden und die Auslieferung kann bereits in einem kurzen Zeitintervall dem Kunden kommuniziert werden.
+Forschung und Innovation – Die Vernetzung ermöglicht einen Zugriff auf Wissen in kürzester Zeit. Suchalgorithmen unterstützen hier. Andererseits werden neue Technologien entwickelt und Lösungen für neue Produkte und Dienstleistungen geschaffen. Klassische Buzz-Words sind hier Künstliche Intelligenz beziehungsweise Artificial Intelligence (KI beziehungsweise AI), Virtual Reality (VR), Blockchain oder auch Data Analytics beziehungsweise Datenanalyse.
+Kunden – Sowohl Kunden im Business-to-Business (B2B) als auch Business-to-Customer (B2C) Bereich profitieren von den oben genannten Lösungen der Industrie 4.0.
Es wird angenommen, „im Jahr 2002 […] war es der Menschheit das erste Mal möglich, mehr Informationen digital als im Analogformat zu speichern“. Daher wird dies „als der Beginn des ‚Digitalen Zeitalters‘“ gesehen.[16]
2.3.3 Treiber und Auswirkungen der Digitalisierung
Durch die Digitalisierung verändern sich Angebot und Nachfrage nicht nur am Markt von Produkten und Dienstleistungen, sondern auch auf Arbeitsmärkten. Des Weiteren gibt es Auswirkungen auf rechtliche Rahmenbedingungen und ebenso werden beispielsweise politische, ökonomische oder volkswirtschaftliche Aspekte beeinflusst. Sogar unsere Art der Kommunikation unterliegt dem digitalen Wandel.
Als Technologietreiber der digitalen Transformation sind IoT, M2M, KI beziehungsweise AI, AR (Artificial Reality), VR oder auch der 3D-Druck und Blockchain zu nennen. Lösungen und Produkte, die bereits heute zur Verfügung stehen und digitale Technologien einsetzen, sind beispielsweise im Bereich Mobile, Social, Cloud und Big Data vorzufinden.
ABBILDUNG 5
LÖSUNGEN SOWIE TECHNOLOGIETREIBER DER DIGITALEN TRANSFORMATION (BEISPIELHAFT)
(QUELLE: STREIMELWEGER B.)
Um neue innovative digitale Lösungen oder digitale Geschäftsmodelle entwickeln zu können, ist es notwendig, die oben genannten unterschiedlichen Technologien, ihre Einsatzgebiete sowie ihre Vor- und Nachteile zu kennen.
Ein wesentlicher Aspekt der Digitalisierung ist das Sammeln von Daten und aus den vorliegenden Big-Data sogenannte Smart-Data zu generieren beziehungsweise abzuleiten. Dies bedeutet, dass aus den vorliegenden Datenmengen durch definierte Analysemethoden, die je nach Situation notwendigen Daten entsprechend aufbereitet werden. Neben der Datenanalyse kommen unterschiedliche Algorithmen, aber auch Ansätze basierend auf Machine Learning (Maschinenlernen) und KI zum Einsatz. Beispielsweise können mittels Sensoren oder durch Laserabtastungen sowie Video- und Audioaufzeichnungen Daten gesammelt und in weiterer Folge aufbereitet werden. Daten werden damit zu einem wichtigen Gut.
Ein Leben ohne Digitalisierung und digitale Lösungen ist kaum noch denkbar und so hat sich die Digitalisierung zu einem ständigen Begleiter entwickelt. Die Digitalisierung ermöglicht in vielen Branchen sowie „cross-sektoral“ über Branchen hinweg neue innovative Lösungen, wobei sich diese Lösungen entweder noch in der Forschungs- und Entwicklungsphase, in Pilotierung oder bereits erfolgreich im Einsatz befinden.
Es gibt keine Innovation ohne Risiko und damit hat jede Technologie und digitale Lösung ihre Risiken, mit denen sich Unternehmen, Nutzer und Anwender auseinandersetzen müssen. Diese Risiken können technischer, organisatorischer beziehungsweise betrieblicher oder menschlicher Natur sein. Betroffene Rahmenbedingungen sind an die neuen Anforderungen anzupassen und entsprechende Maßnahmen sowohl betreffend Sicherheit in der Anwendung als auch für die Anwender selbst sind zu definieren und umzusetzen.
Risiken haben stets mit Unsicherheiten oder unvorhersehbaren Ereignissen zu tun, unabhängig davon, ob es um Innovationsrisiken oder andere Arten von Risiken geht. Dies zeigen auch jüngste Vorkommnisse wie Covid-19. Unternehmerinnen und Unternehmer neigen in weiterer Folge gerne dazu, Versäumnisse mit dem Faktor der Unvorhersehbarkeit der jeweiligen Situation zu relativieren. So auch der Daimler-Chef Ola Källenius, der sich mit den Worten: „Covid-19 ist wie ein schwarzer Schwan: Wir konnten uns nicht direkt darauf vorbereiten“, in einer Videobotschaft an seine Mitarbeiter richtete. Risikoexperten wie Frank Romeike finden diese Aussage als „schlicht und einfach falsch“[17]. Dieser zitiert daher in diesem Zusammenhang Nikolaus von Bomhard, Ex-Vorstandvorsitzender der Münchener Rück, der die Ansicht vertritt: „die vermeintliche Unvorhersehbarkeit von Ereignissen muss nur allzu oft als Ausrede für fehlendes Risikomanagement herhalten.“
2.4 REGULATORIEN – REGLEMENTIERUNG
Neben den Aspekten Globalisierung und Digitalisierung stellt die Reglementierung Unternehmen vor umfassende Herausforderungen. Internationale und nationale Gesetze, regulatorische Vorgaben und insbesondere die Anforderungen durch den „Stand der Technik“ bilden ein Gerüst rund um neue innovative Lösungen.
Die Umsetzung unterschiedlicher normativer Regulatorien auf hierarchischen Ebenen ist schematisch in Abbildung 6 dargestellt.
ABBILDUNG 6
UMSETZUNG VON REGULATORIEN
(QUELLE: STREIMELWEGER B.)
Diese Regulatorien tragen einerseits zur Sicherheit von Anlagen und Systemen bei