Philipp Sauer

Neue alpine Pfade Baden-Württemberg


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verbunden sind. Die Streckenführung mag bei der einen oder anderen Route etwas kompliziert anmuten, es steckt aber System dahinter, denn wir haben uns bemüht, langweilige Zubringer und Verbindungswege so gut es ging zu vermeiden (was allerdings nicht immer möglich ist). Es gibt in Baden-Württemberg, anders als in den Alpen, keine tagesfüllenden Wanderungen, die ausschließlich auf alpinen Pfaden gegangen werden können. Um eine Wanderung als immer noch spannend und außergewöhnlich zu empfinden, spielt das Verhältnis von außergewöhnlichen Pfadabschnitten und »normalen« Wanderwegen eine wichtige Rolle. Deshalb sind wir lieber einen alpinen Wegabschnitt vor- und zurückgewandert, wenn dadurch unzählige Kilometer auf Forstwegen als Überbrückung zum nächsten alpinen Wegabschnitt vermieden werden konnten, oder haben im Extremfall lieber eine schlechte Verbindung des ÖPNV oder eine Anfahrt mit zwei Autos (Autoschaukel) in Kauf genommen, als dass wir den alpinen, wilden Eindruck der Tour durch einen kilometerlangen Rückweg auf langweiligen Forstwegen verwässern wollten. Im Übrigen wurde versucht, die Richtung der Wanderung so anzulegen, dass die alpinen Wegpassagen aufwärts gegangen werden. Das ist sicherer und angenehmer für Knie und Zehen und hat den weiteren Vorteil, dass die Einstiege in die alpinen Abschnitte meistens von unten besser auffindbar sind als von oben. Da Teile unserer Pfade nicht gepflegt werden, in Bewegung sind und manchmal auch gar nicht entdeckt werden sollen, ist es hin und wieder nötig, bei nicht auf Anhieb gefundenen Abzweigen, Zugangsstellen und Pfadfortsetzungen nicht aufzugeben und seine Spürnase einzusetzen. Abgerutschte Pfade, überbordende Vegetation, frisch gehauenes Holz müssen dabei im Umkreis von mehreren Metern überwunden werden, um weiterwandern zu können.

      Die Klettersteige

      Drei Klettersteige wurden im ersten Band vorgestellt. Zwei kleinere Klettersteige haben wir für diesen Band gefunden und beschrieben. In Bühlertal (Landkreis Rastatt) führt eine kurze Rundtour durch eine der steilsten Weinberglagen Europas: der »Engelssteig«. Für abenteuerlustige Wanderer und Weinliebhaber wird auf dem rund eineinhalb Kilometer langen Weg eine sehr leichte Klettersteig-Variante über 50 Meter angeboten. Verbinden kann man das mit einer anschließenden Weinprobe. Im Hochschwarzwald, am östlichen Ende des Schluchsees, liegt die sogenannte »Katharinenfluh«. Dieser Klettersteig ist ein Überbleibsel einer Outdoor-Event-Firma und ist so unbekannt, dass man schon Glück haben muss, einen Einheimischen zu treffen, der einem überhaupt den Weg weisen kann. Der kurze Klettersteig lebt gleichsam von seiner Nähe zum Schluchsee und der Lost-Places-Atmosphäre.

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      Premiumblicke finden sich auf unseren Touren zuhauf.

      Die SAC-Wanderskala zur Einordnung des zu begehenden Geländes

      Die SAC-Wanderskala wurde 2002 durch den Schweizer Alpenclub vorgestellt, um ältere Einteilungen, die man als zu ungenau und grob ansah, zu ersetzen. Sie ist in sechs unterschiedlich schwierige T-Grade eingeteilt, wobei das »T« für Trekking steht. Anhand dieser Skala haben wir im Tourensteckbrief versucht (mit der Betonung auf »versucht«), unsere Wanderungen beziehungsweise einzelne Wegabschnitte in puncto Schwierigkeit, Anforderungen und Wegcharakteristika einzuteilen und einzuschätzen. Unsere Wanderungen bewegen sich meistens in den Bereichen T2 und T3, sehr selten im T4-Bereich.

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      Gerade in laub- und schneefreien Zeiten sind die alpinen Aspekte besonders gut zu erkennen.

      Etliche der vorgestellten Touren enthalten zudem punktuell schwierige Stellen, die beispielsweise ausgesetzt sind, ein wenig Kletterei erfordern und die man bewältigen muss, wenn man nicht umkehren möchte. Diese Punkte, nennen wir sie mal etwas übertrieben Schlüsselstellen beziehungsweise -abschnitte, sind nie lang, sondern im Gegenteil meist nur wenige Meter kurz oder hoch. Dabei ist die Definition, was eine Schlüsselstelle ausmacht, natürlich subjektiv. Unsere Schlüsselstellen sind für erfahrene Alpinisten ein Spaziergang, für unerfahrene, weniger fitte Bergwanderer können sie aber richtige Hürden sein. Ein zwei Meter langes Stück ausgesetzter oder abgerutschter Pfad kann für manche zum unüberwindbaren Hindernis werden. Risikoempfinden und Stressbewältigung sind eben individuelle Faktoren.

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