HERR HOFFMANN IN DER MÄDCHEN-ZONE Was passiert hinter den Vorhängen der pinken Automaten?
32 HERR HOFFMANN PARFÜMIERT SICH Ein Potpourri aus Duft und Betrübnis
33 HERR HOFFMANN VERTEILT GESCHENKE Norddeutscher Kitsch und schlafende Menschen in der U-Bahn
34 HERR HOFFMANN WIRD RAUS-GEWORFEN Je später der Abend desto müder die Gäste
35 HERR HOFFMANN ÄRGERT SICH Mentales Nitroglyzerin in gefährlicher Umgebung
37 HERR HOFFMANN IST EIN MACHER Kurzstreckenläufer im Businessmarathon
38 HERR HOFFMANN LIEST MANGA Von Astro-Boy bis zu gefesselten Schulmädchen
39 HERR HOFFMANN TRÄGT STRASSENKLEIDUNG Textile Peinlichkeiten in traditioneller Unterkunft
40 HERR HOFFMANN MACHT ES SICH BEQUEM Auch Sitzen will gelernt sein
41 HERR HOFFMANN DENKT NICHT NACH Wo ist eigentlich das Bett?
42 HERR HOFFMANN PUTZT SICH DIE NASE Kaltes Grauen in textilen Tüchern
43 HERR HOFFMANN MEINT’S NICHT SO Ein gewagter Drahtseilakt namens Ironie
44 HERR HOFFMANN ISST DAS BESTE FLEISCH DER WELT Sake-Massagen für glückliche Rinder
45 HERR HOFFMANN ALS GENTLEMAN ALTER SCHULE Ladies First als Blindgänger im Land des Lächelns
46 HERR HOFFMANNSCHERT ALLE ÜBER EINEN KAMM Nicht alle Asiaten spielen Pingpong
47 HERR HOFFMANN VERBEUGT SICH Ein Fall für Winkelmesser
48 HERR HOFFMANN BRINGT BLUMEN MIT Freude und Verlegenheit als ungleiche Zwillinge
49 HERR HOFFMANN GESTIKULIERT Gefahren und Tücken der Körpersprache
50 HERR HOFFANNUND DIE SCHATTEN DER VERGANGENHEIT Unruhe am Schrein des friedlichen Landes
51 HERR HOFFMANN KOMMT ZUM ESSEN VORBEI Kartoffelsalat als Eingriff in die Privatsphäre
52 HERR HOFFMANN IST EIN HERZ LICHER MENSCH Sich selbst am nächsten sein – den Anderen zuliebe
ANHANG 10 Dinge, die man getan haben muss
ANHANG 10 Dinge, mit denen man sich blamiert
VORWORT
Ein ganzes Buch zum Thema Blamagen in Japan? Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Kann man denn überhaupt so häufig ins Fettnäpfchen treten? Ja, man kann. Zumindest wir haben uns in Japan blamiert. Und zwar kräftig. Und das nicht nur einmal. Nun geben in der Regel gerade die peinlichen Erlebnisse im Nachhinein die besten Anekdoten ab – aber wenn Sie sich denn doch die eine oder andere Blamage ersparen möchten, sollten Sie dieses Buch lesen.
Wir haben Herrn Hoffmann auf die Reise geschickt, der Ihnen als Spezialist der gelungenen Blamage zur Seite stehen wird. Herr Hoffmann ist ein deutscher Durchschnittsbürger. Und er wird verschiedene Japaner auf seiner Reise treffen. Aber Vorsicht: Genauso wenig wie Herr Hoffmann den typischen Deutschen repräsentieren kann, stehen seine Bekanntschaften für den typischen Japaner. Den es natürlich genauso wenig geben kann wie den typischen Deutschen. Kurz gesagt: Nur weil zum Beispiel Herr Uchida (Sie werden ihn noch kennenlernen) offenbar ein Faible für taubenblaue Krawatten hat, muss dies keineswegs für alle Japaner gelten.
Noch kurz zur Schreibweise: Ganz allgemein sind japanische Begriffe klein und kursiv geschrieben. Ausgenommen von dieser Regel sind Eigennamen (z. B. Tôkyô) oder Begriffe, von denen wir einfach mal ausgehen, dass sie in Deutschland bekannt sind (z. B. Geisha, Karaoke, Sushi). Außerdem haben wir uns für die korrekte japanische Schreibweise statt der eingedeutschten Form entschieden, also Tôkyô statt Tokio.
In welcher Reihenfolge Sie Herrn Hoffmanns Abenteuer verfolgen, bleibt natürlich ganz Ihnen überlassen.
Viel Spaß dabei!
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HERR HOFFMANN HAT DIE WELT GESEHEN
WELTMÄNNISCHE ANSICHTEN ÜBER DEN JAPANER AN SICH
»Japan ist wie Flensburg«, versucht Egon Hoffmann die Zweifel seiner Frau mit einer wegwerfenden Handbewegung zu zerstreuen. Doch so ganz überzeugt ist Hannah noch nicht von der anstehenden Tagungsreise ihres Mannes in das Land der Kimonos, Kulleraugencomics und Kirschblüten.
»Aber ist denn da jetzt nicht alles verstrahlt?«, fragt sie sorgenvoll.
»Hannah, Tôkyô ist 250 Kilometer entfernt von Fukushima«, tadelt Herr Hoffmann die geografischen Unkenntnisse seiner Frau. Und er muss es ja wissen – schließlich hat er die Entfernung erst gestern bei Wikipedia nachgelesen.
Japan soll also wie Flensburg sein? Nicht dass Sie denken, Herr Hoffmann sei ein Ignorant, gar ein ungebildeter Vollidiot. Im Gegenteil – er hat studiert und arbeitet als Chemiker in einem Weltkonzern. Er liest recht viel und hat einige umfangreiche Artikel für Fachmagazine geschrieben, deren Auflage im mittleren vierstelligen Bereich liegt – eine ordentliche Zahl, wenn man sich die möglichen