abzukommen, ist in Ohlsdorf immer eine gute Idee und wird meist mit kunstvollen Ruhestätten belohnt.
Stiller Weg Gegenüber des Haupteingangs fällt ein überdimensionaler Schriftzug ins Auge: »Eingänge sind Übergänge« beschreibt das Projekt, mit dem sich Ohlsdorf auf die Zukunft vorbereitet. Bis 2050 reicht der Aktionsplan, mit dem sich der Friedhof Stück für Stück in einen Park der Stille verwandeln will. 17 Infoelemente verteilen sich über die Anlage – unterschiedlich in der Form, aber alle in Signalorange gehalten, kann man sie gar nicht verfehlen. Doch nun geht es erst einmal zurück in die Vergangenheit und die von Hainbuchen gesäumte
Beinahe streng: Taxusbüsche und Christusfigur
Romantisch: Stiller Weg am Norddteich
Zum Millionenhügel Der Stille Weg gilt als der schönste Pfad auf dem Ohlsdorfer Friedhof. War gerade noch der Verkehrslärm im Hintergrund zu vernehmen, dringt nun höchstens ein weit entfernter Rasenmäher ans Ohr. Viel lauter, weil näher, sind das Vogelgezwitscher in den Bäumen und das Rascheln der Eichhörnchen im Laub. »Das sind die tropischen tollen Bäume, Büsche und Blumen des Mammutfriedhofes, dieses vögeldurchjubelten gepflegtesten Urwaldes der Welt, in dem die Toten ihren Tod verträumen«, schrieb der Schriftsteller Wolfgang Borchert, der hier ebenfalls begraben liegt. Der Stille Weg quert den Westring und führt am beeindruckenden
Öffnungszeiten
Der Friedhof Ohlsdorf ist für Fußgänger ab 6 Uhr morgens geöffnet. Von November bis März werden die Tore um 18 Uhr geschlossen; von April bis Oktober um 21 Uhr. Die Öffnungszeiten des Museums, Veranstaltungshinweise und mehr Infos unter www.friedhof-hamburg.de
Prächtig: das Riedemann-Mausoleum
Durch die Cordesallee Der Stille Weg verläuft nun parallel zur Waldstraße. Bereits vor der Friedhofsgründung war der Waldbestand in Ohlsdorf beträchtlich. Der erhaltene Teil zieht sich halbmondförmig in südliche Richtung. Der Bauleiter und spätere Friedhofsdirektor Wilhelm Cordes war sich bewusst, dass sich nur eine begrenzte Zahl von Gräbern in die urwaldartige Umgebung einfügen ließ. Ihn bedrückte die Vorstellung, der Wald könne einst aufgrund von Überbelegung vernichtet werden. Wer die nach ihm benannte
3 Im Wittmoor
O schaurig ist's über's Moor zu gehen
In einer Millionenstadt gibt es nur wenige Naturoasen, die sich im Winter von ihrer schönsten Seite zeigen. Ohne Grün an Bäumen, Gebüschen und Hecken fehlt der Schutzschild gegen Zivilisationslärm und Tristesse. Im Wittmoor ist aber alles anders. Hier freut man sich sogar über das Waldsterben.
Tourencharakter
Leichte Wanderung auf gewundenen Pfaden, die keine Beschilderung brauchen. Am Wochenende stark frequentiert. Nach Regenfällen nicht zu empfehlen.
Ausgangs-/Endpunkt
Bushaltestelle Hofweg
Anfahrt
Auto: Über Bramfelder Chaussee, Alte Landstraße, Glashütter Landstraße zum Parkplatz Eichelhäherkamp
Bus & Bahn: U1 Ochsenzoll, weiter Buslinie 7550
Beste Jahreszeit
Winter
Einkehr
Unbedingt Proviant einpacken. Es gibt keine Einkehrmöglichkeit.
Zum Moorsee Am schönsten zeigt sich das Wittmoor an klaren Wintertagen, wenn Raureif die Wiesen überzieht und Nebel zwischen den Birken wabert. Davon kann man sich schon kurz nach Verlassen des Busses an der