Kelly Noonan Gores

Heal


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wie die Quantenphysik haben längst belegt, dass unser Körper enger mit unserem Geist und mit unseren Emotionen verknüpft ist, als es die Schulmedizin je für möglich gehalten hätte. Was man früher für Hokuspokus hielt, hat die Wissenschaft längst bewiesen. Heilmethoden wie Akupunktur, Klangheilung, Energiemedizin und der Einsatz von Kräutern und Nahrungsmitteln als Medikamente nennt man zwar noch »alternativ«, tatsächlich aber gibt es sie bereits seit Jahrtausenden, seit der Zeit unserer Urahnen und ihrer uralten Traditionen.

      Ich sprach mit Gregg Braden, einem der einflussreichsten spirituellen Menschen, der für den Templeton-Award nominiert wurde, darüber, warum unser Gesundheitssystem uns nicht gerecht wird. »Für uns beginnt die Wissenschaft vor 300 Jahren, als Isaac Newton die Naturgesetze formulierte«, erklärte er mir. »Diese Gesetze behaupten, dass das Leben durch Zufall entstanden ist, dass wir von unserem Körper abgetrennt und ganz allgemein ohnmächtig sind, wenn es um unsere körperliche Heilung geht. Sie besagen zudem, dass wir getrennt sind von der Welt außerhalb unseres Körpers. Wir haben nicht nur fast keinen Einfluss auf das, was in uns geschieht, wir haben auch keinen Einfluss auf die Welt außerhalb unseres Körpers.«

      1859 veröffentlichte Charles Darwin The Origin of Species, das Gründungswerk der Evolutionsbiologie. Er erklärte, die Natur beruhe auf Wettbewerb und Kampf, nur der Stärkste überlebe. »Diese Idee, wir seien abgetrennte Wesen, alles sei im Wettstreit, sind so tief in uns verwurzelt, dass wir sie als gegeben hinnehmen«, meint Gregg. »Darwin konnte zu seiner Zeit noch nicht wissen, was wir heute wissen. Er ahnte nichts von Zellen und Neuriten und der DNA, die wir selbst ja auch erst vor Kurzem entdeckt haben. Wir wissen auch, dass ein Feld alles miteinander verbindet. Das bereitet der Wissenschaft Probleme, weil alle Berechnungen darauf gründen, dass es ein solches Feld nicht gibt.«

      Also, wo ist die moderne Medizin falsch abgebogen?

       Die Wissenschaft wandelt sich, und wir müssen Schritt halten

      Seit drei Jahrhunderten arbeitet unsere Medizin mit Voraussetzungen, die auf dem Werk von Descartes, Newton und sogar Darwin beruhen: die Vorstellung, Symptome seien ohne Bedeutung, der Körper eine Maschine, die vollgestopft ist mit Organen mit Bedienknöpfen, die nur justiert werden müssen, dass unser Dasein sinnlos ist, dass wir nur leben und überleben müssen, bis wir sterben.

       KELLY BROGAN, MD

      Die auf der Newton’schen Physik beruhende Medizin betrachtet den Körper als physisches Gerät. Stimmt etwas nicht, dann ist das die Folge eines Fehlers im Mechanismus dieses physischen Geräts. Das war bis 1925 ziemlich toll. Aber 1925 gab es eine neue Physik, die Quantenphysik. Worin liegt die Relevanz dieser Quantenphysik? Nun, sie ging von einer unsichtbaren, aber vorhandenen Energie aus, über die man in der Medizin nicht einmal sprach, weil wir ja doch bloß Körper sind, und nun stellte sich heraus, dass unsere Vorstellung von dem, was körperlich ist, auf Täuschung beruhte. Es gibt nichts Körperliches, alles ist Energie.

      Vor langer, langer Zeit bedeutete das Wort Geist … was?

      Eine unsichtbare Kraft, die auf die physische Welt einwirkte.

      Und nun bringt uns die Quantenphysik zurück in eine Zeit, in der diese unsichtbaren Kräfte, die die Medizin ablehnt, sich als wichtigste Kraft erweisen, die alles kontrolliert.

      Und da sage ich: »Nun, was gehört alles dazu?« Der Geist und das Bewusstsein.

       Wollen Sie also die bedeutendste Kraft in unserer Biologie finden, ist das der Gedanke. Jene unsichtbare Kraft unseres Geistes, die nicht nur unseren Körper formt, sondern auch all unsere Beziehungen zu der Welt, in der wir leben.

       BRUCE LIPTON, PHD

      Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse am Ende des 20. und am Anfang des 21. Jahrhunderts haben 300 Jahre wissenschaftlichen Denkens auf den Kopf gestellt, nach dem sämtliche wissenschaftliche Arbeiten beurteilt werden. Jetzt berichtet die Wissenschaft, dass das grundlegende Gesetz der Natur auf Zusammenarbeit gründet und nicht auf Wettbewerb und Kampf, wie Darwin vor 150 Jahren annahm. Biologen sprechen von wechselseitiger Hilfe. Die moderne Wissenschaft geht zudem davon aus, dass wir zutiefst vernetzt sind mit unserem Körper und dass unsere Gedanken, Gefühle, Emotionen und Überzeugungen, die dem Herzen wie dem Gehirn entstammen, die chemischen Reaktionen auslösen, die Krankheit umkehren, den Körper heilen und uns lange leben lassen können. Und zwar auf eine Weise, die die westliche Wissenschaft bislang abgelehnt hat. Die moderne Medizin beruht nach wie vor auf der Vorstellung der Getrenntheit, des Wettbewerbs und Kampfes auf der biologischen wie der zellulären Ebene unseres Körpers.

       GREGG BRADEN

      Wenn Sie mit einem Mikroskop den Körper betrachten, etwa die Hand, dann sind dort Zellen. Schauen Sie in die Zellen, ist dort Ihre DNA im Zellkern. Schauen Sie in die DNA hinein, finden Sie dort Atome. Schauen Sie in die Atome hinein, ist da nichts mehr. Nun, natürlich bestehen sie aus Protonen, Neutronen und Elektronen. Aber erstaunlicherweise besteht das Innere eines Atoms aus 99,9999999999999 Prozent Leere. Hätte ein Proton Apfelgröße, hätte das nächste Elektron die Größe eines Salzkorns und läge rund zwei Kilometer entfernt. So viel Platz ist dort. Die Partikel selbst tauchen aus dem sogenannten Quantenfeld auf, und man kann sie sich letztendlich als Energiewelle vorstellen. Sie bestehen im wahrsten Sinne des Wortes aus Energieschwingungen, und das sollte uns dazu bringen, uns nicht als etwas Festes und Dauerhaftes zu begreifen, sondern als etwas, das sich verändern, das sich heilen lässt.

       DAVID R. HAMILTON, PHD

      Die neuen wissenschaftlichen Entdeckungen in der Quantenphysik und Epigenetik machen es unerlässlich, dass wir unsere biologischen Ansichten anpassen. Durch die Erforschung der Quantenphysik hat die Wissenschaft gezeigt, dass wir alle durch ein Feld verbunden sind und dass alle Materie aus schwingenden Energiewellen besteht, die sich unter dem Einfluss von Gedanken und Absichten verändern. Die neuesten Erkenntnisse der Epigenetik zeigen uns, dass wir keine Opfer unserer Gene sind, sondern dass unsere Gene bloß eine Blaupause sind, die wir mit unseren Gedanken, Emotionen und Lebensentscheidungen aktivieren und deaktivieren können. Das gegenwärtige medizinische Konzept berücksichtigt noch nicht, dass die neue Wissenschaft beweist, dass alles aus Energie besteht, dass alles in und um unseren Körper miteinander verknüpft ist und dass unsere Gedanken, Überzeugungen und Emotionen und unsere Entscheidungen, wie wir leben, unsere Biologie beeinflussen.

       Holistische Medizin

      Wenn wir über Schulmedizin im Gegensatz zu holistischer Medizin sprechen, müssen wir begreifen, was holistisch eigentlich bedeutet, denn der Ausdruck ist nach wie vor stigmatisiert. Viele Menschen glauben, dass holistische Medizin unwissenschaftlich sei und nicht auf Forschung beruhe. Das Wort holistisch bedeutet nur, dass wir das gesamte System behandeln und heilen, nicht nur die Einzelteile. Holistische Medizin behandelt Geist und Körper, im Gegensatz zur spezialisierten Medizin, die nur ein Organsystem oder ein Körperteil behandelt, ohne den Gesamtorganismus zu betrachten.

      Als Philosophie geht der Holismus von der Summe aller Teile aus, die untereinander vernetzt sind und nur durch das Gesamtsystem erklärt werden können. Holistische oder ganzheitliche Medizin betrachtet also die mentalen, emotionalen und sozialen Faktoren, die auf den Menschen wirken, und nicht nur seine körperlichen Symptome. Deshalb erleben so viele Menschen die ganzheitliche Medizin als wirksam und einfühlsam, weil sie nicht länger Patient sind, sondern Mensch sein dürfen. Da alle Fachleute übereinstimmen, dass Geist und Körper eng miteinander vernetzt sind, und darüber hinaus auch mit anderen Menschen und mit der Umwelt, ist es nur logisch, dass die holistische Medizin das beste Mittel ist, um die bestmögliche Gesundheit zu erlangen.

       Warum die Schulmedizin nicht immer wirkt

      Wir befinden uns gerade in einer unangenehmen Lage, denn wir stoßen immer mehr an die Grenzen eines Medizinkonzepts, das uns lange Zeit gut gedient hat. Die Art der Krankheiten, die Patienten heute haben, sind komplex und lassen sich nicht innerhalb einer zwanzigminütigen Konsultation mit dem Hausarzt