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inwiefern dessen Ensemble noch um einige »Akteure« erweitert werden sollte.

      Wag the Dog: Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt

      Falls die Filmindustrie also die 3D-Projektion flächendeckend als neuen Industriestandard einführen möchte, benötigen Filme weiterhin die große Leinwand und eine Kinopremiere, um sich zu präsentieren, auch wenn sie für ganz andere Formate bestimmt sind. Angesichts des Potentials von 3D-Bildern wird deren Einsatz sicher bald nicht mehr auf das Multiplexkino beschränkt sein. Auch auf mobilen Geräten, und nicht nur für Spielfilme, sondern auch für andere Arten der Unterhaltung und Information ist der baldige Einsatz von 3D-Bildern denkbar. Dies betrifft vor allem Videospiele, GPS-unterstützte Anwendungen wie zum Beispiel Landkarten (Google Earth und Street View in 3D) und Urlaubsschnappschüsse (Microsofts 3D Photosynth), aber ebenso Bereiche wie Shopping, Tourismus und Amateurvideos. Auch auf Smartphones und Spielekonsolen sind überzeugende 3D-Bilder heutzutage besser darstellbar als man vielleicht erwartet, da räumliche Effekte inzwischen ohne die lästigen Unannehmlichkeiten der 3D-Vorführungen im Kino (Brille, Kopfschmerzen, eingeschränkter Blickwinkel) produziert werden können. Somit stoßen wir auf ein weiteres Paradox: Das 3D-Supplement des Films, von Cinephilen wie Ebert oder Kermode als überflüssig befunden, könnte in vollkommen anderen Wahrnehmungssituationen und Benutzerkontexten sehr nützlich sein.