Jane Thurnell-Read

Was mich gesund macht


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in der Regel „Nein“. Lautet die Antwort auf diese Frage jedoch „Ja“, so bedeutet dies, dass einige kleinere Veränderungen vorgenommen werden sollen, bevor die Sitzung fortgesetzt werden kann. Diese Veränderungen lassen sich mit Hilfe des Muskeltests genau feststellen. Häufig muss der Klient noch ein Glas Wasser trinken, er muss noch bequemer liegen oder es sind noch weitere Erklärungen über die genaue Vorgehensweise erforderlich.

      Einmal suchte mich ein neuer Klient auf, von dem ich zunächst keine Energieerlaubnis zur Zusammenarbeit erhielt, bis wir uns darauf einigten, dass bestimmte Themen ausgeklammert bleiben würden. Der Klient gab dazu keine Erklärung. Einige Tage danach hatte die Schwester dieses Klienten einen Termin bei mir und erzählte mir, dass ihr Bruder ihr von dem Vorfall erzählt habe. Seine Frau hatte ihr anvertraut, dass er vor dem Termin eine Liste mit den Themen zusammengestellt hatte, über die er auf keinen Fall mit mir sprechen wollte.

      In manchen Fällen liegt der Grund für die Verweigerung der Zustimmung aber auch beim Anwender und nicht beim Klienten. So erhielt ich zum Beispiel in einem Fall als Antwort auf die zweite Frage ein „Ja“ und fand durch den Muskeltest heraus, dass ich etwas tun sollte. Vor dem Termin mit diesem Klienten hatte ich mir eine Suppe gekocht (mein Arbeitsplatz ist ein Teil meines Wohnhauses). Zu Beginn der Sitzung ging mir die Überlegung durch den Kopf, ob ich wohl den Herd ausgeschaltet hatte. Ich sollte in die Küche gehen und den Herd überprüfen. Ich wäre wohl auch nicht in der Lage gewesen, optimal zu arbeiten, wenn ich mir dabei ständig überlegt hätte, ob vielleicht mein Haus abbrennen würde!

      In der Regel erteilt das Energiesystem des Klienten jedoch die Erlaubnis zur Arbeit. Wurde diese Energieerlaubnis erst einmal erteilt, so macht man davon während der gesamten Sitzung Gebrauch, denn es werden verbale Fragen an das Energiesystem gestellt, auf den Testarm wird sanfter Druck ausgeübt und seine Reaktionen werden in „Ja“ und „Nein“ übersetzt.

      Wie HK-Anwender entscheiden, was zu tun ist

      Ein grundlegender Unterschied zwischen der Health Kinesiology und vielen anderen (auch kinesiologischen) Verfahren ist der, dass für die einzelnen Probleme keine Vorgehensweisen festgelegt sind. So kann sich zum Beispiel herausstellen, dass ein Klient mit chronischem Müdigkeitssyndrom in erster Linie daran arbeiten muss, dass sein Organismus mit dem Elektrosmog besser zurechtkommt, während bei einem anderen Klienten mit dem gleichen Problem der Schwerpunkt auf Allergien und psychischen Problemen liegen kann; bei einem Dritten kann eine effektive Entgiftung für Viren und Schwermetalle angezeigt sein und in wieder anderen Fällen wird vielleicht eine Kombination aus all diesen Verfahren benötigt. Häufig zeigt der Körper dem Anwender durch die Wahl, die er trifft, sehr deutlich, wo für ihn die Ursache des Problems liegt. In manchen Fällen scheint diese Wahl jedoch keinen Sinn zu machen. An diesem Punkt müssen Anwender und Klient darauf vertrauen, dass der menschliche Körper aufgrund seiner inneren Weisheit weiß, was für ihn richtig ist. Selbst zwei Mitglieder aus derselben Familie, die die gleichen Symptome zeigen, können gänzlich unterschiedliche Verfahren benötigen. Dies ist ein Aspekt, der die Health Kinesiology zu einer so spannenden und einfühlsamen Methode macht: Sie achtet die Einzigartigkeit des einzelnen Menschen und behandelt ihn entsprechend.

      Das Health-Kinesiology-Menü

      Wie bereits erwähnt, wird in der HK die Vorgehensweise nicht von den Symptomen bestimmt; dennoch muss der Anwender die Vorgehensweise festlegen. In diesem Zusammenhang müssen zwei wichtige Entscheidungen getroffen werden:

      ●Wo soll der Schwerpunkt der Arbeit liegen?

      ●Welche Techniken und Verfahrensweisen sollen zur Anwendung kommen?

      In der Arbeit mit der HK wird grundsätzlich die Möglichkeit berücksichtigt, dass der bewusste Verstand des Klienten keine Klarheit darüber hat, was vorrangig bearbeitet werden muss; die HK verfügt daher über Balancen, mit deren Hilfe sich diese Frage hinsichtlich der Priorität klären lässt.

      Eine junge Frau konsultierte Rob Adams, HK-Anwender in Chester. Sie litt unter dem chronischen Müdigkeitssyndrom; in der ersten Sitzung erteilte der Körper jedoch nicht die Erlaubnis, an diesem Thema zu arbeiten; daraufhin fragte Rob, ob ein anderes Problem Vorrang habe. Die junge Frau antwortete, dass sie am darauf folgenden Dienstag einen Zahnarzttermin haben werde. Ihr Körper wollte zuerst daran arbeiten, also ging Rob darauf ein. Bei ihrem Zahnarzttermin war der Zahnarzt beeindruckt von der Gelassenheit seiner Patientin.

      Einem HK-Anwender stehen viele verschiedene Techniken und Verfahren zur Verfügung; mit Hilfe des Muskeltests ist es ihm zum einen möglich genau herauszufinden, wo der Schwerpunkt der Arbeit liegen soll, und zum anderen, welche Techniken und Verfahren zur Anwendung kommen sollen. Mittlerweile hat sich ein sehr breites Spektrum an Techniken entwickelt. Diese Grundbausteine lassen sich zu vielen verschiedenen Kombinationen zusammensetzen und eröffnen so eine unbegrenzte Zahl von Möglichkeiten; damit ist eine individuelle Vorgehensweise gewährleistet. In der HK wird nicht versucht, ein Kamel durch ein Nadelöhr zu pressen; die Vorgehensweise wird so lange verändert und angepasst, bis sie den Bedürfnissen des Klienten zu hundert Prozent entspricht.

      Dieses breite Spektrum an Möglichkeiten wird als Health-Kinesiology-Menü bezeichnet; das bedeutet nichts anderes, als dass dem körpereigenen Energiesystem eine Vielzahl von Möglichkeiten angeboten wird, aus denen für jeden Menschen die passenden individuell zusammengestellt werden.

      Einbeziehung anderer therapeutischer Verfahren

      Viele HK-Anwender haben noch weitere Ausbildungen, wie etwa Reflexzonentherapie oder Reiki oder die Bowen-Methode. Diese werden selbstverständlich in die Optionen, die dem Energiesystem zur Auswahl stehen, mit einbezogen. Zeigt der Muskeltest ein solches Verfahren an, so wird es in die Sitzung eingebaut.

      Mannigfaltige Möglichkeiten

      Unsere Klienten sind häufig überrascht von der Verschiedenartigkeit dessen, was während einer typischen HK-Sitzung geschieht: Eben erhielten sie vielleicht die Anweisung, an etwas Bestimmtes zu denken, im nächsten Moment sollen sie die Hände in einer ganz bestimmten Position auf den Körper legen. Bei einer anderen Gelegenheit werden vielleicht kleine Glasröhrchen, Kristalle oder Magnete auf den Körper aufgelegt. Während eines Großteils der Sitzung hält der Anwender bestimmte Punkte oder legt verschiedenfarbige Glasröhrchen auf den Körper. Einmal vertraute mir ein Klient an, dass ihn die Sitzung so sehr fasziniert habe, dass er versucht gewesen sei wiederzukommen, selbst wenn es ihm nicht besser gegangen wäre. Jede einzelne Technik und jedes Verfahren wird über den Muskeltest genau festgelegt. Anschließend überprüft der Anwender ebenfalls mit dem Muskeltest, ob alles korrekt ausgeführt wurde.

      Woher Anwender wissen, wann ein Verfahren abgeschlossen ist

      Oft sind Klienten davon beeindruckt, dass der Anwender für jede Technik eine ganz bestimmte Zeit aufwendet; eine der häufigsten Fragen ist daher:„Woher wissen Sie, wann es Zeit ist weiterzumachen?“ Die meisten Anwender erkennen an einem ganz persönlichen Signal, dass etwas zum Abschluss gebracht wurde. Ein sehr häufiges Signal ist Gähnen, andere Signale sind zum Beispiel Veränderungen in der Häufigkeit des Lidschlages oder Veränderungen der Zwerchfellspannung. Manche Anwender wiederum fühlen an den Stellen, an denen sie die Klienten berühren, ein sanftes Pulsieren. Hat der Anwender Grund zu der Annahme, dass ein Verfahren abgeschlossen ist, so wird dies mit dem Muskeltest überprüft. In manchen Fällen seufzt der Klient tief auf oder er öffnet die Augen (wenn diese zuvor geschlossen waren); auch dies sind Hinweise darauf, dass ein Verfahren vollständig ist. In manchen Fällen wird vielleicht dem Klienten plötzlich bewusst, dass die Angelegenheit abgeschlossen ist, und er sagt: „Ich denke, es ist jetzt in Ordnung.“

      „Keine Nadeln und keine widerlichen Mixturen …“

      An meinem linken Handgelenk hatte sich ein Überbein gebildet. Es war sehr schmerzhaft und ich entschloss mich, zum Arzt zu gehen. Der Arzt erklärte mir, was ein Überbein ist und dass es mit der Zeit von selbst wieder verschwinden werde. Es verschwand aber nicht. Nach einigen Monaten