als wollte er genau beobachten, wie lange es wohl dauern würde, bis sein Opfer vor Schmerzen losschreien würde. Aber Baldauf tat ihm diesen Gefallen nicht.
„Der Radiosender meint es heute besonders gut mit uns“, sprach Sobukov plötzlich mit heiterer Stimme. „Spitz deine Ohren doch mal, Jungchen, was sie gerade spielen.“
Baldauf hörte im Hintergrund den Refrain von Abschied ist ein scharfes Schwert und brach in hysterisches Lachen aus. Das alles musste ein schlechter Traum sein. Vermutlich würde er gleich daraus erwachen und bereits den frischen Kaffee aus der Küche riechen können, den ihm Martina, sofern sie nicht bei der Frühschicht war, jeden Morgen zubereitete. Ein weiterer kräftiger Schlag seines Peinigers ließ ihn abrupt verstummen.
„Jungchen, das ist genau dein Problem. Du hast einfach keinen Respekt. Weder vor der Kunst noch vor deinem Sohn. Und warum ist das so? Weil du schlichtweg ein dummer Mensch bist!“
Ehe sich Baldauf fragen konnte, was sein Sohn Frank mit alldem hier zu tun hatte, griff Sobukov erneut hinter sich und reckte nun beide Hände in die Luft.
„Du hast die Wahl: Bohrer oder Zange? Langsam oder schnell? Schmerzhaft oder sehr schmerzhaft? Hm, was meinst du?“
Nach einer kurzen Pause, in der Baldauf nur noch panisch die Augen aufreißen konnte, fuhr Sobukov fort.
„Oh, ich sehe schon: Du möchtest, dass ich das entscheide. Nun gut, wenn dem so ist, dann machen wir uns mal flott ans Werk!“
Das Geräusch des Bohrers mischte sich mit dem letzten Refrain, den Roger Whittaker mit samtweicher Stimme vortrug.
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