Sie sind ein Hervorrufen des BEWUSSTSEINS.
Sie sind ein Hervorrufen der nicht-objektiven Erfahrung des BEWUSSTSEINS, wie es um sich selbst weiß, sich selbst erkennt, sich an sich selbst erinnert. Sie sind Einladungen von BEWUSSTSEIN an BEWUSSTSEIN, wissentlich oder bewusst es selbst zu sein.
Wenn wir keine Erfahrung von Grenzen oder Beschränkungen des BEWUSSTSEINS haben und keine Erfahrung eines persönlichen BEWUSSTSEINS, woher wissen wir dann, dass das BEWUSSTSEIN ‚in Ihnen‘ und das BEWUSSTSEIN ‚in mir‘ verschieden sind? In unserer Erfahrung gibt es keinen Beleg dafür, dass sie unterschiedlich sind, noch einen Beleg dafür, dass es mehr als ein BEWUSSTSEIN gibt.
Der Geist kann nichts vom BEWUSSTSEIN wissen und doch ist gleichzeitig alles, was durch den Geist gewusst wird, das PURE WISSEN des BEWUSSTSEINS.
BEWUSSTSEIN kann sich selbst nicht in den Grenzen des Geistes definieren, auch wenn alles, was im Geist erscheint, Ausdruck des BEWUSSTSEINS ist.
Im Zuge unserer Untersuchung gelangen wir zu dem Verständnis, dass es keinen auf Erfahrung basierenden Beleg für ein separates, persönliches, begrenztes BEWUSSTSEIN gibt. Weiter kann der Geist nicht gehen.
Indem wir zu dieser tiefen Überzeugung gelangen, öffnen wir uns für eine andere, weitere Möglichkeit, die Möglichkeit, dass es nur ein BEWUSSTSEIN gibt. Wir erproben diese neue Möglichkeit in unserem Leben, experimentieren mit ihr und die Antwort, die wir vom Universum in unserer tatsächlichen Erfahrung erhalten, ist die Bestätigung dieser Möglichkeit.
Und während diese Überzeugung tiefer und tiefer wird, wird die Bestätigung durch das Universum immer offensichtlicher. Alles fügt sich zusammen.
Wie bei einer Landschaft, die sich ohne unser Zutun allmählich aus dem Nebel schält, so wird es ohne unser Zutun immer offensichtlicher, dass wir, BEWUSSTSEIN, immer nur unser eigenes, unbegrenztes SELBST erlebt haben und dass die Erfahrung der Welt die Offenbarung unseres eigenen, unbegrenzten und ewigen SEINS ist.
Das Beste, was der Geist (zu dem auch der Verstand gehört) unternehmen kann, ist, seine eigenen Grenzen zu erforschen und so zu dem Schluss zu gelangen, dass er weder weiß noch wissen kann, was irgendetwas wirklich ist.
Allerdings ist dies nur eine sprachliche Umschreibung. Es gibt keinen Verstand, keinen Geist. Der Geist ist nur der momentane Gedanke, wenn es einen momentanen Gedanken gibt. Und ein momentaner Gedanke kann nichts tun oder erforschen, genauso wenig, wie ein Laternenpfahl etwas tun oder erforschen kann.
Wenn wir sagen, dass der Geist seine eigenen Grenzen erforschen könne, so verwenden wir konventionelle, dualistische Sprache. Es sollte aber daraus nicht der Schluss gezogen werden, dass die impliziten dualistischen Vorannahmen, die in unserer Sprache eingebettet sind, hier stillschweigend geduldet werden.
Sagen wir, dass der Geist seine eigenen Grenzen erforschen könne, so sagen wir tatsächlich, dass BEWUSSTSEIN, das PURE WISSEN, welches BEWUSSTSEIN ist, die Gestalt abstrakten Denkens annimmt und mittels dieser Gestalt die eigene Fähigkeit erforscht, sich selbst in den abstrakten Begriffen der Gedanken zu repräsentieren.
Und dabei entdeckt es, dass die abstrakten Konzepte des Geistes nicht seine direkte, vertraute Erfahrung seiner selbst repräsentieren.
Es ist das Forschen und anschließende Entdecken, dass BEWUSSTSEIN durch den Geist, durch Denken weder gefunden noch repräsentiert werden kann, was diese Suche nach sich selbst im Geist wirklich zu Ende gehen lässt.
Und während der Geist im Suchen und Denken zu einem Ende kommt, wird das offenbart, was als Träger und Substanz des Geistes allgegenwärtig ist.
Dies ist die Erfahrung des Verstehens. Sie ist eine ‚nicht-objektive‘ Erfahrung und somit zeitlos.
Allerdings wird diese Entdeckung nicht durch das Verstummen des Geistes verursacht, ebenso wenig wie Licht durch Beenden von Dunkelheit verursacht wird. Es ist die Argumentationskette, die den Geist zu seinem natürlichen Ende führt, und während der Geist sich auflöst, wird das, was versteht, offenbart.
Während des Erscheinens des Geistes ist ‚Das-was-allgegenwärtig-ist‘ die Substanz dieser Erscheinung und gleichzeitig scheinbar als jene Erscheinung verkleidet. In diesem Fall erkennt BEWUSSTSEIN sich selbst nicht.
Sobald jedoch dieses Verstehen, diese SELBSTERKENNTNIS erst einmal stattgefunden hat, braucht BEWUSSTSEIN sich nicht mehr länger während des Erscheinens des Geistes (oder des Körpers oder der Welt) zu vergessen. Es erkennt sich selbst in und als die Aktivitäten des Geistes und auch in der Abwesenheit des Geistes.
Wodurch diese SELBSTERKENNTNIS hervorgebracht wird, ist ein Mysterium. Es ist so, als würde man in einen Spiegel schauen und ausrufen: „Oh, das bin ich!“
In dieser SELBSTERKENNTNIS entsteht das gefühlte Verstehen, dass BEWUSSTSEIN schon immer nur sich selbst erfahren hat. Es wird offensichtlich, dass keine neue Erfahrung stattgefunden hat.
Es wird verstanden, dass diese Erfahrung, sich selbst zu kennen, schon immer stattgefunden hat und dass es auch immer schon nur diese Erfahrung war, die stattfand. Und dass es daher keinen Sinn ergibt, einer Erfahrung, die schon immer gegenwärtig war, eine Ursache zuzuschreiben.
Nach einer Ursache dieser SELBSTERKENNTNIS zu suchen ist, genau wie die Suche nach ihrer Begründung, in sich selbst ein Leugnen der SELBSTERKENNTNIS. Und dieses Leugnen stellt wiederum gleichzeitig die Gestalt dar, die jene allgegenwärtige SELBSTERKENNTNIS zu diesem Zeitpunkt annimmt.
Wie kann man sagen, dass das, was die Grundlage, die Ursache aller Dinge ist, eine Ursache habe? Was könnte die Ursache für BEWUSSTSEIN sein, wenn jeder potenzielle Kandidat für eine solche Ursache selbst durch BEWUSSTSEIN verursacht ist?
BEWUSSTSEIN ist seine eigene Ursache. Das ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass es ohne Ursache ist.
Verweilen, wie wir sind
Meditation besteht einfach darin, als das zu verweilen, was man ist.
Wir bleiben, wie wir sind, und erlauben dem Geist und der Welt zu erscheinen und zu verschwinden, ohne uns dabei einzumischen. Wenn Einmischen stattfindet, so wird dies als Teil der Aktivitäten des Geistes verstanden und es wird erlaubt, dass dies so ist, wie es ist.
Unsere objektive Erfahrung besteht aus Gedanken und Bildern, die wir als den Geist bezeichnen, aus Empfindungen, die wir Körper nennen, und aus Sinneswahrnehmungen, die wir als die Welt bezeichnen. Dabei werden ein Geist, ein Körper, eine Welt als solche nicht erfahren. Wir erfahren Denken, Fühlen und Wahrnehmen.
Genau genommen nehmen wir nur unsere Wahrnehmungen wahr. Wir haben keinen Beweis, dass eine Welt außerhalb unserer Wahrnehmung einer Welt existiert. Wir nehmen keine Welt ‚da draußen‘ wahr. Wir nehmen unsere Wahrnehmung der Welt wahr und jegliche Wahrnehmung geschieht im BEWUSSTSEIN.
Beim Meditieren erlauben wir einfach diesem Denken/Fühlen/Wahrnehmen, von Moment zu Moment zu sein, was immer es ist. Dieses Denken/Fühlen/Wahrnehmen bewegt und verändert sich ständig. Wir erlauben ihm einfach, durch uns hindurchzufließen, zu erscheinen, zu verweilen und zu verschwinden. Das ist sowieso alles, was je geschieht.
Dasjenige, in dem dieses Denken/Fühlen/Wahrnehmen erscheint, ist das, was wir ‚Ich‘ nennen. Es ist die bewusste, bezeugende PRÄSENZ, die erfährt, was immer von Moment zu Moment erfahren wird.
Diese bezeugende PRÄSENZ braucht man nicht bewusst zu machen. Sie ist bereits bewusst. Man braucht sie nicht friedlich zu machen. Sie ist bereits friedlich. Man braucht sie nicht zu erwecken. Sie ist bereits und immer schon wach. Man braucht sie nicht unbegrenzt und unpersönlich zu machen. Sie ist bereits so.
Und man braucht nicht den Geist, den Körper und die Welt friedlich zu machen. Sie bewegen und verändern sich ständig.
Wir bleiben, wie wir sind, und wir erlauben dem Geist, dem Körper und der Welt, zu sein, wie sie sind.
Indem