dieser Aussage startet mein Tag, und ich könnte euch sehr viele Mutmach-Geschichten erzählen, die ich durch diese neue Haltung erlebt habe. Vor einem Jahr zum Beispiel hatte ich eine Frau zum Coaching bei mir, die es durch diverse Krankheiten und familiäre Probleme nicht einfach hatte. Einige Wochen nach ihrem Besuch rief ich sie an, um mich zu erkundigen, ob das Coaching ihr geholfen habe, gezielt Schritte in die Veränderung zu machen, und wie es ihr denn ergangen sei.
Sie sagte mir am Telefon, dass es ihr gut ginge und sie sehr fleißig an ihrem Verkaufsprogramm arbeite (sie ist solo-selbstständig), sie jedoch oft frustriert sei, weil ihr alter PC ab und zu so krass abstürze, dass schon einige Male der komplette Text eines ganzen Arbeitstages verschwunden sei!
„Waaaaas?“, reagierte ich am Telefon. „Du schreibst sieben Stunden und dann ist das am nächsten Tag weg??!!“ „Ja, genau!“, antwortete sie.
In diesem Moment hatte ich sofort den Impuls, ihr zu helfen und fragte sie, was denn ein PC, den sie sich vorstelle, kosten würde. Sie habe einen bestimmten Laptop vor Augen, doch habe sie für dieses Modell nicht das Geld, erklärte sie mir. Der nächste Impuls, den ich bekam (von oben – so arbeitet Gott mit seinen Ermutigern), war, ihr finanziell zu helfen: „Würde es dir helfen, wenn ich dir 500 € ausleihe?“ Ihre überraschte und freudige Reaktion: „Eeeeecht jetzt?“ „Klar, ich helfe dir gerne“, war meine Antwort. Doch kaum hatte ich es ausgesprochen, da wurde auch schon der nächste göttliche Impuls in mein Ohr geflüstert, und ich verstand sonnenklar diese Worte: „David, schenk ihr die 500 €!“
Ich muss dazu sagen, dass ich kein wohlhabender Mensch bin; welcher
Künstler in Deutschland ist das schon? Noch dazu bin ich gebürtiger Schwabe mit einer großen Leidenschaft für Schottland. Deswegen musste ich kurz schlucken, aber die Basis und Voraussetzung des Ermutiger-Daseins für Gott basiert ja zu 100 % darauf, dass ich Gott vertraue, dass er sich um mich kümmert und mich mit allem top versorgt, wenn ich mich um seine „Menschlein“ kümmere. Guter Deal finde ich. Kann man nachlesen in Matthäus 6,33 (HFA). Da heißt es: „Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.“
Also sagte ich ihr: „Weißt du was, ich glaube, ich schenke dir die 500 € einfach!“ Ich weiß nicht, ob ihr schon mal erlebt habt, wie es sich anhört, wenn eine Frau am Telefon vor Freude ausrastet, aber ich glaube, ich hatte noch Tage später einen schweren Tinnitus im Ohr!
Gesagt getan, ich überwies ihr das Geld sofort. Doch einige Minuten später, als ich auf die Uhr schaute und daran dachte, dass meine Frau Helena bald nach Hause kommen würde, hatte ich plötzlich das Szenario vor Augen, wie sie sich meine Geschichte anhören würde und mich dabei entsetzt anschaute. „Waaas? 500 €? Du weißt schon, dass wir keine Millionäre sind … Und du kennst die Frau doch gar nicht!“ Ein Glück, dass meine Frau mich liebt und obendrein noch ein großes Herz hat, sodass sie nur positiv auf meine verrückte Aktion reagierte und cool sagte: „Super! Gut gemacht! Ich freu mich, dass du ihr helfen konntest.“ Um meine Großzügigkeit zu rechtfertigen (was ich gar nicht gemusst hätte) sagte ich: „Weißt du Helena, ich glaube, dass Gott uns das sowieso doppelt zurückgibt, weil er es liebt, wenn man Menschen großzügig hilft!“
Danach wurde nicht mehr darüber gesprochen. Das Leben ging weiter und einige Tage vergingen, bis ich plötzlich mit offenem Mund und aufgerissenen Augen an meinem PC saß. Ich war gerade dabei, eine Überweisung online zu tätigen und stolperte beim Checken des Kontostands über einen mysteriösen Geldeingang von exakt 1.000 €. Ein Mann, den ich erst einmal im Leben gesehen hatte, hatte mir das Geld überwiesen und dazu geschrieben, er habe den göttlichen Impuls bekommen, mich in meiner Arbeit mit genau diesem Betrag zu unterstützen.
Unfassbar! Ich weiß noch, wie ich an diesem Tag durch die Wohnung schwebte – nicht wegen des Geldes, sondern weil ich wieder einmal erleben durfte, wie treu Gott ist, und wie sehr er es liebt, uns mit kleinen Fingerzeigen bewusst zu machen, dass er uns sieht und es belohnt, wenn wir seinen geliebten Menschen unsere Aufmerksamkeit und Empathie schenken.
Solche Erlebnisse machen mir Mut, diesen Weg des Ermutigers immer weiterzugehen, um noch mehr solcher verrückter Abenteuer mit Gott zu erleben. Diese Art zu leben, macht mich wirklich glücklich, weil es nichts Erfüllenderes gibt, als Menschen zu überraschen, ihnen eine wirkliche Freude zu machen und zu sehen, wie sie aufblühen, weil man sich
ernsthaft für sie interessiert und ihnen zur Seite steht. Genau so sollte eigentlich unser aller Leben funktionieren, denn ich bin überzeugt, dass Gott sich die Menschen ursprünglich als Wesen ausgedacht hat, die erst dann die wahre Freude des Lebens entdecken, wenn sie füreinander da sind!
Jesus hat uns damals in einer seiner Reden ganz bewusst ein Lebens- und Erfolgsgeheimnis verraten, das jedoch nur wenige Menschen in unserer zunehmend gleichgültiger werdenden Gesellschaft erkannt haben: „Geben macht glücklicher als Nehmen!“
David Kadel | Jg. 1967 | verheiratet | 1 Kind | Aachen | Inspirations-
Trainer | www.davidkadel.de, www.fussball-gott.com Sein neues Mutmach-Buch „WIE MAN RIESEN BEKÄMPFT“, www.wiemanriesenbekaempft.de
„Niemals werde ich dich heiraten!“
Ihre Worte waren klar und deutlich. Ich hatte damit auch schon gerechnet. Sie war ja erst 16 und ich 19 Jahre alt. Wir kannten uns seit neun Tagen, und ich hatte jüngst eine schmerzliche Trennung hinter mir, weshalb ich mir eigentlich vorgenommen hatte, erst mal keine Frau zu „daten“. Ich wollte lieber persönlich wachsen. Aber diese Gelegenheit konnte ich nicht verstreichen lassen. Seitdem ich sie neun Tage zuvor zum ersten Mal gesehen hatte, als sie die Treppenstufen der Bibelschule hochgekommen war, hatte ich mich komplett an ihre Schönheit verloren. Dabei war ich doch einer der Leiter des Missionseinsatzes in der Ukraine, und wir hatten die Regel, dass während dieser Zeit keine Dates stattfinden dürfen. Ich hatte Gott jeden Tag der letzten Woche darum gebeten, mir ihr Gesicht vor den inneren Augen zu löschen und sie aus meinen Gedanken zu entfernen, aber es hatte einfach nicht geklappt. Und dann hatte ich die verrückte Idee, ihr einfach zu sagen, dass sie die Frau ist, die ich heiraten würde.
Ich hatte mir mal eine Liste mit allen Punkten gemacht, die eine Frau erfüllen sollte. Darauf stand unter anderem, dass sie Gott lieben solle und bereit sein, ihm zu dienen. Außerdem sollte sie blond sein und noch einiges andere. Und dann war sie aufgetaucht.
Nach neun Tagen des Missionseinsatzes also bat ich sie um ein Gespräch, in dem ich ihr einen Heiratsantrag machte, jedoch gleichzeitig betonte, dass ich momentan noch keine Beziehung will, sondern erst einmal persönlich wachsen möchte. Wie vom Donner gerührt schaute sie mich an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ohne nachzudenken und mit klarer Entschlossenheit gab sie mir einen Korb.
Wir freundeten uns trotz dieses seltsamen Erlebnisses an und begannen, zwei Jahre lang wöchentlich jeweils zwei Stunden zu telefonieren. Ich nahm mir von Anfang an vor, ihr niemals ein Kompliment zu machen. Ich wollte, dass Gott mir ihr Herz zuwendet. Nicht noch einmal wollte ich eine zerbrochene Beziehung mit allen Konsequenzen erleben. Also sagte ich mir: „Lieber Single bleiben, als eine Beziehung, die Gott nicht gewollt hat.“
Ich betete jeden Tag für sie und versuchte, ihr Gesicht aus meinen Gedanken zu löschen. Aber es gelang mir nicht. Im Gegenteil, mein Verlangen nach ihr wurde sogar noch stärker.
Dieser Prozess ging über zwei Jahre so weiter. Sie lernte meine Freunde kennen und ich ihre Familie. Wir gingen zusammen mit unserem Freundeskreis in verschiedene Urlaube und besuchten uns ab und zu. In den zwei Jahren sprachen wir kein einziges Mal darüber, ob wir jemals irgendwie in einer Beziehung sein würden.
In dieser Zeit betete ich sehr viel zu Jesus und sagte ihm, wie sehr ich mir wünschte, dass sie meine Frau würde. Immer sprach ich aber: „Herr, dein Wille geschehe und nicht meiner. Wenn ich eine andere Frau oder gar keine heiraten soll, dann ist das gut so.“
Im Jahr 2011