Friedhelm Henke

SIS®-Planungshilfe


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      Der Autor

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      Friedhelm Henke, Lehrer für Pflegeberufe, Gesundheits- und Krankenpfleger, Fachbuchautor und Dozent in der Aus-, Fort- und Weiterbildung, Multiplikator der Bundesregierung zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation, Fachlehrer am Stift Cappel – Berufskolleg, Lippstadt-Cappel sowie an der LIPPSTÄDTER AKADEMIE FÜR PFLEGE UND GESUNDHEIT in der ESTA-Bildungswerk gGmbH in Lippstadt.

      E-Mail: [email protected]

      Internet: www.menschenpflege.de

Friedhelm Henke

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      2., erweiterte und überarbeitete Auflage 2021

      Alle Rechte vorbehalten

      © W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

      Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

      Print:

      ISBN 978-3-17-041290-3

      E-Book-Formate:

      pdf: ISBN 978-3-17-041291-0

      epub: ISBN 978-3-17-041292-7

      mobi: ISBN 978-3-17-041293-4

      Vorwort

      »Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.«

      Kurt Marti (1921–2017), Schweizer Pfarrer,

      Schriftsteller und Lyriker

      Angesichts immer neuer Vorgaben, wie den Expertenstandards vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege und dem Begutachtungsinstrument (BI) sowie den Qualitätsprüfungs-Richtlinien der Medizinischen Dienste der Krankenkassen (MDK) und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), gewinnt die Fachlichkeit des Pflegepersonals in der intraprofessionellen Pflege und Betreuung zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig sind in vielen Pflegeeinrichtungen wegen des immer dramatischer werdenden Personalmangels zahlreiche Stellen unbesetzt. Mit klaren Übersichten unterstützt diese kompakte Planungshilfe die praktische Umsetzung der SIS® (Strukturellen Informationssammlung) zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation bei knapper Besetzung und der Fülle an Reglementierungen. Ich wünsche allen gutes Gelingen und stehe bei Unklarheiten, Fragen und Anregungen gern zur Verfügung.

      Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch die männliche Form verwendet. Dies schließt alle Geschlechter ein. Vielen Dank allen Lesenden für Ihr Verständnis.

      Anröchte-Berge im März 2021

      Friedhelm Henke

      In Erinnerung an meine Großeltern

      

      1 SIS®-Themenfeld: Kognition und Kommunikation

      1.1 Initialfrage

      Inwieweit ist die pflegebedürftige Person in der Lage, sich zeitlich, persönlich und örtlich zu orientieren und (situativ) zu interagieren sowie Risiken und Gefahren, auch unter Beachtung von Aspekten des herausfordernden Verhaltens, zu erkennen?

      1.2 Erkennen von Personen aus dem näheren Umfeld

      Die Fähigkeit, Personen aus dem näheren Umfeld wiederzuerkennen, d. h. Menschen, zu denen im Alltag regelmäßig ein direkter Kontakt besteht. Dazu gehören z. B. Familienmitglieder, Nachbarn, aber auch Pflegekräfte eines ambulanten Dienstes oder einer stationären Pflegeeinrichtung.

      Ressourcen

      • … erkennt andere Personen aus ihrem näheren Umfeld unmittelbar.

      Probleme

      • … erkennt bekannte Personen erst nach einer längeren Zeit des Kontaktes in einem Gespräch oder hat regelmäßig Schwierigkeiten, vertraute Personen zu erkennen.

      • … erkennt aus dem näheren Umfeld stammende Personen nur selten.

      • … erkennt auch Familienmitglieder nicht oder nur ausnahmsweise.

      1.3 Örtliche Orientierung

      Die Fähigkeit, sich in der räumlichen Umgebung zurechtzufinden, andere Orte gezielt anzusteuern und zu wissen, wo man sich befindet.

      Ressourcen

      • … weiß, in welcher Stadt, auf welchem Stockwerk und ggf. in welcher Einrichtung er/sie sich befindet.

      • … verirrt sich nicht in den Räumlichkeiten der eigenen Wohnung oder unmittelbar im Wohnbereich der Einrichtung und findet sich auch in der näheren außerhäuslichen Umgebung zurecht.

      • … weiß, wie sie/er zu benachbarten Geschäften, zu einer Bushaltestelle oder zu einer anderen nahe gelegenen Örtlichkeit gelangt.

      Probleme

      • … hat Schwierigkeiten, sich in der außerhäuslichen Umgebung zu orientieren.

      • … hat Schwierigkeiten, nach dem Verlassen des Hauses den Weg wieder zurückzufinden.

      • … hat auch in der gewohnten Wohnumgebung Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden.

      • … erkennt regelmäßig genutzte Räumlichkeiten und Wege in der eigenen Wohnung nicht immer.

      • … ist selbst in der eigenen Wohnumgebung regelmäßig auf Unterstützung angewiesen, um sich zurechtzufinden.

      1.4 Zeitliche Orientierung

      Die Fähigkeit, zeitliche Strukturen zu erkennen. Dazu gehören Uhrzeit, Tagesabschnitte (Vormittag, Nachmittag, Abend usw.), Jahreszeiten und die zeitliche Abfolge des eigenen Lebens. Aufschluss über die Fähigkeit zur zeitlichen Orientierung geben Antworten auf die Frage nach der Jahreszeit, dem Jahr, dem Wochentag, dem Monat oder der Tageszeit.

      Ressourcen

      • … kann sich ohne nennenswerte Beeinträchtigungen zeitlich orientieren.

      Probleme

      • … ist die meiste Zeit über zeitlich orientiert, aber nicht durchgängig und hat Schwierigkeiten, ohne äußere Orientierungshilfen (Uhr/Dunkelheit u. a.) die Tageszeit zu erkennen.

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