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D, IV D 1, IV D 2, IV D 3, IV D 4

      IV E, IV E 5 (26. bis 32. Ausf.)

      Einsatznachrichtenführer–RR Paeffgen (33. Ausf.)

      Pol.Rat Pommerening (34. Ausf.)

      IV-Gst. (35. Ausf.)

      IV A 1 d–zur Akte „Unternehmen SU-Ereignismeldungen“ (36. Ausf.)

      IV A 1 d–Vorrat (37. bis 45. Ausf.)

       Aus:BAB, R5 8/215

      1 Verband für bewaffneten Kampf, Vorläufer der polnischen Heimatarmee; vgl. Wolfgang Jacobmeyer: Heimat und Exil. Die Anfänge der polnischen Untergrundbewegung im Zweiten Weltkrieg, Hamburg 1973, S. 61ff.

      2 Zur Entstehung des Lemberger Judenrats: Isaiah Trunk: Judenrat. The Jewish Councils in Eastern Europe under Nazi Occupation, New York-London 1972, S. 20. Gleichzeitig fand in der Stadt zwischen dem 25. u. 27.7.1941 ein weiteres Pogrom statt, dem erneut mehrere Tausend Juden zum Opfer fielen; vgl. Pohl: Judenverfolgung in Ostgalizien, S. 65.

      3 Deutsche Verwaltungsbeamte aus dem Generalgouvernement waren seit dem 21.7.1941 bereits im Geheimen in Lemberg, Luzk u. Drohobycz eingezogen. Als Obmann der Stadt Lemberg fungierte Dr. Kolanski, der bis dahin dem Berück Süd unterstellt war; vgl. Berück Süd/VII v. 28.7.1941: Bericht über die verwaltungsmäßigen Verhältnisse im Befehlsbereich, BA-MA, RH 22/203.

      4 Himmler hielt sich am 30. u. 31.7.1941 in Riga auf u. besprach sich dabei u.a. mit RKO Lohse sowie HSSPF Prützmann; Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42, S. 188 f.

      5 In Proskurow (Chmelnizki) lebten 1941 etwa 15000 Juden. Die Information, die Täter hätten der EG z.b.V. angehört,ist falsch; EdH, Bd.2, S.1166.

      6 Die Erschießungen wurden durch das EK 6 durchgeführt; vgl. Anklage Staw Stuttgart v. 30.1.1968, BAL, B 162/19406.

Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD Berlin, den 31. Juli 1941
IV A 1– B.Nr. 1 B/41 g.Rs. [Stempel: Geheime Reichssache!]

      45 Ausfertigungen, 34. Ausfertigung

       Ereignismeldung UdSSR Nr. 39

      I) Politische Übersicht:

      a) Im Reich:

      Die Übernahme der Zivilverwaltung für den Bezirk Bialystok erfolgt am 1.8.1941 durch den Oberpräsidenten und Gauleiter Koch. Das neue Gebiet umfaßt 8 Kreisbezirke und zwar die Kreise Bialystok, Bielsk, Grajewo, Lomza, Puzana, Sokolka, Wolkowysk, Augustowo. Als Zivilkommissar ist vom Gauleiter der bisherige Präsident der Handwerkskammer und Gauwirtschaftsberater Magunia und zu seinem Stellvertreter Landrat Dr. Brix aus Tilsit eingesetzt.1

      b) Besetzte Gebiete:

      Krain:

      Am 29.7. wurde auf der Eisenbahnstrecke Steinbrück–Rassnick auf einen Güterzug von einem bisher unbekannten Täter eine Handgranate geworfen. Schaden wurde nicht angerichtet.

      Belgien:

      Der Beauftragte des Chefs der Sipo u. d. SD, Dienststelle Brüssel, meldet: Als Gegenmaßnahme für die in letzter Zeit durch unbekannte Täter durchgeführten Sabotageakte wurden in der Gegend von Lille 31 bekannte Kommunisten als Geiseln festgenommen.

      c) Generalgouvernement:

      Der Befehlshaber der Sipo u. d. SD Krakau meldet: Die Zivilverwaltung im ehemals russisch-polnischen Gebiet ist noch nicht in Tätigkeit. Überleitung der Militär-in Zivilverwaltung im Gange. In Ostgalizien äusserste Zurückhaltung seitens ukrainischer Verwaltungsstellen gegenüber deutschen Behörden zurückzuführen auf bekanntgewordenen Führererlaß. In Lemberg sämtliche Kulturinstitute mit Ausnahme des ukrainischen Stadttheaters für Öffentlichkeit nach wie vor geschlossen. Bestrebungen der ukrainischen kommissarischen Leiter, Polen aus dem gesamten Kulturleben auszuschalten und die bisher unter polnischer Leitung stehenden Institute mit Majorität des polnischen Lehrkörpers restlos zu ukrainisieren (z.B. Ossolineum, Techn. Hochschule). Jüdischen Wissenschaftlern gegenüber wird loyalere Haltung eingenommen, soweit sie nicht zu sowjetischer Zeit bolschewistisch und ukrainerfeindlich gesinnt waren. Ukrainer versuchen dem behördlich anerkannten ukrainischen Wirtschaftsverband eine Monopolstellung in allen Wirtschaftszweigen zu verschaffen, um dadurch die gesamte Wirtschaft kontrollieren zu können. Dies wird seitens der Wirtschaftsgruppe abgelehnt. In Lemberg Landwirtschaftskammer im Entstehen. Soll mit ukrainischem Abteilungsleiter besetzt werden. Allgemeine Unzufriedenheit über Schlangestehen vor Lebensmittelgeschäften und geringe Zuteilung. Marktanlieferung im Verhältnis zum Bedarf sehr mangelhaft (Lemberg und Bialystok), dafür stärkerer Verkauf der Lebensmittel im Schleichhandel zu erhöhten Preisen. Preisstopverordnung vom 17.7.1941 des Befehlshabers des rückwärtigen Heeresgebietes Süd trotz Strafandrohung bisher wirkungslos. Allgemeines Ansteigen der Preise für Lebensmittel und Textilien zu beobachten.

      II) Meldungen der Einsatzgruppen und -kommandos:

      Von den Einsatzgruppen A, B und C liegen keine Meldungen vor.

      Einsatzgruppe D: Standort Piatra Neamt.

      EK 11b2: Standort Tighina. Einsatzkommando kam vorgestern bis Tighina-Bendery. Anlagen Südl. Bessarabiens von Russen restlos zerstört. Sämtliche lebenswichtigen Betriebe, Brücken, selbst Gemüsefelder nach einheitlichem System vernichtet. Lebensmittellager und sonstige Vorräte weggeschleppt. Bewohner haben z.T. nur Maiskolben zur Verfügung. Siedlungen meist menschenleer. Ernte zur Hälfte gemäht. Einbringung von Rumänen nicht in Angriff genommen. Bei Rumänen völlige Desorganisation. Verpflegung, Betriebsstoffnachschub klappt nicht.

      III) Militärische Ereignisse:

      Heeresgruppe Süd:

      Feind: Gegenangriffe gegen den angreifenden Nordteil des Südflügels wurden abgewiesen, hierbei eingekreiste Feindteile vernichtet. Südwestl. und nordwestl. Uman noch teilweise Feindwiderstand. Südflügel: Erreichte Linie der Angriffsfront: Balta–Chaschtschewato–5 km südostwärts Berschad. Nördl. anschliessende Armee: Im Angriff gegen den noch bei Gaiworon und nördl. davon sich zäh verteidigenden Feind. Erreichte Linie: Berschad–Ladyshinka–St. Christianowka. Pz.Gr.: Folgende Linie erreicht: Monastyrschtsche (noch vom Feind besetzt)–3 km südl. Zybermanowka–Rogi–Talnoje–Swenigorodka–5 km. nordwestl. Olschana–5 km. westl. Janowak (östl. Boguslaw)–Kagarlyk.

      Heeresgruppe Mitte:

      Feind: Stärkerer Angriff nur auf Kritschew. Im Smolensker Kessel weiterhin hartnäckiger Widerstand. Durchbruchsversuche nach Norden und Westen wurden abgewiesen. Um Welikije-Luki erhielt Feind laufend Verstärkung und führte Gegenangriffe. Rechte Armee: Im Kampfe mit schwachem Feind ostwärts und nördl. Pjatrykow (am Pripjet), an der Bahn Asipyvizy–Bobruisk. Linke Armee: Die Angriffe gegen den nordwestl. Smolensk eingekreisten Feind gehen nur langsam vorwärts. Erreichte Linie: Kirjakino und ostwärts–Kosaschi und ostwärts–Gegend südwestl. Iljino.

      Heeresgruppe Nord:

      Feind: Bei der linken Armee Durchbruchsversuche des nordöstl. Dorpat eingeschlossenen Feindes und Angriffe an der übrigen Front abgewiesen. Rechte Armee: Gegen Feindwiderstand erreichte Linie: Gorewizy südwestl. Sawina–Welikije-Selo–ostwärts Dubrowka.

      Finnland: Feind leistet weiterhin überall entschlossenen Widerstand. Nach Gefangenenaussagen werden Führer, die ohne Befehl Stellungen aufgeben, mit dem Tode bestraft, und eingekreiste Russen begehen eher Selbstmord, als daß sie sich ergeben. An der gesamten Front im allgemeinen nur örtliche Unternehmungen und Geländesäuberung. Feindl. Gegenangriffe nördl. Sortavala abgewiesen. Eine Gruppe des linken Flügels erreichte die Gegend südl. Tischk-See.

      Verteiler

      RFSS und Chef der Deutschen Polizei (1. Ausf.)

      Chef der Sicherheitspolizei und des SD (2. Ausf.)

      Chef