zwar aktiv und lebhaft geblieben, hat jedoch das Rauchen aufgegeben und greift bei Frust wieder oft zu Schokolade. Daher wiegt sie derzeit 90 Kilo, will aber unbedingt wieder fünf Kilo abspecken. Von 75 Kilo träumt sie nicht mehr.
Minus 12 Kilo: Inge (50)
Als Inge aus K. vor sechs Jahren das Rauchen aufgab, kletterte ihr Gewicht langsam aber stetig nach oben. „Irgendwie schmeckte das Essen besser und der Stoffwechsel funktionierte spürbar langsamer!“, erinnert sich die Redakteurin. Ihr Leben lang hatte Inge bei einer Größe von 1,63 Meter stets um die 60 Kilo gewogen. „Aber nach einem rauchfreien Jahr waren es dann 70!“
Dieses Gewicht hielt sich hartnäckig, auch wenn Inge versuchte, mit Sport dagegen zu steuern. „Ich bin jeden Morgen mindestens eine halbe Stunde lang joggen gewesen und führte darüber sogar Buch. Ich lief den Halbmarathon in einer passablen Zeit und ging alle 14 Tage wandern. Dabei legte ich zwar auch an Muskelmasse zu, aber ich gefiel mir gar nicht und fühlte mich immer zu schwer!“
Innerhalb von drei Jahren verschliss Inge acht Paar Laufschuhe, doch sie nahm kein Gramm ab. Irgendwann resignierte sie. „Zum Schluss habe ich eigentlich nur noch darauf geachtet, nicht noch weiter zuzunehmen!“
Die Wende kam im Sommer 2007, als sich Inge am Tag der offenen Tür eines Tierheims in einen kleinen Mischlingshund verliebte. „Die Tierheimleiterin sagte mir, er käme gut mit anderen Hunden zurecht, würde Kinder mögen und wäre verspielt! Das klang doch sehr sympathisch!“ Inge hatte zwar noch nie einen Hund gehabt, aber sich immer einen gewünscht. „Da ich zuhause arbeite, sah ich kein Problem, ihn zu versorgen!“
Doch kurz bevor sie ihren Liebling abholen konnte, rutschte ihr das Herz in die Hosen. Wollte sie sich das wirklich antun? Einen Hund aufnehmen? Der möglicherweise ein Kläffer ist? Was würden die Nachbarn sagen? Und was ist mit der Verantwortung? Täglich Gassi gehen, nie spontan in Urlaub? „Aber dann sah ich wieder Carlito hinter dem Gitter sitzen und alle meine Zweifel und Bedenken waren verflogen!“
Vom ersten Tag an waren Inge und Carlito ein Dream-Team. „Doch statt einmal am Tag eine halbe Stunde joggen, musste ich jetzt drei Mal raus. Ich startete den Tag mit einem langen Gassigang von mindestens einer Stunde. Da jogge ich zwar nicht, aber ich laufe ziemlich schnell!“ Auch am Nachmittag und am späten Abend führt Inge ihren Hund Gassi. „Mittags ist es schnell ebenfalls nochmal eine Stunde, abends muss dann eine Viertelstunde reichen!“
Das 14-tägige Wandern behielt Inge bei und ging zudem noch einmal die Woche in die Hundeschule. „Carlito hat sich als begabter Hundeturnier-Sportler erwiesen. Das ist auch ein guter Sport für mich, denn ich muss dabei neben ihm her rennen!“, lacht Inge.
Ganz offensichtlich kurbelte die zusätzliche, wenn auch weniger intensive Bewegung Inges Stoffwechsel wieder an. Bereits wenige Wochen nachdem sie auf den Hund gekommen war, hatte sie fünf Kilo verloren – ganz nebenbei. „Und nach einem Jahr waren es zwölf! Mein Traumgewicht von 58 Kilo habe ich im Sommer 2008 erreicht und halte es seither problemlos!“
Ihre Essgewohnheiten hat Inge dabei nicht geändert. „Ich esse ohnehin sehr bewusst und trinke viel Wasser. Nur bei Süßem kann ich nicht widerstehen: Kuchen, Kekse und Schokolade müssen einfach sein!“ Angst vor Diabetes oder Bluthochdruck hat sie nicht: „Meine Werte sind immer im Normbereich – hier sorgt die viele Bewegung für den nötigen Ausgleich!“
Die frische Luft und der Kontakt, der sich zu anderen Hundebesitzern beim Gassigang fast zwangsläufig ergibt, machen Inge Spaß. „Nur der letzte Winter war weniger lustig. Wochenlang stapften Carlito und ich bei zweistelligen Minusgraden durch Schnee, Matsch und Eis! Ohne Hund wäre ich niemals nach draußen gegangen!“
Inge hatte sich schon damit abgefunden, trotz Sport nicht mehr abzunehmen. Doch dann kam sie auf den Hund! Das ist eine gute Gelegenheit, um ein Plädoyer für Hunde zu halten! Stressforscher sagen, dass sie erhöhten Blutdruck senken. Wer einen Hund streichelt, bei dem setzt das Gehirn zudem das Glückshormon Endorphin frei.
Für viele Menschen sind Haustiere ein Trost in der Einsamkeit. Gerade Hunde helfen dabei, aktiv zu bleiben, weil sie regelmäßig ausgeführt werden müssen. Dabei kommt man leicht mit anderen Menschen ins Gespräch, wenn man sich beispielsweise in der Stadt oder auch einem Verein trifft.
Viele Menschen mit Persönlichkeitsstörungen und/oder Essstörungen lieben Tiere, weil sie vorurteilsfrei und bedingungslose, echte Zuneigung zeigen und ein treuer Begleiter sein können.
Ein Haustier zu halten ist aber auch eine Verpflichtung. Allergien oder andere medizinische Gründe, Geldmangel, fehlender Platz oder Auslauf können Gegenargumente sein. Zudem sollte man wissen, dass man eine langfristige Verantwortung eingeht.
Kapitel 2
Training im Studio
Wer das Wort „Studio“ hört, denkt vielleicht an die klassischen „Muckibuden“. Doch mittlerweile gibt es sehr viele Fitnessstudios, die ihr Angebot speziell an Frauen richten und eine Kombination aus Zirkeltraining und Ernährungsberatung anbieten. Das Training hat einen spielerischen Charakter, ist aber sehr effektiv. Wer Spaß daran hat und sich auf die Gruppendynamik einlässt, die im Training mit Gleichgesinnten entsteht, kann spektakuläre Erfolge verzeichnen, wie die folgenden Beispiele beweisen.
Minus 62 Kilo: Kirsten (41)
Kirsten war eine glückliche Frau: verheiratet, drei wohlgeratene Kinder und keine Geldsorgen. Auch Gewichtsprobleme hatte der 1,54 Meter kleine Wirbelwind nicht. Bis im Jahr 2001 ihr Mann verriet: „Ich habe ein Verhältnis mit deiner besten Freundin!“ Von diesem Moment an begannen Kirstens Probleme.
„Wegen der Kinder (damals 6, 11 und 17) wollten wir zunächst keine Scheidung und haben so getan, als wäre alles in Ordnung. Erst wenn die Kinder im Bett waren, konnten wir unsere Dispute austragen!“, erzählt Kirsten. Doch meistens war Kirstens Mann bei der Nebenbuhlerin, und Kirsten hatte niemanden. Da aß sie aus Kummer!
Um ihre Einsamkeit zu überwinden, surfte sie viel im Internet. Dort lernte sie ihren jetzigen Mann Olaf kennen: „Es war Liebe auf den ersten Blick!“ Olaf war es egal, dass die ehemals schlanke Kirsten nun schon über 100 Kilo wog. Im Gegenteil: Nachdem Kirsten mit ihren Kindern zu ihm gezogen war, tischte er abends richtig auf. „Er isst selbst sehr große Portionen und hat für mich immer die gleiche Menge Essen mitgebracht!“
Als Kirsten ihren Traummann 2006 heiratete, wog sie stattliche 120 Kilo. Erste gesundheitliche Probleme stellten sich ein: Kirsten war träge, lustlos, hatte Schmerzen in den Knien und im Rücken. „Jetzt ist Schluss!“, dachte sie sich und stellte ihre Ernährung vollkommen um: „Ich aß viel Salat mit wenig Putenfleisch und überhaupt nichts Süßes mehr!“ Gleichzeitig versuchte Kirsten langsam, wieder Sport zu treiben. „Ich kaufte mir Geräte: Hanteln, einen Stepper und ein Fahrrad.“
Am Anfang fiel Kirsten die ungewohnte Bewegung schwer. „Mehr als zehn Minuten ging nicht!“, gesteht sie heute. Doch dann wurde sie immer leichter und gelenkiger. In einem Fitness-Center begann sie, gezielt Muskeln aufzubauen. Mit Erfolg: schon nach zwei Monaten wog Kirsten nur noch 72 Kilo!
„Aber das Fitnesscenter war ziemlich weit weg und alle paar Tage dahin zu fahren, wurde mir zu viel!“ Kirsten schaute sich im badischen Durmersheim nach Alternativen um. „Gerade in dieser Zeit wurde auf der Hauptstraße ein Studio nur für Frauen eröffnet: RuckZuckFit. Da habe ich ein Probetraining gemacht und war sofort vom Konzept angetan!“
Anfangs war Kirsten fast täglich im Studio! In dieser Zeit verlor sie weitere 28 Pfund. „Ich wiege jetzt gerade mal noch 58 Kilo!“, freut sie sich. Mit Hautproblemen hat die quirlige Frau nicht zu kämpfen: „Das tägliche Training hat Haut und Muskeln straff gemacht!“, erzählt sie. Tatsächlich sieht man ihr nicht an, dass sie ihr Gewicht mit Konsequenz und Training innerhalb eines Jahres mehr als halbiert hat! „Ich mache weiter mit dem Training!“, sagt Kirsten und lacht. „Schließlich stemme ich lieber hier die Gewichte als mein eigenes!“