Gabriele

Ich. Ich. Ich. Die Spinne im Netz


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Auch die Situationen im Straßenverkehr können uns Spiegel sein, z.B. dann, wenn uns ein anderes Fahr­zeug gesetzwidrig überholt, oder wenn ein Auto un­serem Fahrzeug zu nahe kommt. Auch wie wir un­seren Wagen oder unser Fahrrad parken, wie wir uns an der Kasse eines Kaufhauses verhalten – es ist unser Spiegel. Alles, aber auch alles spricht zu uns. Nicht unserem Nächsten, sondern uns selbst wollen un­sere Aktionen und unser darauf folgendes Verhalten etwas sagen.

      Durch all diese und unzählige weitere äußere Zei­chen offenbaren wir unseren wahren Charakter, also die Programme, die uns prägen und steuern. Die verschiedenen Merkmale unseres Charakters sind jene Malstifte, die unserem Körper den Cha­rakter­ausdruck verleihen. Auch der Ausdruck unse­rer Spra­che, unsere Wortwahl, die Betonung der Worte, der Klang unserer Stimme, unser Denken, aber auch unsere Gefühlswelt sind Ausdruck der Spei­che­run­gen in unserer Seele, im Ober- und im Unterbe­wusst­sein, also Ausdruck unseres Charak­ters. Ob wir unseren Nächsten bestimmen, ihm unsere Vorstel­lungen suggerieren, indem wir unsere Ent­sprechun­gen in ihn hineinprojizieren, ihm un­sere egostarken Gedanken telepathisch übertragen oder ihm in sei­nem Denken und Handeln die Frei­heit lassen, all das sind Teile unserer persönlichen Eingaben, die uns prägen.

      Die Summe aller Programme in unserer Seele und in unserem Ober- und Unterbewusstsein bildet unseren Bewusstseinsstand. Was wir sind, das strah­len wir aus, und das strahlt uns auch aus allem ent­gegen. Wir empfangen ohne Unterlass Impulse aus unseren Eingaben in den Speichersternen der Fall­kosmen – nach dem Prinzip »Senden und Emp­fan­gen«.

      Der unbelastbare Wesenskern, Gott, das Gute in uns, sendet ebenfalls unermüdlich Signale. Diese Impulse bilden – neben weiteren göttlichen Hilfen durch Schutzwesen des ewigen Seins – unser Ge­wis­sen. Dieses schlägt an bei allen ungöttlichen Re­gungen und Neigungen in uns, z.B. bei Aggres­sio­nen, bei Neid, Habgier, bei selbstsüchtigem Tun und dergleichen. Auch dann, wenn wir schön­fär­berisch reden, doch unlauter denken, regt sich unser Gewis­sen.

      Vielfach wirkt unser Gewissen, das sich über die feinsten Schichten unserer Gefühlsebene offenbart, zuerst spürbar im Sonnengeflecht. Dort merken wir dann ein Unwohlsein, das einem leichten Übel­ge­fühl gleichen kann. Gehen wir diesen feinsten Signa­len nach, indem wir unsere Gefühlsebene erfor­schen, dann öffnen wir gleichsam eine Pforte, durch welche die Impulse aus dem Wesenskern, Gott, und die der Schutzwesen in unsere Gedankenwelt strö­men. An den in uns aufsteigenden Gedanken kön­nen wir dann ablesen, was uns das Gewissen signa­lisiert.

      Wer sein Gewissen jedoch abtötet, indem er grund­sätzlich seine egoistische Haltung beibehält, der wird mit der Zeit sein Gewissen los. Er überlagert es mit vielen Schichten seines Egoismus und hat dadurch kaum mehr Zugang zu seinen Gefühlen. Wer sein Gewissen los ist, der ist auch seinen Cha­rak­ter los. Er ist also gewissenlos und charakterlos und ausschließlich auf sein Ego, auf sein niederes Selbst, bedacht. Auch davon ist der Mensch ge­zeich­net. Er ist sodann der Ausdruck seiner Charakter­losig­keit.

       Alles ist Gesetz – göttliches Gesetz oder Gesetz unseres Egos. Gleiches zieht Gleiches an

      Wer dieses Büchlein aufmerksam liest und sich selbst prüft, der taucht in die bisher noch nicht er­kannten Tiefen seiner Welt der Sinne, der Regungen und Neigungen ein. Erst dann wird unser irdisches Leben wirklich interessant, denn wer zum Erforscher seines niederen Selbst wird, der findet auch Zugang zu den tiefsten Programmen, die er sich in seinen Vorexistenzen geschaffen hat und die auf sein der­zeitiges irdisches Leben einwirken. Wer sich unge­schminkt im Spiegel der Tatsachen anschaut, dem wird allmählich bewusst, dass jeder Mensch sein eigenes Gesetz schafft und dass die persönlichen Gesetzmäßigkeiten aus den persönlichen Eingaben, dem Fühlen, Denken, Sprechen und Handeln, also aus seinem ganzen Verhalten, entstehen.

      Die Saat, die aus unserer Sinneswelt, aus unserem Fühlen, Denken und Verhalten besteht und die wir in den Acker unserer Seele einbringen, wird unsere Ernte. Säen wir Gutes, so werden wir Gutes ernten. Säen wir eine schlechte Saat, dann werden wir Schlechtes ernten. Unfriede, Unzufriedenheit, Selbst­­sucht, Leidenschaft, Hass, Neid, Feindschaft, Gier und vieles weitere sind unser Ego, sind die Aspekte, die unser Schicksal bilden. Es ist die Ernte unserer Saat.

      Viele von uns fragen immer wieder: »Was wird wohl das Schicksal mir selbst und den Meinen brin­gen?« Und so mancher meint, unser Schicksal läge im Nebel des Unbegreiflichen. Das ist jedoch nicht so. Uns wird vieles offenbar, wenn wir in unse­re Denkwelt, in unser ganzes Verhalten Einblick nehmen. Wer an der Oberfläche forscht, wird sich leicht täuschen. Wir müssen unsere Lebensäuße­run­gen in der Tiefe erfassen, ihnen auf den Grund ge­hen.

      Gedanken und Worte z.B. sind gleich Schalen, die oftmals anders lauten, als ihre Inhalte sind. Gerade die Inhalte der Schalen – das also, was hinter den Gedanken, Worten und auch Handlungen steht, z.B. die Motivation, der Gefühlsinhalt, die wahre Ab­sicht –, sind Aspekte von schicksalsbestimmen­den Eingaben, die oftmals schon Vorzeichen für den Aus­bruch eines Schicksals sind.

      An den Inhalten unserer Gedanken, Worte und Handlungen können wir die Aspekte der von uns eingravierten Schicksale ablesen. Wann diese zur Wir­kung kommen, bestimmt die Aktion der Ge­stirne, in welchen unsere Eingaben gespeichert sind. Ob das Schicksal zur Wirkung kommt, be­stimmt jeder Einzelne von uns selbst. Wer mit der Christus-Gottes-Kraft täglich die erkannten Sünden bereut, bereinigt und nicht mehr tut, dem kommt Christus mehrere Schritte entgegen und löst in ihm so man­ches Schicksal; Er wandelt das gefahrvolle Negative in positive Lebenskraft, in die Kraft der Liebe und Barmherzigkeit, um.

      Alles, was uns umgibt, das, was wir sehen, und das, was unser physisches Auge nicht wahrzuneh­men vermag, ist Gesetz. Ob wir von den Bahnen der Gestirne sprechen, von der Gravitation, von Vor­gängen in den Naturreichen, vom Verhalten unseres Nächsten oder ob wir über unser eigenes Tun nach­denken – überall begegnen wir den Gesetzmäßigkei­ten. Ob wir uns dahin oder dorthin bewegen, ob wir diese oder jene Reiseroute wählen, ob wir dieses oder jenes Land bereisen, ob wir mit dem Flugzeug, mit dem Schiff, mit dem Auto oder mit der Bahn unterwegs sind, alles ist schon in uns vorgegeben. Unsere Vorgaben sind Steuerungsmechanismen. Sie sind die Werkzeuge der Gestirne, in denen sich, wie schon dargelegt, unsere Eingaben befinden. Sie wirken auf die Programmwelt unserer Seele ein und auch auf das Oberbewusstsein und Unterbewusst­sein unseres materiellen Körpers. Sie bringen unser Charakterbild in Bewegung und zeichnen unseren Körper.

      Wichtig für jeden Einzelnen von uns ist die Unter­scheidung zwischen dem Gesetz Gottes, dem Gesetz der Liebe und des Friedens, einerseits und dem Ge­setz unseres Egos andererseits.

      Unser unsterblicher geistiger Leib besteht aus den unzähligen Gesetzmäßigkeiten des ewigen Gesetzes, Gott. Aus diesem allumfassenden Gesetz der Liebe und Weisheit empfingen wir durch Mose die Zehn Gebote und von Jesus, dem Christus, die Berg­pre­digt. Diese Gesetzmäßigkeiten sollen uns Leitgebote sein, an denen wir uns orientieren können, um in das allumfassende, ewige Gesetz Gottes, die Liebe, zu finden. Aus der Liebe, aus Gott, strömen Freiheit, Freude, Glück, Harmonie, Gleichheit, Einheit und Gerechtigkeit. Der reine Geistleib ist also die Essenz alles Reinen der Unendlichkeit.

      Das auf die Person, auf das »Menschliche« des Menschen, bezogene Gesetz ist das Gesetz des per­sönlichen Egos. Es besteht aus den Programmen, den Entsprechungen, jedes Einzelnen, aus den persönlichen, egoistischen Gesetzmäßigkeiten, die sich auf unsere kleine Welt, die Welt unseres Egos, be­ziehen. Diese unsere Ichgesetzmäßigkeiten, die wir uns selbst geschaffen haben, überlagern das Gött­liche in uns. Mit diesen unseren Programmeingaben arbeiten wir. Diese sind, im übertragenen Sinne, unsere Handwerkzeuge. Damit wirken wir auf un­sere Nächsten und auf unsere Umwelt ein.

      Die Gesetzmäßigkeit der Unendlichkeit »Glei­ches zieht zu Gleichem« oder »Gleiches zieht Glei­ches an« gilt auch für unsere Entsprechungen. Das, was wir aus unseren menschlichen, sündhaften Pro­grammen aussenden, was wir damit einleiten und tun, Gleiches oder Ähnliches ziehen wir wieder an uns heran. Das überfällt uns und bestimmt uns.

      Nach dem Gesetz des Sendens und Empfangens – Gleiches zieht Gleiches an – kommt auf uns nur wieder das zurück, was