in Sydney bescheinigt Manuka-Honig nicht nur eine hervorragende antimikrobielle Wirkung, sondern darüber hinaus die Fähigkeit, Bakterien einschließlich MRSA empfänglich für Antibiotika zu machen, bei gleichzeitiger Gabe eine Resistenzbildung zu verhindern und sogar bereits resistente Bakterien wieder für das Antibiotikum empfindlich zu machen.
Prof. Harry führt dazu aus: »Wir konnten im Labor zeigen, dass Bakterien keine Resistenzen gegenüber Honig bilden. Andererseits fanden wir ebenso heraus, dass MRSA, dieser Superkeim, wenn wir ihn lediglich mit dem Antibiotikum Rifampicin behandelten, sehr schnell resistent dagegen wurde. Benutzten wir jedoch eine Kombination aus Rifampicin und Manuka-Honig, traten keine rifampicinresistenten MRSA auf. In anderen Worten, der Honig verhinderte auf irgendeine Weise das Auftreten von rifampicinresistenten MRSA – eine ungeheuer wichtige Entdeckung.« Dr. Harry fügte hinzu: »Mit der Existenz von Bakterien, die gegen alle verfügbaren Antibiotika resistent sind, und der Nicht-existenz neuer Antibiotika auf dem Markt, sollte Manuka-Honig das Mittel der ersten Wahl sein und nicht wie so oft erst der letzte Versuch.«
Das kann ich nur dick unterstreichen, und wenn Ihr Arzt nicht von selbst darauf kommen sollte, geben Sie ihm ruhig die nötigen Hinweise.
Auf zwei gesunden Beinen zur Bucht der Fülle
2009 ließ es sich der Amerikaner Tom Lloyd nicht nehmen, das Land und die Leute zu besuchen, denen er es zu verdanken hatte, dass er noch seine beiden Beine besaß. Als Empfänger einer transplantierten Niere wurde sein Immunsystem routinemäßig supprimiert, um ein Abstoßen des fremden Gewebes zu verhindern. Diese Standardprozedur birgt jedoch stets die Gefahr von Infektionen. Mr. Lloyd infizierte sich im Dezember 2007 mit einem überaus seltenen Hefepilz. Damals waren nur 27 solcher Fälle bekannt. Die Infektion erstreckte sich bereits bis zum Liquor des Rückenmarks, da die aggressiven Antibiotika nicht zu wirken schienen, und die Situation erschien aussichtslos. Die New Yorker Ärzte waren zwar in der Lage, die Ausbreitung der Infektion aufzuhalten, ohne dass eine Dialyse erforderlich wurde, aber eine riesige wunde Stelle am rechten Bein wollte einfach nicht heilen. »Das Bein war geschwollen, gelb und grün und eine offene Wunde erstreckte sich von meinem Knöchel bis zum Knie«, erinnert sich Tom Lloyd, »wenn Sie die Bilder sehen würden, fragten Sie sich, wie das Bein überhaupt erhalten werden konnte.« Die Ärzte eröffneten dem damals 68-Jährigen, sie müssten entweder sein Bein amputieren oder aber zumindest die abgestorbene Haut herausschneiden und durch frische von anderen Körperpartien ersetzen. Da meldete sich eine Krankenschwester zu Wort und schlug vor, es mit Medihoney-Wundauflagen zu versuchen. Das sind mit Manuka-Honig getränkte Braunalgenverbände, die seinerzeit gerade eine Zulassung von der US Food and Drug Administration (FDA) erhalten hatten. »Großartig, lasst uns irgendwas versuchen,« meinte der verzweifelte Patient. Und tatsächlich, innerhalb von zwei Wochen vollbrachte dieses natürliche Heilmittel etwas, was mit konventioneller Medizin über zwei Monate nicht gelang.
Bay of Plenty
Mit seiner Frau Sally auf einem Kreuzfahrtschiff in Tauranga, Neuseeland, angekommen, besuchte er seine »Wunderheiler«, die Hersteller der Manuka-Honig-Wundauflagen, die ihm aus einer hoffnungslosen Lage heraus zu neuer Lebensfülle verholfen hatten, in der Bay of Plenty, der Bucht der Fülle.
Die Heldin in dieser ergreifenden Geschichte ist für mich die namenlose Krankenschwester, die sich traute, den entscheidenden Hinweis auf eine Möglichkeit zu geben, die von einem Team ratloser Vollblutmediziner wahrscheinlich niemals erwogen worden wäre.
Auch Vierbeiner profitieren von der Heilkraft des Manuka-Honigs
Lady, eine achtjährige Schäferhündin aus Cornwall, wurde aus einem brennenden Haus gezogen, nachdem sie unter herabstürzende Deckenteile geraten war und sich dabei großflächige Verbrennungen zugezogen hatte. Im Cornwall Animal Hospital wurde sie von Tierärztin Amanda Manley mit Manuka-Honig-Wundauflagen behandelt. Die Therapie zog sich über einige Monate hin und der Verband wurde dabei mehrmals wöchentlich gewechselt. Die Behandlung verlief erfolgreich und Ladys Besitzer Cyril Bond (77) war überglücklich. Amanda Manley kommentierte den Behandlungserfolg mit der für Wissenschaftler üblichen Zurückhaltung: »Ich würde gern behaupten, dass es nur am Honig lag, aber um das genau beurteilen zu können, muss es sicher wissenschaftlich kontrolliert werden. Ich bin jedoch beeindruckt und würde es jederzeit wieder tun.«
Es erstaunt mich immer wieder, wie wenig manche Ärzte ihrem eigenen Urteilsvermögen trauen. Selbst die, die den Erfolg ihrer Honigbehandlung tagtäglich beobachten, beklagen die dürftige Evidenzlage, also die Tatsache, dass es kaum streng wissenschaftliche Studien über Wundbehandlungen mit Honig gibt und erst recht keine Metaanalysen, die mehrere unabhängige Studien miteinander vergleichen würden. Das soll allerdings auch auf konventionelle Wundverbände zutreffen. Solche Studien dienen vornehmlich der Rechtfertigung gegenüber Kollegen und Kostenträgern. Letztendlich zählt jedoch nur die Verantwortung gegenüber den Patienten und der Behandlungserfolg.
Dr. Karol Mathews vom Ontario Veterinary College in Kanada berichtet in einem kurzen Film im Internet davon, wie sie Honigverbände bei Wunden und Verbrennungen bei Tieren einsetzt. Sie beweist dabei eine hervorragende Kenntnis der Materie und spricht über die antibakteriellen, antimykotischen und heilungsfördernden Eigenschaften des Honigs. Eindrucksvoll zeigt sie, wie sich beim ersten Verbandswechsel Verunreinigungen und abgestorbenes Gewebe schmerzfrei ablösen und die so gesäuberte Wunde ungehindert heilen kann. Dr. Mathews verwendet sowohl speziell für medizinische Zwecke gewonnenen Honig von einem lokalen Imker als auch Manuka-Honig-Wundauflagen. Der Honig des kanadischen Imkers wird nur behutsam gefiltert und auf keinen Fall erhitzt, zum Beispiel um seine Fließeigenschaft zu verbessern, aber er wird nicht bestrahlt. Nur in rohem, kalt verarbeitetem Honig bleiben die wertvollen Enzyme erhalten.
Um in den Genuss einer heilsamen Anwendung von Manuka-Honig zu gelangen, müssen Sie oder Ihr Tier jedoch nicht unbedingt eine Klinik aufsuchen. Vieles können Sie daheim, eventuell unter ärztlicher Aufsicht, selbst anwenden. Das folgende Kapitel gibt Ihnen dazu entsprechende Anregungen.
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