Pierre Pradervand

Segne diesen Moment


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die vielen Begabungen, die du mir anvertraut hast – möge ich sie weiterentwickeln und in deinem Dienst vervielfachen.

      Ich danke dir für das Geld, das du auf mein Konto einbezahlt hast – möge ich es dazu nutzen, um der Witwe und dem Waisen zu helfen und die Anliegen, an die ich wirklich glaube, zu unterstützen.

      Ich danke dir für die Besitztümer, mit denen du mich überschüttet hast – möge ich genauso großzügig mit anderen teilen, wie du sie ausgeteilt hast.

      Ich danke dir für die wunderbaren Freunde, mit denen du mich gesegnet hast – möge ich sie so behandeln, wie ich von ihnen behandelt werden will.

      Ich danke dir für die Prüfungen, die du mir geschickt hast – möge ich sie als Werkzeuge für mein inneres Wachstum nutzen.

      Und ich danke dir für die vielen freudigen Momente, die du auf meinem Weg verstreut hast – mögen sie meine Entschlossenheit festigen, ein treuer Diener der neuen Welt zu werden, die da kommt.

      Tag 56

       Ein Segen von Steve Jobs

      Unsere heutige Inspiration stammt von keiner geringeren Quelle als Steve Jobs, dem genialen Gründer der Apple Corporation. Ich habe einen einfachen Prosatext in einen Segen umgeschrieben, indem ich »Möge ich« hinzugefügt und »du« durch »ich« ersetzt habe. Das Dogma, über das er spricht, kann jede Form starren Denkens bedeuten.

      Da meine Zeit begrenzt ist, möchte ich sie nicht darauf verschwenden, das Leben eines anderen zu führen.

      Möge ich nicht von einem Dogma gefangen sein – das heißt, mit den Folgen der Gedanken anderer leben.

      Möge ich nicht zulassen, dass der Lärm der Meinungen anderer meine eigene innere Stimme übertönt.

      Und das Wichtigste: Möge ich den Mut haben, meinem Herzen und meiner Intuition zu folgen. Irgendwie wissen sie schon immer, was ich wirklich werden will. Alles andere ist zweitrangig.12

      Tag 57

       Ein Segen für Börsenspekulanten

      In dieser ziemlich seltsamen Welt, in der wir leben, befassen sich Tausende täglich mit Börsenspekulation – sie versuchen, aus Geld noch mehr Geld zu machen. Eine Zahl sagt alles: Weniger als 3 Prozent aller täglichen Finanztransaktionen sind für reale Güter und Dienstleistungen bestimmt. Der gesamte Rest ist reine Spekulation. Häufig zahlen die Ärmsten der Armen den Preis dafür. Die Gier, noch mehr anzuhäufen, wenn die Grundbedürfnisse schon mehr als gedeckt sind, hat meist eine bestimmte Ursache: die unterdrückte Angst vor Mangel. Sie und ich können helfen, das zu ändern.

      Wir segnen alle, die in der Hoffnung auf sofortige finanzielle Gewinne ihre gottgegebene kostbare Lebensenergie in Börsenspekulationen stecken.

      Wir segnen sie für ihre Erkenntnis, dass sich auf Kosten anderer keine echten Gewinne machen lassen und dass sie sich aufgrund des Gesetzes von Ursache und Wirkung – dass man erntet, was man sät – eines Tages mit den Folgen ihrer Handlungen auseinandersetzen müssen.

      Wir segnen sie, damit die leise, doch beharrliche Stimme der Wahrheit trotz des hektischen Hochbetriebs und der aufgeladenen Stimmung an der Börse irgendwann zu ihnen durchdringt und sie dazu bringt, sich zu fragen: Was um Himmels Willen mache ich hier eigentlich? Und was tue ich meiner Seele damit an?

      Wir segnen sie für ihr wahres Gefühl, reich zu sein, damit sie begreifen, dass jeder echte Überfluss von innen – nicht von außen – kommt, und dass das, was sie anderen geben – nicht das, was sie ihnen nehmen –, ihren wahren Reichtum ausmacht.

      Wir segnen sie für den Mut, den sie brauchen, um illegale Handlungen anzuprangern, selbst wenn sie zugunsten der Firmengruppe oder Bank sind, für die sie arbeiten, und um dem darauf folgenden Druck, den Mund zu halten, zu widerstehen.

      Wir segnen sie dafür, dass sie das neue Win-Win-Prinzip verstehen, das durch die Ritzen des Systems strömt und das eines Tages das alte, überholte Gewinner-und-Verlierer-ich-zuerst-Modell ersetzen wird, welches schon so lange einen Großteil der Welt regiert.

      Und vor allem segnen wir sie dafür, dass ihnen ihre vollkommene göttliche Identität und ihr unzerstörbares Einssein mit der göttlichen Quelle bewusst sind.

      Und wir segnen uns für unsere eigene finanzielle Integrität, so dass wir in allen Geldangelegenheiten unser höchstes Gefühl für das Richtige anstreben – egal, ob wir einen Studenten für die Gartenarbeit bezahlen oder ob wir Aktien und andere Finanzprodukte kaufen und verkaufen.

      Tag 58

       Segen der Indianer: Am Guten festhalten

      Heute wenden wir drei indianische Segen an, die in ihrer Schlichtheit wunderschön sind. Als Erstes ein Mahnruf der Pueblo-Indianer, dem ich »Mögest du …« hinzugefügt habe:

      Mögest du an dem, was gut ist, festhalten,

      auch wenn es nur eine Handvoll Erde ist.

      Mögest du an dem festhalten, an das du glaubst,

      selbst wenn es nur ein Baum ist, der von alleine aufrecht steht.

      Mögest du an dem festhalten, was du tun must,

      selbst wenn es weit weg von hier ist.

      Mögest du an deinem Leben festhalten,

      selbst wenn es leichter ist, loszulassen.

      Mögest du dich an meiner Hand festhalten,

      selbst wenn ich von dir gegangen bin.13

      Der zweite Segen stammt von Häuptling Dan George:

      Mögen die Sterne deine Traurigkeit wegtragen,

      mögen die Blumen dein Herz mit Schönheit erfüllen,

      möge die Hoffnung immer deine Tränen wegwischen,

      und möge vor allem die Stille dich stark machen.14

      Dieses Gebet der Navajo-Indianer habe ich in einen Segen umgewandelt:

      Möge vor uns Glück liegen. Möge hinter uns Glück liegen. Und möge über uns Glück liegen. Möge unter uns Glück liegen. Möge überall um uns herum Glück liegen. Mögen glückliche Worte aus unserem Mund fließen, denn wir sind die Essenz des Lebens, die Quelle des Glücks. Alles endet in Schönheit. Alles endet in Schönheit. Alles endet in Schönheit.15

      Tag 59

       Für einen »namenlosen« Angestellten oder

       eine »anonyme« Reinigungskraft

      In unserer Gesellschaft gibt es viele Tätigkeiten, die scheinbar unbedeutend oder »unwichtig« sind. Doch diese Sichtweise ist sehr oberflächlich. Man kann immer nur wiederholen, dass die niedrigste Arbeit, die mit Liebe getan wird, die Menschheit auf eine höhere Ebene bringt als ein Prestigejob oder eine »wichtige« Aufgabe, die aus reinem Selbstinteresse ausgeführt wird. Liebe ist der unverzichtbare Schlüssel zu echtem Fortschritt und das mächtigste Heilmittel auf diesem Planeten.

      Ich segne mich für meine Fähigkeit, meine menschlich bescheidene Aufgabe so liebevoll und perfekt wie möglich zu erfüllen.

      Möge ich mich sogar an der Anonymität der Arbeit erfreuen, im Wissen, dass für die grenzenlose Liebe nichts anonym ist,

      weil jedes einzelne Element seiner Schöpfung – vom winzigsten Mikromolekül bis hin zu den Wellen der Galaxien – im göttlichen Plan, der alles einbezieht, seinen vollkommenen Platz, Zweck, Ziel und seine perfekte Aufgabe hat.

      Möge ich das Vorrecht genießen, jede einzelne Tätigkeit – vom Staubwischen eines Regals im Keller bis hin zur Ablage von Dokumenten, die wohl keiner mehr je zu sehen bekommt – mit echter Sorgfalt auszuführen, im Wissen, dass die Grundeinstellung, die ich in meiner Arbeit umsetze, das Energiefeld um mich herum – wie subtil auch immer – entweder erhöht oder herunterdrückt.

      Möge