Zeit, die es
braucht, seine Welt zu entdecken und zu erkunden. Dazu gehört auch
der Umgang mit dem Löffel. Am Anfang ist es oft mehr ein Spiel und
Kennenlernen von Geschmacksvariationen als richtige Nahrungsauf-
nahme. Manche Babys brauchen etwas länger Zeit, um sich auf Brei-
kost einzulassen, und ziehen es bisweilen mit acht oder neun Mona-
ten noch vor, gestillt zu werden oder aus dem vertrauten Fläschchen
zu trinken.
Die Brust dürfen Sie ihrem Kind übrigens weiterhin geben – be-
liebig lange, sofern Sie und ihr Kind Freude daran haben. Es spricht
jedenfalls nichts dagegen, zusätzlich zur festen Nahrung Mutter-
milch anzubieten, denn diese enthält wichtige Schutzstoffe, die für
das Immunsystem und die Krankheitsabwehr Ihres Babys sehr wert-
voll sind. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt sogar,
bis zum zweiten Lebensjahr begleitend zu stillen, nach Belieben auch
darüber hinaus. Auch der Entstehung von Allergien beugt paralleles
Stillen effektiv vor.
D
Vermeiden Sie es
nach Möglichkeit, Ihr Kind
zu früh und zu häufig in
sitzende Positionen zu
bringen. Erst wenn es sich
eigenständig aufsetzen
und die Sitzposition auch
sicher und ungestützt hal-
ten kann, ist sein Rücken
stark genug. Vor diesem
Zeitpunkt sollten Sie es
auch nicht alleine zum
Essen hinsetzen.
11
Was bedeutet Beikost?
Wie der Name schon sagt, sollen nicht im Hauruckverfahren Mut-
termilch oder Fläschchen durch Brei ersetzt werden. Vielmehr ist es
Sinn der Beikost, sie langsam als Ergänzung zur gewohnten Milch-
mahlzeit einzuführen und auf diese Weise das Baby mit wichtigen
Nährstoffen und zusätzlicher Energie zu versorgen. Vor allem aber
dient sie dazu, ihm neue Geschmackseindrücke zu vermitteln und es
so Schritt für Schritt an feste Nahrung zu gewöhnen. Ziel ist es, bis
zum Anfang des zweiten Lebensjahres die Babykost langsam in die
Familienmahlzeiten zu integrieren.
Auf dem Weg zum Familientisch
Ähnlich wie Ihr Baby Sie in den vergangenen Monaten immer wie-
der mit neu erlernten Fähigkeiten überrascht hat, werden Sie auch in
punkto fester Nahrung schrittweise Fortschritte feststellen, bis es so
weit ist, dass Ihr Kind an den gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen
kann. Es empfiehlt sich im Übrigen, es von vornherein zu integrieren
und vom ersten Löffelchen an mit an den Familientisch zu nehmen.
Essen ist schließlich nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern zugleich
ein soziales, kulturelles und genussvolles Miteinander.
Sie werden in diesem Buch eine Vielzahl von Rezepten finden,
wie Sie für Ihr Kind köstliche und gesunde Breie zubereiten können.
Mit frisch gekochten Breien entscheiden Sie, was Ihr Baby auf
den Teller bekommt, und können sowohl Vorlieben als auch Unver-
träglichkeiten berücksichtigen sowie eine Vielzahl an Geschmacks-
eindrücken anbieten. Gerade Letzteres hilft sehr, Ihr Kind schritt-
weise in die Familienmahlzeiten einzubinden. Genießen Sie also
gemeinsam die Vorzüge liebevoll zubereiteter Babybreie.
Die ersten Versuche
Die Einführung von Beikost erfordert in der Regel Geduld. Nehmen
Sie sich deshalb genügend Zeit für die ersten Versuche. Legen Sie
immer ein Lätzchen um, und halten Sie ein Spucktuch bereit. Er-
fahrungsgemäß geht noch vieles daneben oder wandert direkt wie-
der aus dem Mund – mal mit mehr, mal mit weniger Schwung und
Gepruste. Besorgen Sie entsprechende Plastiklöffelchen für Babys,
und achten Sie darauf, dass Ihr Kind bei den ersten Versuchen aus-
geschlafen und nicht extrem hungrig ist. Vermeiden Sie Unruhe und
Ablenkungen wie Radio oder Fernsehen, und räumen Sie auch Spiel-
zeug aus dem Sichtfeld.
D
Essflaute? Ursachen
können die Zähne oder
ein Infekt sein, die Ihrem
Kind vorübergehend zu
schaffen machen. Warten
Sie ein paar Tage ab, und
versuchen Sie dann, ob
Ihr Baby wieder bereit für