viele bunte Blumen pflanzen
Ich will mit dir
auf Wolken schweben
die Erde aus den Angeln heben
Ich will mit dir
das Meer durchschwimmen
und den Mount Everest erklimmen
Ich will mit dir
die Sorgen teilen
in dieser Zeit bei dir verweilen
Ich will mit dir
geh’n bis zu jenem Tag
da Kraft all dies nicht mehr vermag
Hommage an meinen Schreibtisch
Schreibtisch
Ruhepol und Stimmungsfänger
Zufluchtsort der Gedanken
Sammelstätte von Ideen
Beginn und Endstation
meiner Gedankenspiele
und Fantasiereisen
Keimzelle der Gedankensamen
die Worte reifen
lassen
und erst Ruhe finden
auf einem
Blatt Papier
Vom Rock’n Roll zum Badewannen-Tango
Ich tanze leidenschaftlich gerne. Auch heute, im „fortgeschrittenen“ Alter, kann ich vor allem flotten Rhythmen nicht widerstehen. Damit meine ich in erster Linie den guten alten Rock’n’ Roll. Immerhin habe ich als Teenager für Peter Kraus geschwärmt. Er war mein Idol! Da passte einfach alles, um mich träumen oder mitreißen zu lassen; sein Aussehen, die tolle Stimme, das Temperament und die schwungvollen Tanzeinlagen, mit denen er seine Songs vortrug.
Mein kleines Taschengeld sparte ich, um mir jede seiner Single-Platten kaufen zu können. Dann wurde daheim „abgerockt“. A- und B- Seite – alle waren gleichermaßen schön für mich. Der Blick auf die an die Wand gehefteten Peter-Kraus Poster aus der Bravo machten alles komplett. Ich war glücklich!
Mit meinem damaligen Freund nahm ich sogar an Tanzwettbewerben teil, die seinerzeit regelmäßig in dem am Kölner Hohenzollernring gelegenen Lokal „Cascade“ stattfanden. Eine Liveband spielte im Wechsel Twist und Rock’n’ Roll. Zweimal gelang es uns, die „Siegertrophäe“ – eine Flasche Sekt – zu ertanzen und wir waren überglücklich!
Mit diesem kleinen Rückblick will ich nur meine damalige Tanzbegeisterung hervorheben.
Als ich später meinen seit nunmehr fast 50 Jahren angetrauter Ehemann kennenlernte, freute ich mich, dass auch er gerne tanzte und – wie könnte es anders sein – vor allem Rock’n’Roll.
Inzwischen bleiben die Gelegenheiten, diese Tanzleidenschaft auszuleben immer mehr auf der Strecke. Vielleicht ist es ja auch besser? Peinlich wäre es doch, käme man aus dem kreisenden Twistkniestand nicht mehr hoch! Auch beim Rock’n’ Roll spüren wir, dass die schwungvollen Drehungen Atemluft kosten. Diese Erfahrung machten wir noch vor kurzer Zeit im „Trauten Heim“, als wir spontan eine flotte Sohle zu einem Oldie aus dem Radio – natürlich von Peter Kraus gesungen – aufs Echtholzparkett unseres Wohnzimmer legten.
Na ja, immerhin, Spaß hat es gemacht und Peter Kraus bleibt nach wie vor – neben meinem Mann – mein Idol!
Sie fragen sich bestimmt, warum ich Ihnen all das erzähle und was das mit einem „Badewannen-Tango“ zu tun hat?
Gut, Sie werden es erfahren.
Dass wir mit den Jahren nicht nur reifer werden, sondern auch immer noch dazulernen können, ist eine Tatsache. Und dass das gut so ist, bestätigt mir zumindest mein letztes skurriles Erlebnis.
Ich darf verraten, dass ich das neue Jahrzehnt, mit einer netten „Sieben“ vor der Null noch freudig begrüßte. Sogar einen sicher nicht bös gemeinten Kommentar einer Dame – frei übersetzt „von nun an geht’s bergab“ – habe ich ignoriert.
Im Nachhinein überlege ich allerdings schon, ob da nicht ein Fünkchen Wahrheit mit im Spiel ist.
Beim Jahr 2013 war für mich offensichtlich doch eher die Zahl „13“ stärker als die „70“. Es begann mit einer OP, bei der im Anschluss viel Geduld gefordert war.
„Geduld“ – Zauberwort – ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören, übte mich dennoch brav darin. Da unweigerlich „Ruhe“ dazugehört, bringt es aber durchaus nicht nur Vorteile. So blieb manches gewohnte Fitnesstraining auf der Strecke.
Als ich wieder einmal zaghaft mit dem Walken beginnen wollte, bekam ich gleich die Quittung. Mein rechtes Knie schwoll danach so stark an, dass es punktiert werden musste. Dann folgten 15 Akupunkturbehandlungen und immer wieder hörte ich mein „Zauberwort“!
Als es mir gerade etwas besser ging, erwischte mich ein grippaler Infekt.
Triefende Nase, Luftnot, dick angeschwollene Augenlider, Kopf wie ein „Bahnhof“. Frösteln…. Ja, in diesem Zustand kam dann der irrwitzige Sehnsuchtsgedanke nach einem befreienden Erkältungsbad und damit wurde von mir der „Badewannentango“ kreiert.
Nach exakt eingehaltener 20 Minuten Badedauer, untermalt von schöner Entspannungsmusik aus dem Radio, wollte ich meinem Wohlfühlbad entsteigen.
Sie ahnen was folgt?
Etliche Stemmversuche, die Wanne zu verlassen, scheiterten kläglich. Ich rutsche und wand mich im eukalyptusgeschwängerten Badewasser, das offensichtlich nur aus ätherischen Ölen bestand. Schließlich zog ich den Badewannenstöpsel und hoffte, mich nach Ablauf des Wassers, ganz sicher aus der misslichen Lage befreien zu können. Es blieb beim Wunschgedanken und weiterhin glitschig.
Einziger Trost bei meinen kläglichen Rutschversuchen blieb das Radio, aus dem gerade leidenschaftliche Tangoklänge zu hören waren und mich sicherlich verwöhnen und nicht etwa „verhöhnen“ sollten. Mir jedenfalls wurde dabei nicht warm, nein, ich begann zu frieren! Stufe „Wut“ war erreicht und diese wiederum ließ schließlich den Hilferuf an meinen Mann zu und mich beschämt über meinen Schatten springen.
Sein zunächst noch etwas „schadenfrohes“ Grinsen verwandelte sich doch bald in Sorge, da auch er mit seinen nur einseitig möglichen „Hebeversuchen“ scheiterte.
Irgendwie gelang es mir dann zumindest in die „Hockstellung“ zu kommen und gestärkt von der sich immer mehr steigernden Wut (ob meiner Dummheit), erreichte ich schließlich, begleitet von einem kniebedingten Schmerzschrei, den Zweifüßerstand!
Was ich daraus gelernt habe und weitergeben möchte, sind zwei Dinge:
Erstens, mein Rat an Sie: „Glauben Sie nicht daran, dass Sie genauso schmerzfrei einer Badewanne entsteigen können, wie Sie in diese eingestiegen sind!“
Mein zweiter Wunsch richtet sich an die Betreiber der Herstellung von Badzusätzen: „Bitte nehmen Sie künftig den gängigen Hinweis „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker“ (oder Gerhild Decker) in ihren Beipackzettel auf!“
Duett
Im Einklang, voller