Ursula Schmid-Spreer

Cork, noch mehr Mord


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zehn Jahre in Ruhe ließ. Außerdem sollte ihn der Teufel zum reichsten Hufschmied weit und breit machen.

      Der Teufel kam am Abend des 31. Oktober genau nach zehn Jahren wieder und forderte die Seele ein. Jack hatte schon die ganze Zeit überlegt, wie er dem Höllenfürsten erneut ein Schnippchen schlagen könnte. So bat er ihn um einen letzten Apfel, den ihm der Teufel vom Baum pflücken solle. Er wäre nicht mehr so beweglich und er, der Teufel, wäre doch behände. Dieser hegte keinen Argwohn, kletterte auf den Baum. Schnell ritzte Jack ein Kreuz in die Rinde. So war der Widersacher abermals gefangen. Diesmal handelte John aus, dass er ihn und seine Seele bis in alle Ewigkeit in Ruhe lassen würde.«

      »Das ist eine schöne Geschichte«, sagte Mick. »Aber was hat das jetzt mit den Fratzen im Kürbis zu tun? Was ist die Moral von der Geschichte?«

      »Die gibt es natürlich. Darum erzähle ich euch noch den Schluss. Jack war kein guter Mensch. Er log und betrog seine Freunde, seine Familie und auch seine Kunden. Als seine Zeit gekommen war, klopfte er an die Himmelstür. Dort aber wurde er abgewiesen. So blieb ihm nichts anderes übrig, als doch zum Teufel zu gehen. Der war ihm aber immer noch böse, weil er ihn so reingelegt hatte, und verweigerte ihm den Eintritt. Es war kalt und finster. Und man sollte es nicht glauben, der Teufel hatte ein klein wenig Mitleid mit Jack. Damit er nicht so frieren musste, warf er ihm ein Stück Kohle zu. Das konnte er aber nicht in der bloßen Hand tragen. Er hatte als Proviant eine Rübe dabei. Der Teufel höhlte sie ihm aus, schnitt eine Fratze und legte die Kohle hinein. Irische Einwanderer haben den Brauch mit nach Amerika genommen. Aus Samhain-Tradition wurde Halloween und aus einer Rübe ein Kürbis, der nunmehr als Symbolfigur gilt. Das Licht, das in den ausgehöhlten Kürbis gestellt wird, soll an Allerseelen leuchten.«

      »Ah, ich verstehe«, sagte Mick, der aufmerksam zugehört hatte. »Die Moral von der Geschichte ist, dass die ruhelosen Seelen, die weder in den Himmel noch in die Hölle dürfen, herumirren und somit ihre Sünden abbüßen.«

      »Yes«, sagten die drei im Chor. »Have a spooky Halloween!«

       Samhain (Der Totengott)

      Wir kennen dieses Fest als Halloween. Kinder verkleiden sich, um die bösen Geister zu vertreiben, läuten an Türen und rufen: »Süßes oder Saures?« Das Fest hat für die Iren eine große Bedeutung. Es wird auch als keltisches Silvester bezeichnet. Es beginnt am 31. Oktober.

      Die Erde ruht sich aus, um im Frühling neues Leben hervorzubringen. Die Christen gedenken an diesen Tagen ihrer Toten. Für die Kelten war diese Nacht der Wechsel der Jahreszeiten, die Welt der Lebenden und Toten lag eng beieinander. Zum Schutz vor bösen Geistern verkleideten sie sich furchteinflößend. Im Laufe der Zeit nahm das Fest christlichen Charakter an. Es kamen Ostern und der Valentinstag hinzu.

      Aus Samhain wurde Halloween, abgeleitet von All-Hallows-Eve. Papst Gregor IV. verschob 837 das Fest auf den 1. November, das besonders in katholischen Gebieten, Irland ist überwiegend katholisch, gefeiert wurde. Heute befürchtet die Kirche, dass das Fest immer mehr verweltlicht wird und der eigentliche Charakter, Ehrung der Toten, verloren geht.

       Es gibt weitere Bräuche:

      Wenn zwei Nüsse nach dem Rösten aneinanderkleben, bleibt das Paar für immer zusammen.

      Gießt man Eiweiß in heißes Wasser, erfährt man, wie viele Kinder man bekommt.

      Wenn man vom Friedhof kommt, soll man Mehl und Korn verstreuen. Das erleichtert den Verstorbenen, den Weg nach Hause zu finden.

      Viele Mythen ranken sich um die vier großen keltischirischen Feste:

      Samhain, Vorabend des 1. November

      Imbolc, 1. Februar

      Beltane, 1. Mai

      Lughnasadh, 1. August

      Um Kontakt mit den Ahnen aufzunehmen, köchelte man einen Sud aus Fliegenpilzen. Man wollte Zugang zu den Wesen der anderen Welt erhalten.

       Allerheiligen

      Samhain ist ein heidnisches Fest, Allerheiligen ein christliches, das im 8. Jahrhundert in Italien eingeführt wurde. Samhain war noch unbekannt. Viele Menschen feiern dieses Fest immer noch. »Hexen« folgen alten Bräuchen der Kelten.

       Mallow (irisch Mala)

      Südwestlich im County Cork gelegen. Die Stadt liegt am Blackwater River und ist Verwaltungssitz des Nordens. In der Stadt kam es immer wieder zu Streitigkeiten, da die Eisenbahnverbindungen von der IRA unterbrochen wurden. Sie wollten Truppentransporte nach Mallow verhindern, da es in dem Ort eine britische Kaserne gab.

      Etwas außerhalb von Mallow kann man auf einem Hügel sechs Steinreihen (Beenalaght) besichtigen. Ein Besuch lohnt sich auch bei dem Mallow Castle. Das Schloss ist noch gut erhalten. 1689 brannte es – aus den alten Steinen wurde es wieder neu errichtet. Die imposanten Türme des »Short Castle« enthalten die Grundmauern einer Festung.

      In Mallow findet man ein ehemaliges Badehaus, ein Uhrenhaus und einen Brunnen mit Hundeköpfen. Zwei Kirchen laden zum Verweilen ein: St. James und St. Mary. An der Hauptstraße stehen schöne Häuser mit imposanten Erkerfenstern.

      Mallow, Uhrenhaus

      Zutaten:

      500 g Rinderhackfleisch

      2 große, rote Zwiebeln

      1 kleines Glas trockenen Rotwein

      4 Scheiben geräucherter Gouda oder irischer Cheddar

      1 große Fleischtomate

      4 Brötchen

      1 Becher Sour Cream

      1 EL Senf

      1 TL Honig

      2 Gewürzgurken

      2 TL Apfelessig

      Dill

      1 Packung Frühstücksspeck

      Butter

      BBQ-Sauce

      2 TL Limettensaft

      Salz, Pfeffer, Zucker

      Zubereitung:

      Das Hackfleisch zu vier gleichen Patties (Laibchen) formen. Die Patties sollten circa 1/3 größer sein als die Brötchen, da sie sich beim Braten zusammenziehen. Zudecken und beiseitestellen. Ofen auf circa 80 Grad Umluft vorheizen.

      Für das Relish die Gurken und den Dill fein hacken und mit Senf, Honig, Limettensaft, Essig sowie jeweils einer Prise Salz, Pfeffer und Zucker gut mit der Sour Cream verrühren.

      Tipp: Auch etwas Gurkenwasser dazugeben. Kalt stellen.

      Die roten Zwiebeln und die Tomate in nicht zu breite Scheiben schneiden.

      Einen Teelöffel Butter in eine kleine, beschichtete Pfanne geben und darin die Zwiebeln glasig anbraten. Mit einer Prise braunem Zucker bestreuen, kurz karamellisieren lassen und dann mit Rotwein ablöschen. Bei kleiner Hitze einköcheln lassen, bis die Zwiebeln eine satte Farbe angenommen haben und der Rotwein verkocht ist. Warm stellen.

      In einer großen, beschichteten Grillpfanne einen halben Esslöffel Butter heiß werden lassen und darin die Patties von beiden Seiten gute 2 Minuten braten, damit sie Farbe annehmen. Dann aus der Pfanne nehmen und jeweils mit buntem Pfeffer und etwas Salz würzen. Anschließend auf jedes Patty eine Scheibe Käse legen, in den Ofen stellen, bis der Käse zerlaufen ist.

      Pro Burger 2 Scheiben