werden im Westen und Norden weniger Gemüse und Obst angebaut als in den idyllischen Hügellandschaften der Deutschen Weinstraße. Während es hier aufgrund des mediterranen Klimas sogar Zitronen, Kiwis, Feigen, Melonen und natürlich Mandeln gibt, stammen viele traditionelle und sehr kartoffelige Mehlspeisen wie Knepp, Hooriche und Ausgschebbde aus dem Norden und Westen.
„Knepp“ sind gebratene Kartoffelnocken, ähnlich wie Gnocchi, zu denen oft Apfelmus gegessen wird. „Hooriche“ dagegen sind kleine Kartoffelklöße aus rohen geriebenen Kartoffeln und „Ausgschebbde“ sind ebenfalls eine Art Kartoffelnocken, die mit einer süßen oder deftigen Beilage gegessen werden.
Wer es süß mag, der sollte unbedingt eine Pfälzer Dampfnudel probieren. Innen süß und außen mit salziger Kruste ist sie ein Hauptgericht, das mit eingekochten Birnen oder Zwetschgen vorzüglich schmeckt. Und wer beim deftigen Essen bleiben will, isst die Dampfnudel ganz einfach als Beilage zur Kartoffelsuppe.
Wasgau / Südpfalz
Buntsandsteinfelsen in ihrer ganzen Pracht
Wasgau / Südpfalz
1.Altschlossfelsen: der Grand Canyon mitten in der Pfalz
2.Mit dem Esel durch den Pfälzerwald:ein tierisches Wandererlebnis
3.Biosphärenhaus Pfälzerwald und Baumwipfelpfad:eine Erlebniswelt für die ganze Familie
4.Burgruine Wegelnburg: die höchstgelegene Burg der Pfalz
5.Eisenerzgrube Sankt Anna Stollen in Nothweiler: auf den Spuren der Bergleute
1 Altschlossfelsen
DER GRAND CANYON MITTEN IN DER PFALZ
Die größte und zugleich eindrucksvollste Felsgruppe aus Buntsandstein sind die Altschlossfelsen bei Eppenbrunn. Wenn die Sonne im Frühjahr untergeht und direkt zwischen den Felstürmen hindurchblitzt, verwandelt sich das Naturdenkmal in ein zauberhaftes Naturschauspiel.
Eigentlich müsste man der wunderschönen Felsformation mindestens vier Mal pro Jahr einen Besuch abstatten. Denn zu jeder Jahreszeit bieten die Altschlossfelsen ein wahrlich über die Maßen beeindruckendes Bild. Sei es im Herbst, wenn die umliegenden Bäume in allen Farben schimmern, im Winter, wenn der weiße Schnee einen hübschen Kontrast zum roten Buntsandstein bildet, im Frühling, wenn die Sonne zwischen den Türmen hervorscheint und die Szenerie in warmes Licht taucht, oder im Sommer, wenn das grüne Buchenlaub auf die rostroten Felsen trifft: Die Altschlossfelsen sind immer einen Ausflug wert.
Der bekannte Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz am Spießweiher. Von hier geht es erst entlang des Helmut-Kohl-Wanderwegs durch ein Wiesental und dann hinauf zu den östlichen Altschlossfelsen. Die vier senkrecht in den Himmel ragenden Türme sind mit ihren teilweise 35 Metern Höhe und der 1,5 Kilometern Länge das größte sichtbare Felsenriff der gesamten Pfalz. Bizarre Formen, atemberaubende Felsüberhänge, filigrane Muster und zu jeder Tages- und Jahreszeit wechselnde Lichtspiele und leuchtende Farben faszinieren Wanderer und Fotografen gleichermaßen. Zwischen den massiven Säulen gibt es einen Durchgang zur Südseite. Ein gewundener Pfad führt an der Felsszenerie entlang. Wer den Weg aufmerksam verfolgt, der entdeckt einen in den Felsen gehauenen Treppenaufgang. Der Name „Altschlossfelsen“ stammt nämlich von einer Burg, welche vor vielen Hundert Jahren auf das Felsenriff gebaut wurde. Heute ist die mittelalterliche Burg längst vollständig zur Ruine zerfallen.
Die Sonne glitzert durch die Altschlossfelsen.
Am Ende der Felsen gibt es einen kleinen Pfad, der zu einem Aussichtsplateau führt. Bei gutem Wetter kann man hier einen Blick in die elsässischen Nordvogesen genießen.
Insgesamt ist die Wanderung mit knapp sechs Kilometern Länge und ohne große Steigung leicht zu bewältigen. Wer nach dem Aussichtspunkt noch nicht umkehren möchte, der kann sich auf die zehn Kilometer lange Altschlosspfad-Route begeben.
Jede Perspektive ein Highlight
Farbenpracht wie am Grand Canyon
Info
Anfahrt: Mit dem Auto zum Wanderparkplatz am Spießweiher fahren. Die nächste Autobahn ist die A65, bei Landau-Nord fahrt ihr auf die B10 an Annweiler vorbei bis Hinterweidenthal, dort am Kreisel Richtung Eppenbrunn. Der Wanderparkplatz liegt Richtung Fischbach auf der rechten Seite.
Wanderung kurze Runde: sechs Kilometer, drei Stunden mit viel Zeit zum Staunen und Entdecken
Wanderung „Altschlosspfad“: 10,1 Kilometer, drei Stunden, mittelschwer
Startpunkt: Parkplatz Hotel Kupper, Hirnbaumstraße 22, 66957 Eppenbrunn
Einkehr und Unterkunft:
•Hotel-Restaurant Waldesruh: familiengeführtes Traditionshotel mit Doppelzimmer und Familienzimmer, Restaurant mit Sonnenterrasse und regionaler sowie internationaler Küche; Tel. 06335 859960, Neudorfstraße 4, 66957 Eppenbrunn, hotel-hauswaldesruh.de
2 Mit dem Esel durch den Pfälzerwald
EIN TIERISCHES WANDERERLEBNIS
Die Pfalz bei einer Wanderung zu entdecken und durch Täler, Wälder und über Berge zu marschieren ist ein wunderbarer Ausgleich zum Alltag. Doch wie wäre es, wenn ein tierischer Begleiter mit langen Ohren und kuscheligem Fell beim nächsten Ausflug dabei wäre?
Ein Päuschen an den Altschlossfelsen
Das Team von Ânecdote bietet in der Region rund um Eppenbrunn und dem Dahner Felsenland ein unvergessliches Wandererlebnis mit Eseln an. Das Besondere: Nach einer intensiven Einführung über den richtigen Umgang mit den geduldigen Tieren geht die Wanderung ohne einen begleitenden Führer los. Die Esel sind so gut ausgebildet, dass einer ganz persönlichen Erfahrung nichts im Wege steht. Auch bei der Auswahl der Touren ist für jeden das richtige Angebot dabei. Egal ob ein kurzer Tagesausflug zum ersten Kennenlernen, eine längeren Tageswanderung oder sogar eine mehrtägige Tour mit verschiedenen Übernachtungen im Pfälzerwald – alles ist möglich.