Erfolg.
Januar 2020
Die Autoren und
Holzmann Medien | Buchverlag
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Sämtliche Lehr- und Lernmittel können, sofern sie nicht vom Lehrgangsträger zur Verfügung gestellt werden, im Buchhandel oder direkt beim Verlag bezogen werden.
Bestelladresse:
Holzmann Medien GmbH & Co. KG
Buchverlag
Gewerbestraße 2
86825 Bad Wörishofen
Tel.: 0 82 47 / 35 41 24
Fax: 0 82 47 / 35 41 90
E-Mail: [email protected]
1.Bedeutung der Aufbau- und Ablauforganisation für die Entwicklung eines Unternehmens beurteilen; Anpassungen vornehmen
Kompetenzen
> Bereiche, Instrumente und Grundsätze der betrieblichen Organisation kennen.
> Geschäftsprozesse unter Berücksichtigung der Aufbau- und Ablauforganisation dokumentieren.
> Organigramme und Stellenbeschreibungen erstellen.
> Vorschläge für Anpassungen der organisatorischen Gestaltung von Geschäftsprozessen erläutern.
> Auswirkungen der geplanten Unternehmensentwicklung auf die betriebliche Organisation erkennen.
Unter Organisation versteht man den Prozess des organisatorischen Gestaltens des Aufbaus und der Abläufe in einem Handwerksbetrieb.
In der Praxis bedeutet dies, Produktionsfaktoren und Betriebsbereiche nach dem ökonomischen Prinzip zu steuern.
1.1 Aufbauorganisation
Die Aufbauorganisation umfasst die Gliederung des Handwerksbetriebes in Organisations- und Aktionseinheiten (Abteilungen und Stellen) bzw. Organisationsstrukturen und deren Koordination.
1.1.1 Aufgabenanalyse und -synthese
a) Aufgabenanalyse
Unter Aufgabenanalyse versteht man die Aufgliederung der Aufgaben eines Unternehmens.
Die Aufgabenanalyse kann erfolgen (dargestellt am Beispiel Metallbearbeitung):
Verrichtungsprinzip
> nach dem Verrichtungsprinzip (das heißt, welche Verrichtungen werden durchgeführt?)
Gliederung nach Objekten
> nach der Art der Objekte
Arbeits- und Hilfsmittel
> nach den notwendigen Arbeits- und Hilfsmitteln
Rangfolge
> nach der Rangfolge (das heißt, welche Verrichtungen werden [zuerst] durchgeführt?)
Phase
> nach der Phase
b) Aufgabensynthese
Unter Aufgabensynthese versteht man die Zusammenfassung der durch die Aufgabenanalyse festgelegten Teilaufgaben eines Unternehmens.
Prinzipien
Im Anschluss an die Aufgabenanalyse erfolgt die Aufgabensynthese nach folgenden Prinzipien:
> Prinzip des Verteilungszusammenhangs
Verschiedene Aufgaben werden so auf einzelne Stellen verteilt, dass ein sinnvolles Konzept entsteht, das heißt, Aufgaben, die zusammenhängen, müssen möglichst einer Stelle zugeordnet werden.
> Prinzip des Leitungszusammenhangs
Bei der Stellenbildung muss deutlich werden, in welchem Über-, Unter- und Nebenordnungsverhältnis die verschiedenen Stellen untereinander sind (Kompetenzen, Verantwortung).
> Prinzip des Arbeitszusammenhangs
Die Stellen müssen so gebildet werden, dass sie einen funktionsfähigen Arbeitsprozess ermöglichen.
Beispiel:
Aufgabensynthese und Stellenbildung für die Stelle eines Lageristen in einem Handwerksbetrieb:
> Beschreibung der Aufgaben (Aufgabensynthese nach dem Verteilungszusammenhang):
Beratung des Einkäufers, Auspacken, Sortieren etc.
> Anforderungen:
Beschreibung der geforderten Vorbildung, Kenntnisse, Fertigkeiten
> Instanzenbildung (Aufgabensynthese nach dem Leitungszusammenhang):
Beschreibung der Einordnung der Stelle (Über- und Unterordnung).
1.1.2 Stellenbildung
Eine Stelle ist die kleinste organisatorisch festzulegende Einheit und grenzt aufgabenmäßig den Zuständigkeits- und Kompetenzbereich für eine bestimmte Person ab.
Sie bestimmt somit unter Zusammenfassung von Teilaufgaben einen personenbezogenen Aufgabenkomplex zum Arbeitsbereich einer Person unter gleichzeitiger Regelung von Verantwortung und Zuständigkeiten.
Folgende Arten von Stellen sind grundsätzlich zu unterscheiden: